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Fachinformation zu Levacin 100/25 und 200/50, Retardtabletten:Acino Pharma AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Carbidopa als Carbidopa-Monohydrat, Levodopa.
Hilfsstoffe
Hypromellose, hochdisperses Siliciumdioxid, Fumarsäure, Natriumstearylfumarat, Chinolingelb (E104), Macrogol 6000, gelbes Eisenoxid (E172), rotes Eisenoxid (E 172), Titandioxid (E171.
Der Natriumgehalt beträgt 0,24 mg pro Retardtablette Levacin 100/25 und 0,47 mg pro Retardtablette Levacin 200/50.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

·Idiopathischer Morbus Parkinson und Parkinson-Syndrom
·Postenzephalitischer Parkinsonismus
·Verminderung der «Off-Periode» bei Patienten, die vorher mit anderen Kombinationen von Levodopa und Carbidopa, oder Levodopa allein, behandelt wurden und motorische Fluktuationen aufgrund von Enddosis-Wirkung («Wearing-off»-Phänomen), Spitzendosis-Dyskinesien, Akinese oder ähnliche Zeichen von kurz dauernden motorischen Störungen zeigen.
Es ist nicht bekannt, ob es vorteilhaft ist, schon von Anfang an eine langsam resorbierte Form zu verwenden.
Nicht zur Behandlung des durch Arzneimittel bedingten Parkinsonismus (siehe «Kontraindikationen»).

Dosierung/Anwendung

Levacin, Retardtabletten sollen mit Flüssigkeit eingenommen und dürfen nicht geteilt oder zerkaut oder zerkleinert werden, um die retardierte Freisetzung nicht zu beeinträchtigen.
Die optimale Tagesdosis muss für jeden Patienten durch sorgfältige Dosistitration bestimmt werden. In der Phase der Dosistitration soll insbesondere auf das Auftreten von verstärkter Nausea und abnormalen, unwillkürlichen Bewegungen einschliesslich Dyskinesie, Chorea und Dystonie geachtet werden.
Mit Ausnahme von Levodopa können andere Antiparkinsonmittel während der Therapie mit Levacin weitergegeben werden, wenngleich eine Dosisanpassung erforderlich werden kann.
Anfangsdosis
Patienten ohne vorhergehende Levodopa-Therapie
Levacin 100/25 wurde für Patienten im Frühstadium der Erkrankung entwickelt, die vorher noch nicht mit Levodopa therapiert wurden, oder um eine Auftitrierung der Dosis für Patienten, die Levacin 200/50 erhalten, zu ermöglichen. Die empfohlene Anfangsdosis ist 1 Retardtablette Levacin 100/25 zweimal täglich. Von Patienten die mehr Levodopa benötigen, wird eine Dosis von 1 bis 4 Retardtabletten Levacin 100/25 zweimal täglich im Allgemeinen gut vertragen.
Falls angebracht, kann die Levodopa-Therapie auch mit Levacin 200/50 begonnen werden. Die empfohlene Anfangsdosis ist 1 Retardtablette Levacin 200/50 zwei oder dreimal täglich. Die Anfangdosierung sollte 600 mg Levodopa täglich nicht überschreiten oder den zeitlichen Abstand von 6 Stunden zwischen zwei Dosen nicht unterschreiten.
Patienten, die mit anderen herkömmlichen Kombinationspräparaten von Levodopa und Dekarboxylasehemmern behandelt werden
Die Tagesdosis von Levacin sollte etwa 10% mehr Levodopa betragen. In Abhängigkeit vom Ansprechen kann die Dosierung bis 30% mehr Levodopa pro Tag erforderlich machen (siehe Dosierung, Titration). Das Dosierungsintervall von Levacin sollte 4 bis 8 Stunden während der wachen Stunden eines Tages betragen.
Eine Richtlinie für die initiale Umstellungsdosierung auf Levacin 200/50 gibt die folgende Tabelle:

Levodopa/Dekarboxylasehemmer
Gesamttagesdosis Levodopa (mg)

