Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Es fehlen klinische Daten zur Anwendung bei Schwangeren. Tierstudien haben weder eine direkte noch eine indirekte toxische Wirkung auf die Schwangerschaft, die embryonale und die fetale Entwicklung aufgezeigt.
Obschon bis jetzt in der klinischen Praxis über keine teratogene Wirkung berichtet wurde und die Ergebnisse von kontrollierten Prospektivstudien mit einigen Betablockern keine Hinweise auf Missbildungen bei Geburt lieferten, ist das potenzielle Risiko für den Menschen nicht bekannt. Bei Anwendung während der Schwangerschaft ist somit Vorsicht geboten.
Beim Neugeborenen einer behandelten Mutter bleibt die betablockierende Wirkung mehrere Tage nach der Geburt bestehen und kann sich in einer Bradykardie, Atemnot, Hypoglykämie manifestieren; meistens aber ist diese Remanenz ohne klinische Folge.
Durch Reduktion der kardiovaskulären Kompensationsreaktionen kann es indessen zu einem Herzversagen kommen, die eine Hospitalisation auf der Intensivpflegestation erfordert (vgl. Überdosierung), wobei Fülllösungen vermieden werden sollten (Risiko eines akuten Lungenödems).
Im Falle einer Behandlung bis zur Geburt empfiehlt sich eine sorgfältige Überwachung des Neugeborenen (Herzfrequenz und Blutzuckerspiegel während den ersten 3–5 Lebenstagen).
Stillen
Timolol wird in die Muttermilch ausgeschieden. Bei gestillten Säuglingen kann es schwere unerwünschte Wirkungen verursachen. Es muss somit zwischen Abstillen und Abbrechen der Behandlung unter Berücksichtigung des Nutzens der Therapie für die Mutter gewählt werden.
Fertilität
In tierexperimentellen Studien wurden keinerlei Wirkungen von Timololmaleat auf die Fertilität festgestellt (siehe Rubrik «Präklinische Daten»).
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