PharmakokinetikAbsorption
Almotriptan weist eine gute Resorption und eine orale Bioverfügbarkeit von ca. 70% auf. Die maximalen Plasmakonzentrationen (Cmax) treten ca. 1,5 bis 3,0 Stunden nach Verabreichung auf. Die Geschwindigkeit und das Ausmass der Resorption werden durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht beeinträchtigt. Bei gesunden Probanden, die orale Einzeldosen zwischen 5 mg und 200 mg erhielten, waren Cmax und AUC dosisproportional, was auf ein lineares pharmakokinetisches Verhalten hinweist.
Distribution
Keine Angaben.
Metabolismus
Der wichtigste Biotransformationsweg ist über eine durch Monoaminooxidase (MAO-A) vermittelte oxidative Desaminierung zum Indolessigsäure-Metaboliten. Andere Enzyme, die am Metabolismus von Almotriptan beteiligt sind, sind Cytochrom P450 (3A4- und 2D6-Isoenzyme) und Flavin-Monooxygenase. Keiner der Metaboliten weist eine signifikante pharmakologische Wirkung auf.
Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit (t1⁄2) beträgt bei gesunden Probanden ca. 3,5 h. Über 75% der verabreichten Dosis werden mit dem Urin ausgeschieden, der Rest mit den Fäzes. Ca. 50% der Dosis werden unverändert im Urin wiedergefunden und weitere 5% unverändert in den Fäzes.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Nach Verabreichung einer intravenösen Dosis Almotriptan zeigten gesunde Probanden folgende Durchschnittswerte: Verteilungsvolumen 195 l, Gesamtclearance 40 l/h und Eliminationshalbwertszeit 3,4 h. Die renale Ausscheidung (CLR) machte ca. zwei Drittel der Gesamtclearance aus, wobei wahrscheinlich auch eine Sekretion über die Nierenkanälchen eine Rolle spielt. CLR korreliert gut mit der Nierenfunktion bei Patienten mit leichter (Kreatinin-Clearance: 60-90 ml/Min), mittelschwerer (Kreatinin-Clearance: 30-59 ml/Min) und schwerer (Kreatinin-Clearance: <30 ml/Min) Nierenfunktionsstörung. Der Anstieg der mittleren t1⁄2 (bis zu 7 Stunden) ist nur bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung statistisch und klinisch signifikant. Im Vergleich zu gesunden Versuchspersonen betrug der Anstieg der maximalen Plasmakonzentration (Cmax) von Almotriptan jeweils 9%, 84% und 72% für Patienten mit leichter, mittelschwerer und schwerer Nierenfunktionsstörung, während der Anstieg der Exposition (AUC) jeweils 23%, 80% und 195% ausmachte. Nach diesen Ergebnissen betrug die Verringerung der Gesamtclearance von Almotriptan jeweils - 20%, - 40% und - 65% für Patienten mit leichter, mittelschwerer und schwerer Nierenfunktionsstörung. Wie zu erwarten war, waren die Gesamtclearance (CL) und die renale Clearance (CLR) bei gesunden älteren Probanden im Vergleich mit einer jungen Kontrollgruppe verringert.
Aufgrund der Mechanismen für die Almotriptan-Clearance beim Menschen scheinen ca. 45% der Almotriptan-Elimination auf hepatischer Metabolisierung zu beruhen. Daher wären die Plasmaspiegel von Almotriptan, selbst im Fall einer vollständigen Blockierung oder Hemmung dieser Clearance-Mechanismen, höchstens um das Zweifache im Vergleich zum Kontrollstatus erhöht, vorausgesetzt, dass die Nierenfunktion (und die renale Clearance von Almotriptan) nicht durch eine Leberfunktionsstörung beeinträchtigt ist.
Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung ist Cmax zweifach und der AUC-Wert ungefähr dreifach erhöht im Vergleich zu gesunden Versuchspersonen. Die maximalen Veränderungen der pharmakokinetischen Parameter bei Patienten mit ausgeprägter Leberfunktionsstörung würden diese Grössenordnungen nicht überschreiten.
Bei Patienten mit kompensierter Hypertonie wurden höhere Spiegel von Almotriptan gemessen im Vergleich zu gesunden Probanden (mittlere AUC von 467 ng × hr/ml versus 266 ng × hr/ml bei 12,5 mg im historischen Vergleich).
Es liegen keine Hinweise auf geschlechtsspezifische Wirkungen auf die Pharmakokinetik von Almotriptan vor.
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