Levacin 200/50
Dosierungsschema

300–400

2× täglich 1 Retardtabletten

500–600

3× täglich 1 Retardtabletten

700–800

4 Retardtabletten über den Tag verteilt

900–1000

5 Retardtabletten über den Tag verteilt

Mit Levacin 100/25 kann wenn notwendig die Auftitrierung der Dosierung in 100 mg Schritten erleichtert werden.
Patienten mit alleiniger Levodopa Behandlung
Levodopa muss mindestens 8 Stunden vor Therapiebeginn mit Levacin abgesetzt werden. Bei leichtem oder mässig fortgeschrittenem Stadium der Krankheit beträgt die empfohlene Anfangsdosis von Levacin zwei- bis dreimal täglich 1 Retardtablette.
Titration
Nach Therapiebeginn kann in Abhängigkeit vom Ansprechen die Dosierung erhöht oder verringert bzw. das Dosierungsintervall verlängert oder verkürzt werden. Die meisten Patienten können mit 2 bis 8 Retardtabletten/Tag entsprechend behandelt werden. Therapien mit höheren Dosen (bis zu 12 Retardtabletten) und kürzeren Dosierungs-Intervallen (unter 4 Stunden) wurden zwar durchgeführt, werden aber im Allgemeinen nicht empfohlen.
Bei einem Dosierungsintervall von unter 4 Stunden oder ungleichen Einzeldosen wird empfohlen, die niedrigere Dosis am Abend zu geben. Bei manchen Patienten kann der Wirkungseintritt bei der ersten morgendlichen Dosis gegenüber einer unretardierten Form von Levodopa/Carbidopa um bis zu einer Stunde verzögert werden.
Es wird ein Intervall von mindestens 3 Tagen zwischen den Dosierungsanpassungen empfohlen.
Erhaltungsdosis
Da die Parkinson-Erkrankung einen progressiven Verlauf hat, werden regelmässige Untersuchungen empfohlen; eine Dosisanpassung von Levacin kann erforderlich werden. Spricht der Patient nach sorgfältiger Dosistitrierung schlecht auf Levacin an, ist eine Umstellung auf eine nicht retardierte Form zu erwägen.
Kombination mit anderen Parkinson-Therapien
Levacin kann mit Anticholinergika, Dopaminagonisten und Amantadin gleichzeitig verabreicht werden. Bei zusätzlicher Gabe dieser Präparate zu einer bestehenden Therapie mit Levacin kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.
Bei bestimmten Patienten mit fortgeschrittenem Krankheitsbild, die tagsüber für kurze Zeit einen höheren Levodopa-Bedarf haben, kann zusätzlich zu Levacin eine Dosis Levodopa/Carbidopa 100/25 eines unretardierten Präparates verabreicht werden.
Therapieabbruch
Bei abrupter Dosisreduktion oder Absetzen von Levacin ist eine sorgfältige Beobachtung des Patienten erforderlich, insbesondere dann, wenn der Patient Neuroleptika erhält (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei Bedarf einer Allgemeinanästhesie kann die Therapie mit Levacin so lange fortgesetzt werden, wie eine orale Medikation gestattet ist. Bei vorübergehender Therapieunterbrechung sollte – sobald der Patient wieder in der Lage ist, eine orale Medikation einzunehmen – die übliche Dosis verabreicht werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Behandlung von Kindern und Jugendlichen: Die Sicherheit und Wirksamkeit von Levacin wurde für Patienten unter 18 Jahren nicht gezeigt. Die Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.

