Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenAdrenalin Sintetica darf nur mit besonderer Vorsicht und in der niedrigsten möglichen Dosierung angewendet werden bei:
· Diabetes,
· psychoneurotischen Störungen,
· Hyperkalzämie,
· Hypokaliämie,
· schwerer Niereninsuffizienz,
· zerebrovaskulärer Erkrankung, organischen Hirnschäden, Arteriosklerose,
· autonomer Dysreflexie (Hyperreflexie), vor allem bei Rückenmarksläsionen (zum Beispiel Tetraplegien),
· Schockzuständen (ausser anaphylaktischem Schock),
· organischen Herzerkrankungen oder kardialer Dilatation (schwere Angina pectoris, obstruktive Kardiomyopathie, Hypertonie) sowie bei der Mehrzahl der Patienten mit Arrhythmien. Bei Koronarinsuffizienz können pektanginöse Schmerzen auftreten.
· Patienten, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, durch welche die Wahrscheinlichkeit oder Schwere der Nebenwirkungen des Adrenalins steigt,
·Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die zu additiven Wirkungen führen oder das Myokard gegenüber der Wirkung sympathomimetischer Wirkstoffe sensibilisieren (siehe Abschnitt „Interaktionen“).
·Kindern und Kleinkindern.
Bei älteren Patienten ist besondere Vorsicht geboten, da diese Altersgruppe eine hohe Sensitivität auf das Wirkspektrum dieser Substanz besitzt.
Bei Patienten, die an Bronchialasthma und lange bestehendem Ephysem leiden und eine degenerative Herzerkrankung entwickelt haben, ist Adrenalin mit äusserster Vorsicht anzuwenden.
Adrenalin darf in der zweiten Phase der Wehen nicht verwendet werden (siehe Abschnitt „Schwangerschaft/Stillzeit“).
Die unbeabsichtigte intravaskuläre Injektion kann aufgrund des plötzlichen Anstiegs des Blutdrucks zu Hirnblutung führen.
Die intramuskuläre Verabreichung ist im Allgemeinen bei der Erstversorgung anaphylaktischer Reaktionen vorzuziehen, während die intravenöse Verabreichung auf Intensivstationen und in Notfalldiensten geeigneter ist. Die Injektion von Adrenalin 1 mg/ml (1:1000) ist für die intravenöse Verabreichung nicht geeignet. Ist eine Adrenalinlösung 1mg/ml (1: 1000) vor intravenöser Verabreichung auf 1:10 000 (0,1 mg/ml) zu verdünnen. Die intravenöse Adrenalingabe ist mit äusserster Vorsicht anzuwenden und im Allgemeinen Fachärzten vorbehalten, die in der intravenösen Anwendung von Adrenalin erfahren sind.
Zur Bewertung des Adrenalineffektes ist der Patient baldmöglichst zu überwachen (Herzfrequenz, Blutdruckmessung, EKG, Pulsoxymetrie).
Für die intramuskuläre Injektion wird die anterolaterale Seite des mittleren Drittels des Oberschenkels präferiert. Die verwendete Injektionsnadel muss ausreichend lang sein, damit das Adrenalin in den Muskel gelangen kann. Intramuskuläre Injektionen von Adrenalin Sintetica 1 mg/ml Injektionslösung in den Gesässmuskel sind aufgrund der Gefahr einer Gewebenekrose zu vermeiden.
Länger dauernde Adrenalingabe kann schwere metabolische Acidosen, Nekrosen in den Nieren und Adrenalinresistenz bzw. Tachyphylaxie hervorrufen.
Die unerwünschten Wirkungen können durch eine Alpha-Blockade (Blutdruckanstieg), Nitroglyzerin (Angstzustände) oder eine Beta-Blockade (Tachykardie, Extrasystole) antagonisiert werden.
Adrenalin Sintetica darf nur nach Abschätzung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses in Kombination mit anderen Sympathomimetika angewendet werden.
Die Verwendung von Adrenalin Sintetica kann positive Ergebnisse bei Antidoping-Kontrollen provozieren.
Die gesundheitlichen Folgen der Verwendung von Adrenalin Sintetica als Dopingsubstanz sind nicht zu unterschätzen. Schwere Gesundheitsrisiken sind nicht auszuschliessen.
Natrium
Dieses Arzneimittel (Adrenalin Sintetica 1 mg/ml ) enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro ml, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.
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