Kontraindikationen

Nichtselektive Monoaminooxidasehemmer (MAO-Hemmer) sind kontraindiziert für die gleichzeitige Anwendung mit Levacin. Die MAO-Hemmer sollten mindestens zwei Wochen vor Beginn der Therapie mit Levacin abgesetzt werden. Levacin kann zusammen mit einem selektiven MAO-Typ B-Hemmer (z.B. Selegilin) gemäss den in dessen Fachinformation vorgeschrieben Dosierungsanweisungen gegeben werden (siehe «Interaktionen»).
Levacin ist kontraindiziert bei Patienten mit Überempfindlichkeit gegen das Präparat und bei Patienten mit Engwinkelglaukom.
Da Levodopa ein malignes Melanom aktivieren kann, sollte Levacin bei Patienten mit verdächtigen, nicht abgeklärten Hauterscheinungen oder einer Melanom-Anamnese nicht angewendet werden.
Levacin wird nicht empfohlen zur Behandlung Arzneimittel bedingter extrapyramidaler Störungen.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Levacin sollte Patienten mit schweren kardiovaskulären oder pulmonalen Erkrankungen, mit Bronchialasthma, Nieren-, Leber- oder endokrinen Krankheiten mit Vorsicht verabreicht werden.
Wie mit Levodopa ist auch mit Levacin Vorsicht geboten bei Patienten nach durchgemachtem Herzinfarkt und atrialen, nodalen oder ventrikulären Arrhythmien. Während der initialen Dosiseinstellung sollte bei diesen Patienten die Herzfunktion besonders sorgfältig überwacht werden.
Mit Levodopa monotherapierte Patienten müssen mindestens 8 Stunden vor einem Therapiebeginn mit Levacin das Levodopa Präparat absetzen (wenigstens 12 Stunden vor Therapiewechsel falls Levodopa als resorptionsverzögerte Form verwendet wird).
Dyskinesien können bei mit Levodopa monotherapierten Patienten auftreten. Carbidopa ermöglicht es, dass mehr Levodopa das Gehirn erreicht und dadurch mehr Dopamin gebildet wird. Beim Auftreten von Dyskinesien ist eine Dosisreduktion in Betracht zu ziehen. Gleich wie Levodopa kann auch Levacin unwillkürliche Bewegungen und psychische Störungen verursachen. Solche Reaktionen werden einem erhöhten Dopamingehalt im Gehirn nach der Verabreichung von Levodopa zugeschrieben. Zur Behebung ist möglicherweise eine Dosisreduktion angezeigt. Alle Patienten sollten sorgfältig auf die Entwicklung psychischer Veränderungen, Depressionen mit Suizidabsichten oder andere schwere Verhaltungsstörungen überwacht werden. Patienten mit früheren oder derzeitigen Psychosen sollten mit Vorsicht behandelt werden.
Bei einigen Patienten wurde unter der Behandlung mit Carbidopa/Levodopa ein Dopamin-Dysregulationssyndrom (DDS) beobachtet. Hierbei handelt es sich um eine Suchterkrankung, die zu einer übermässigen Anwendung des Arzneimittels führt. Vor Behandlungsbeginn müssen Patienten und Betreuer vor dem potenziellen Risiko der Entwicklung eines DDS gewarnt werden (siehe auch Unerwünschte Wirkungen).
Bei plötzlichem Absetzen von Antiparkinson-Präparaten ist über Symptomenkomplexe ähnlich dem malignen neuroleptischen Syndrom mit muskulärer Rigidität, erhöhter Körpertemperatur, psychischen Veränderungen und erhöhter Serumkreatin-Phosphokinase berichtet worden. Deshalb sollten Patienten sorgfältig überwacht werden, falls die Dosis der Carbidopa-Levodopa Kombination plötzlich reduziert oder abgesetzt wird, besonders wenn der Patient Neuroleptika einnimmt.
Periodische Überprüfung von Blut- und Leberwerten sowie Herz- und Nierenfunktion sollten speziell bei Langzeittherapie vorgenommen werden.
Psychoaktive Präparate sollten bei gleichzeitiger Verabreichung mit Levacin mit Vorsicht verabreicht werden (siehe «Interaktionen»). Patienten mit Konvulsionen in der Anamnese sollten mit Vorsicht behandelt werden.
Bei chronischem Weitwinkelglaukom ist es möglich, vorsichtig mit Levacin zu behandeln, falls der Augeninnendruck gut kontrolliert ist und sorgfältig auf mögliche Veränderungen unter der Therapie überwacht wird.
Levodopa ist assoziiert mit Schläfrigkeit und plötzlich einsetzenden Kurzschlafepisoden. Sehr selten wurde über plötzlich auftretende Schläfrigkeit während normaler Beschäftigungen während des Tages berichtet, manchmal ohne Vorwarnzeichen. Patienten sollten darauf hingewiesen und angehalten werden, beim Autofahren und Bedienen von Maschinen während Therapie mit Levodopa Vorsicht walten zu lassen. Patienten, die Schläfrigkeit und/oder plötzlich einsetzende Kurzschlafepisoden haben, sollten weder Auto fahren noch Maschinen bedienen.
Wie unter Levodopa-Therapie allein, ist es möglich, dass bei Patienten mit einer Anamnese eines Magen- oder Duodenal-Ulkus gastrointestinale Blutungen auftreten.
Falls eine Narkose vorgenommen werden muss, kann die Therapie mit Levacin so lange fortgesetzt werden, wie der Patient imstande ist, Getränke und Arzneimittel einzunehmen. Nach vorübergehendem Unterbruch des Arzneimittels soll die übliche Tagesdosis verabreicht werden, sobald der Patient wieder Arzneimittel einnehmen kann.
Epidemiologische Studien haben gezeigt, dass Parkinsonpatienten ein zwei- bis ca. sechsmal höheres Risiko für das Auftreten von Melanomen im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung haben. Es ist unklar, ob das erhöhte Risiko auf Grund der Parkinsonerkrankung auftritt oder andere Faktoren, wie zum Beispiel Arzneimittel zur Therapie des M. Parkinson, eine Rolle spielen.
Aufgrund der oben genannten Fakten, sind Patienten und Verschreiber dazu angehalten, ein häufiges und regelmässiges Melanomscreening unter Levacin Therapie für jede Indikation durchzuführen. Periodische Hautuntersuchungen sollten idealerweise durch qualifizierte Fachpersonen (Dermatologen) gemacht werden.
Patienten sollten regelmässig in Bezug auf die Entwicklung von Impulskontrollstörungen überwacht werden. Patienten und deren Betreuungspersonen sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass Verhaltenssymptome von Impulskontrollstörungen (wie pathologisches Spielen, Hypersexualität, gesteigerte Libido, zwanghaftes Einkaufen/Geld ausgeben, Binge eating/zwanghaftes Essen) bei Patienten berichtet wurden, die mit Dopamin-Agonisten und/oder anderen dopaminergen Therapien gegen M. Parkinson behandelt wurden. Falls solche Symptome auftreten, sollte die Behandlung überprüft werden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Retardtablette, d.h. es ist nahezu „natriumfrei“.

Interaktionen

Die gleichzeitige Gabe folgender Arzneimittel mit Levacin sollte mit Vorsicht geschehen: eine symptomatische orthostatische Hypotonie kann bei gleichzeitiger Gabe von Levacin und Antihypertonika auftreten. Deshalb könnte bei Beginn einer Therapie mit Levacin eine Dosisanpassung des Antihypertonikums erforderlich sein. Selten sind Nebenwirkungen, inkl. Hypertonie und Dyskinesie bei gleichzeitiger Verabreichung von trizyklischen Antidepressiva und Carbidopa/Levodopa Präparaten gemeldet worden. (Für Patienten unter MAO-Hemmern, siehe «Kontraindikationen»).
In Studien war bei gleichzeitiger Einnahme von Eisensulfat oder Eisengluconat die Bioverfügbarkeit von Carbidopa und/oder Levodopa erniedrigt.
Dopamin D2-Rezeptorantagonisten (wie z.B. Phenothiazine und Butyrophenone und Risperidon) und Isoniazid können die therapeutische Wirkung von Levodopa vermindern. Zudem wurde berichtet, dass Phenytoin und Papaverin die Antiparkinson-Wirkung von Levodopa aufheben können. Patienten, welche diese Arzneimittel zusammen mit Levacin einnehmen, sollten sorgfältig auf einen Verlust der therapeutischen Wirkung überwacht werden.
Die Gabe von Levacin und Dopaminspeicher-entleerenden Substanzen (z.B. Reserpin und Tetrabenazin) oder anderen Arzneimitteln, welche die Monoaminspeicher entleeren, ist nicht empfohlen.
Die gleichzeitige Einnahme von Selegilin und Carbidopa-Levodopa kann mit schwerwiegender orthostatischer Hypotonie in Verbindung gebracht werden, die aber nicht allein auf Carbidopa-Levodopa zurückzuführen ist.
Postprandiale Einnahme von Levacin kann das Erreichen der maximalen Plasmakonzentration ebenso wie die Abbauzeit geringfügig verlängern. Eine Diät mit einem hohen Proteingehalt könnte die Wirkung von Levodopa beeinträchtigen.

Schwangerschaft, Stillzeit

Untersuchungen am Tier haben speziesabhängig unterschiedliche Ergebnisse gebracht: Studien bei Kaninchen mit Levodopa, aber nicht mit Carbidopa, ergaben viscerale und skeletale Missbildungen. Studien bei Ratten und Mäusen ergaben keine Teratogenität.
Es ist im Einzelfall zu entscheiden, ob ein Absetzen der Therapie mit Levacin bei der Schwangeren verantwortet werden kann, weil es aufgrund der Schwere der unbehandelten Erkrankung möglicherweise zu einer ernsthaften Gefährdung der Patientin kommen kann. Ist eine Behandlung mit Levacin während der Stillzeit erforderlich, muss abgestillt werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Die individuelle Reaktion auf Arzneimittel kann unterschiedlich sein. Gewisse unerwünschte Wirkungen, die unter Levodopa/Carbidopa beobachtet wurden, können die Fähigkeit zum Autofahren oder Bedienen von Maschinen beeinflussen. Levacin kann Schläfrigkeit und Kurzzeitschlafepisoden verursachen. Deshalb sollten betroffene Patienten nicht Autofahren oder andere Aktivitäten ausüben, die sie oder andere gefährden könnten (wie z.B. Maschinen bedienen).

Unerwünschte Wirkungen

Häufig auftretende unerwünschte Wirkungen bei Patienten, welche Levodopa/Carbidopa erhalten, werden auf die zentrale Wirkung von Dopamin zurückgeführt. Gewöhnlich lassen sie sich durch Dosisreduktion verringern. Am häufigsten sind Dyskinesien inkl. choreiforme, dystonische und andere unwillkürliche Bewegungsstörungen sowie Nausea. Muskelzuckungen und Blepharospasmus können als Frühzeichen einer relativen Überdosierung aufgefasst werden.
In kontrollierten klinischen Studien verursachte Levodopa/Carbidopa (retardiertes Präparat) bei Patienten mit mässigen oder schweren Bewegungsstörungen keine unerwünschte Wirkungen, die alleine auf die Retardformulierung zurückzuführen waren. Dyskinesien wurden bei Patienten unter einem retardierten Levodopa/Carbidopa Präparat etwas häufiger beobachtet als bei jenen unter nicht retardierten Präparaten, da die durch retardierte Levodopa/Carbidopa Präparate reduzierte «Off-Zeit» durch längere «On-Zeiten» (mit häufigerem Auftreten von Dyskinesien) ersetzt werden.
Die am häufigsten berichteten unerwünschten Nebenwirkungen waren Dyskinesien (eine Form abnormer unwillkürlicher Bewegungen).
Unerwünschte Wirkungen, die in klinischen Studien bei 1% oder mehr Patienten aufgetreten sind

Unerwünschte Wirkung

Retardierte Levodopa/Carbidopa Form
N= 491
%

Unretardierte Levodopa/Carbidopa Form
N= 524
%

Infektionen und Infestationen

Harnwegsinfektionen

2,2

2,3

Infektionen der oberen Atemwege

1,8

1,0

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Anorexie

1,2

1,1

Psychiatrische Störungen

Depression

2,2

1,3

Halluzinationen

3,9

3,2

Konfusion

3,7

2,3

Abnormes Träumen

1,8

0,8

Schlaflosigkeit

1,2

1,0

Störungen des Nervensystems

Dyskinesie

16,5

12,2

Schwindel

2,9

2,3

Dystonie

1,8

0,8

Kopfschmerzen

2,0

1,9

On-off Phänomen

1,6

1,1

Parästhesien

0,8

1,1

Funktionsstörungen der Gefässe

Orthostatische Hypotonie

1,0

1,1

Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen

Dyspnoe

1,6

0,4

Gastrointestinale Beschwerden

Nausea

5,5

5,7

Erbrechen

1,8

1,9

Mundtrockenheit

1,4

1,1

Diarrhoe

1,2

0,6

Dyspepsie

0,6

1,1

Obstipation

0,2

1,5

Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und der Knochen

Rückenschmerzen

1,6

0,6

Schulterschmerzen

1,0

0,6

Muskelkrämpfe

0,8

1,0

Funktionsstörungen der Niere und ableitenden Harnwege

Harnfrequenz

0,8

1,1

Allgemeine Störungen

Brustschmerzen

1,0

0,8

Andere schwerwiegende unerwünschte Wirkungen sind mentale Störungen, einschliesslich paranoide Ideen und psychotische Episoden, Depressionen evtl. mit suizidalen Absichten und Demenz.
Unerwünschte Wirkungen, die in klinischen Studien oder in Postmarketingberichten beobachtet wurden, sind:
Tumorerkrankungen, gutartige und bösartige (einschliesslich Zysten und Polypen): Malignes Melanom (siehe «Kontraindikationen»).
Störungen des Blut- und Lymphsystems: Agranulozytose, Leukopenie, hämolytische und nicht-hämolytische Anämie, Thrombozytopenie.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen:
Sehr häufig: Harnwegsinfektionen
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen: Anorexie.
Psychiatrische Störungen: Agitation, Angstzustände, Bruxismus, Konfusion, Demenz, Depression mit oder ohne suizidale Tendenz, Desorientiertheit, abnormes Träumen, Euphorie, Halluzinationen, Schlaflosigkeit, psychotische Episoden einschliesslich Wahnvorstellungen und paranoide Vorstellungen.
Nach Markteinführung wurde über pathologisches (zwanghaftes) Spielen, gesteigerte Libido, Hypersexualität, zwanghaftes Einkaufen/Geld ausgeben, Binge eating/zwanghaftes Essen nach Anwendung von Dopamin-Agonisten und/oder anderen dopaminergen Behandlungen berichtet, selten auch bei Patienten, die mit Levodopa einschliesslich Levacin behandelt wurden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nicht bekannt: Dopamin-Dysregulationssyndrom
Das Dopamin-Dysregulationssyndrom (DDS) ist eine Suchterkrankung, die bei einigen mit Carbidopa/Levodopa behandelten Patienten beobachtet wurde. Betroffene Patienten zeigen einen zwanghaften Missbrauch des dopaminergen Arzneimittels bei Verwendung höherer Dosen als zur adäquaten Kontrolle von motorischen Symptomen der Parkinson-Krankheit erforderlich. Dies kann in einigen Fällen zu schweren Dyskinesien (siehe auch Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen) führen.
Störungen des Nervensystems: Aktivierung des Horner Syndroms, Ataxie, bradykinetische Episoden («on-off» Phänomen), Chorea, Konvulsionen, herabgesetztes Reaktionsvermögen, Schwindel, Dyskinesien, Dystonie, extrapyramidale und Bewegungsstörungen, Schwäche, Stürze und Gangstörungen, Kopfschmerzen, Tremor der Hand, Taubheit der Glieder, akute, dystone Augenbewegung/-stellung (okulogyrische Krise), Parästhesie, Stimulierung, Schläfrigkeit einschliesslich sehr selten ausgeprägter Tagesschläfrigkeit und plötzliche Kurzzeitschlafepisoden, Synkope, Trismus.
Augenleiden: Blepharospasmus, verschwommenes Sehen, Pupillenerweiterung, Diplopie.
Funktionsstörungen des Herzens: Herzrhythmusstörungen, Palpitationen.
Funktionsstörungen der Gefässe: Flush, vermehrtes Schwitzen, Hypertonie, orthostatische Effekte einschliesslich Hypotonie, Phlebitis.
Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen: abnormale Atmung, Dyspnoe, Heiserkeit.
Gastrointestinale Beschwerden: bitterer Geschmack, Brennen der Zunge, Obstipation, dunkler Speichel, Entwicklung von Duodenalulcera, Diarrhoe, Mundtrockenheit, Dyspepsie, Dysphagie, Flatulenz, gastrointestinale Blutungen, gastrointestinale Schmerzen, Schluckauf, Nausea, Sialorrhoe, Erbrechen.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes: Alopezie, Angioödem, dunkler Schweiss, Henoch-Schönlein Purpura, vermehrtes Schwitzen, Pruritus, Hautausschlag, Urticaria.
Funktionsstörungen des Bewegungsapparates, des Bindegewebes und der Knochen: Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen.
Funktionsstörungen der Niere und ableitenden Harnwege: dunkel gefärbter Urin, Harninkontinenz, Harnverhaltung.
Funktionsstörungen der Fortpflanzungsorgane und der Brust: Priapismus.
Allgemeine Störungen: Asthenie, Schmerzen in der Brust, Oedem, Fatigue, Malaise, neuroleptisch-malignes Syndrom (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Schwäche.
Untersuchungen: Gewichtszunahme, Gewichtsverlust.
Laborwerte, die als vom Normwert abweichend beurteilt wurden waren Kreatinin, Harnsäure, alkalische Phosphatase, SGOT (AST), SGPT (ALT), Laktat-Dehydrogenase, Bilirubin, Blut-Harnstoff und Coombs Test.
Über erniedrigtes Hämoglobin und Hämatokrit, erhöhte Serumglukose, sowie über Leukozyten, Bakterien und Blut im Urin ist berichtet worden.
Carbidopa-Levodopa Präparate können falsch-positive Reaktionen auf Ketonkörper im Urin verursachen, falls Teststreifen für die Ketonurie-Bestimmung verwendet werden. Diese Reaktion ändert sich auch nicht durch Sieden der Urinproben. Falschnegative Resultate bei der Bestimmung der Glukosurie können sich bei Anwendung der Glukoseoxidase-Methode ergeben.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Die Gegenmassnahmen bei akuter Überdosierung von Levacin sind grundsätzlich dieselben wie bei einer Levodopa-Überdosierung. Pyridoxin allerdings ist nicht wirksam beim Einsatz gegen Überdosierungssymptome von Levacin.
Im Falle einer Überdosierung sollten allgemeine Unterstützungsmassnahmen getroffen werden, inklusive einer sofortigen Magenspülung, falls das Arzneimittel kurz zuvor eingenommen wurde. Intravenöse Flüssigkeiten sollten sehr sorgfältig appliziert und eine adäquate Sauerstoffzufuhr aufrechterhalten werden. Der Patient sollte elektrokardiographisch überwacht und das eventuelle Auftreten von Arrhythmien sollte sorgfältig überwacht werden. Falls notwendig, ist adäquate antiarrhythmische Medikation zu verabreichen. Die Möglichkeit, dass der Patient noch andere Arzneimittel eingenommen hat, sollte ins Kalkül gezogen werden. Bis anhin liegen noch keine Erfahrungen mit dem Einsatz der Dialyse vor, sodass deren Wert bei der Behandlung von überdosierten Patienten unbekannt ist.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
N04BA02
Wirkungsmechanismus
Levacin ist ein Kombinationspräparat zur Behandlung des Morbus Parkinson und des Parkinson-Syndroms. Es enthält Carbidopa, einen peripher wirkenden Dekarboxylasehemmer, und Levodopa, die metabolische Vorstufe von Dopamin. Levacin liegt in einer polymer-basierten resorptionsverzögernden Zubereitung vor.
Die Wirkung von Levodopa auf die Symptomatologie des Morbus Parkinson ist auf das daraus im Gehirn entstehende Dopamin zurückzuführen. Levodopa mindert die Symptome der Parkinsonschen Krankheit, nachdem es im Gehirn zu Dopamin dekarboxyliert wird.
Pharmakodynamik
Carbidopa passiert die Blut-Hirn-Schranke nicht. Es hemmt nur die extrazerebrale Dekarboxylierung von Levodopa, daher steht mehr Levodopa für den Transport ins Gehirn und für die anschliessende Umwandlung in Dopamin zur Verfügung. Somit werden hohe, in kurzen Abständen gegebene Dosen von Levodopa überflüssig. Die niedrigere Dosierung mildert vor allem periphere unerwünschte Wirkungen. Carbidopa verhindert die von Pyridoxin (Vitamin B6) bekannte Beschleunigung der peripheren Umwandlung von Levodopa zu Dopamin.
Klinische Wirksamkeit
Retardiertes Levodopa/Carbidopa ist insbesondere zur Verminderung der «Off-Zeit» bei Patienten, bei denen unter der bisherigen Kombinationstherapie mit Levodopa/Dekarboxylasehemmer zur Zeit der Plasmaspitzenwerte Dyskinesien und unvorhersehbare Bewegungsstörungen auftraten, von Nutzen.
Bei Patienten mit Morbus Parkinson, die mit Levodopa-Präparaten behandelt werden, können Bewegungsstörungen auftreten, die durch Wirkungsverlust vor Einnahme der nächsten Dosis, Dyskinesie zur Zeit der maximalen Plasmawerte und Akinesie charakterisiert sind. Dieses «On-Off-Phänomen» ist durch einen nicht vorhersehbaren Wechsel von Beweglichkeit und Unbeweglichkeit gekennzeichnet. Wenngleich der zugrundeliegende Wirkmechanismus nicht vollständig geklärt ist, konnte bewiesen werden, dass diese Wechsel der Beweglichkeit durch konstante Plasmaspiegel von Levodopa abgeschwächt werden können.
Die globale Beurteilung der Besserung und der Aktivität im täglichen Leben bei «On-Off» Patienten war – laut Patienten und Arzt – unter retardiertem Levodopa/Carbidopa besser, als unter nicht retardiertem Levodopa/Carbidopa.
Bei Patienten mit Fluktuationen der Bewegungsstörung, traten in klinischen Studien unter retardiertem Levodopa/Carbidopa weniger «Off» Perioden auf als unter nicht retardiertem Levodopa/Carbidopa.

Pharmakokinetik

Absorption
Die aktiven Wirkstoffe werden innerhalb von 4 bis 6 Stunden freigesetzt. Durch diese Galenik unterliegen die Plasmaspiegel geringeren Schwankungen; der maximale Plasmaspiegel von Levodopa ist um 60% niedriger als bei nicht retardierten Formen.
Die durchschnittliche Zeit bis zum Erreichen des maximalen Levodopa-Plasmaspiegels beträgt nach Levacin ungefähr 2 Stunden im Gegensatz zu 0.75 Stunden mit unretardiertem Levodopa/Carbidopa.
Der Einfluss von Nahrung auf die Pharmakokinetik eines retardiertem Levodopa/Carbidopa-Präparates wurde bei 12 gesunden Probanden untersucht. Der maximale Plasmaspiegel (Cmax.) von Levodopa war nach Nahrungsaufnahme leicht, d.h. um ungefähr 25% und die Exposition (AUC) um ungefähr 40% erhöht im Vergleich zum Nüchternzustand.
Da die Bioverfügbarkeit von Levodopa in einem retardierten Levodopa/Carbidopa Präparat verglichen zu unretardiertem Levodopa/Carbidopa ca. 70% beträgt, sind die Tagesdosierungen von Levodopa in der resorptionsverzögerten Formulierung normalerweise höher als in der konventionellen Formulierung.
Bei jüngeren, gesunden Probanden beträgt die absolute Bioverfügbarkeit von Levodopa nach Einzelgabe von einem retardierten Levodopa/Carbidopa Präparat ca. 42%. Bei älteren, gesunden Probanden wurden nach Einzel- wie auch Mehrfachgabe Werte im Bereich von 71% bis 78% ermittelt.
Distribution
Keine Angaben.
Metabolismus
Metabolismus von Carbidopa
Nach einer oralen Dosis von radioaktiv markiertem Carbidopa wurden bei gesunden Probanden maximale Plasmaspiegel nach 2 bis 4 Stunden, bei Parkinsonpatienten nach 1½ bis 5 Stunden erreicht.
Metabolismus von Levodopa
Levodopa wird rasch aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert und unterliegt einem ausgeprägten Metabolismus. Wenn einmalige Testdosen von radioaktivem Levodopa an nüchterne Patienten mit M. Parkinson verabreicht werden, können in einer halben bis zwei Stunden maximale Plasmakonzentrationen beobachtet werden, welche über vier bis sechs Stunden messbar sind. Zur Zeit der Maximalwerte entsprechen etwa 30% der Radioaktivität Katecholaminen, 15% Dopamin, 10% Dopa.
Elimination
Elimination von Carbidopa:
Sowohl bei gesunden Probanden wie bei Patienten erfolgt die Ausscheidung je zu etwa der Hälfte im Urin und Fäces. Die renale Ausscheidung des unveränderten Arzneimittels dauert über die ersten 7 Stunden und entspricht etwa 35% der totalen renalen Ausscheidung. Danach werden nur noch Metaboliten ausgeschieden.
Elimination von Levodopa
Die Radioaktivität erscheint rasch im Urin, 1/3 der Dosis innerhalb zwei Stunden. 80−90% der Metaboliten im Urin sind Phenylcarboxyl-Säuren, u.a. Homovanillin-Säure. Während 24 Stunden gemessen, wird 1−2% der Radioaktivität als Dopamin und weniger als 1% als Adrenalin, Noradrenalin oder unverändertes Levodopa ausgeschieden.

Präklinische Daten

Daten und publizierte Genotoxizitätsberichte weisen auf niedrige in vitro genotoxische Effekte von Carbidopa und Levodopa, auf Bakterien und Säugetierzellen hin, aber nicht bei in vivo Systemen und geben so keinen Hinweis auf ein genotoxisches Risiko für Menschen.
Eine Langzeitkarzinogenitätsstudie von 106 Wochen Dauer bei Ratten mit Kombinationen von Carbidopa/Levodopa in Dosierungen von 10/20, 10/50 und 10/100 mg/kg/Tag sowie auch chronische Toxizitätsstudien zeigten kein karzinogenes Potential.
Carbidopa zeigte bei Mäusen und Kaninchen bis zu Dosen von 120 mg/kg/Tag keine teratogenen Wirkungen. Levodopa verursachte Weichteil- und Skelett-Missbildungen bei Kaninchen in Dosen von 125 und 250 mg/kg/Tag, während eine Dosis von 75mg/kg/Tag als NOEL angesehen wurde; bei Mäusen wurde keine Reproduktionstoxizität bis zu einer Dosis von 250 mg/kg/Tag beobachtet. Wenn die Kombination von Carbidopa/Levodopa an Mäuse und Ratten bis zu Dosen von 100/500 mg/kg/Tag (Mäuse) resp. 12,5/125 mg/kg/Tag (Ratten) verabreicht wurde, konnte ebenfalls keine Teratogenität festgestellt werden. In Kaninchen traten Weichteil- und Skelett-Missbildungen auf, die mit denjenigen vergleichbar waren, die mit Levodopa allein induziert waren.
Verabreichung von Kombinationen von Carbidopa/Levodopa Dosierungen von 10/20, 10/50 und 10/100 mg/kg/Tag haben weder die Gesamtfertilität, die reproduktive Fähigkeit von männlichen und weiblichen Ratten noch das Wachstum und das Überleben der Jungtiere beeinflusst.

Sonstige Hinweise

Beeinflussung diagnostischer Methoden
Vorübergehende pathologische Laborwerte, die jedoch nicht mit klinisch manifesten Krankheiten assoziiert wurden, bestanden aus Erhöhung von Blut-Harnstoff, SGOT, SGPT, LDH, Bilirubin, alkalischer Phosphatase.
Über erniedrigtes Hämoglobin und Hämatokrit, erhöhte Serumglukose, sowie über Leukozyten, Bakterien und Blut im Urin ist berichtet worden.
Normalerweise sind die Spiegel von Blut-Harnstoff, Kreatinin und Harnsäure während einer Therapie mit Levacin tiefer als unter Levodopa. Sowohl unter Levacin als unter alleiniger Levodopa-Therapie wurde über positive Coombs-Tests berichtet; hämolytische Anämien sind jedoch äusserst selten.
Levacin kann falsch-positive Reaktionen auf Ketonkörper im Urin verursachen, falls Teststreifen für die Ketonurie-Bestimmung verwendet werden. Diese Reaktion ändert sich auch nicht durch Sieden der Urinproben. Falschnegative Resultate bei der Bestimmung der Glukosurie können sich bei Anwendung der Glukoseoxidase-Methode ergeben.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
In der Originalverpackung bei Raumtemperatur (15–25°C) aufbewahren.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

57674 (Swissmedic)

Packungen

Levacin 100/25: Packungen zu 30 und 100 Retardtabletten. [B]
Levacin 200/50: Packungen zu 30 und 100 Retardtabletten. [B]

Zulassungsinhaberin

Acino Pharma AG, Liesberg

Stand der Information

November 2023

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