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Fachinformation zu Levacin 100/25 und 200/50, Retardtabletten:Acino Pharma AG
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Dosierung/Anwendung

Levacin, Retardtabletten sollen mit Flüssigkeit eingenommen und dürfen nicht geteilt oder zerkaut oder zerkleinert werden, um die retardierte Freisetzung nicht zu beeinträchtigen.
Die optimale Tagesdosis muss für jeden Patienten durch sorgfältige Dosistitration bestimmt werden. In der Phase der Dosistitration soll insbesondere auf das Auftreten von verstärkter Nausea und abnormalen, unwillkürlichen Bewegungen einschliesslich Dyskinesie, Chorea und Dystonie geachtet werden.
Mit Ausnahme von Levodopa können andere Antiparkinsonmittel während der Therapie mit Levacin weitergegeben werden, wenngleich eine Dosisanpassung erforderlich werden kann.
Anfangsdosis
Patienten ohne vorhergehende Levodopa-Therapie
Levacin 100/25 wurde für Patienten im Frühstadium der Erkrankung entwickelt, die vorher noch nicht mit Levodopa therapiert wurden, oder um eine Auftitrierung der Dosis für Patienten, die Levacin 200/50 erhalten, zu ermöglichen. Die empfohlene Anfangsdosis ist 1 Retardtablette Levacin 100/25 zweimal täglich. Von Patienten die mehr Levodopa benötigen, wird eine Dosis von 1 bis 4 Retardtabletten Levacin 100/25 zweimal täglich im Allgemeinen gut vertragen.
Falls angebracht, kann die Levodopa-Therapie auch mit Levacin 200/50 begonnen werden. Die empfohlene Anfangsdosis ist 1 Retardtablette Levacin 200/50 zwei oder dreimal täglich. Die Anfangdosierung sollte 600 mg Levodopa täglich nicht überschreiten oder den zeitlichen Abstand von 6 Stunden zwischen zwei Dosen nicht unterschreiten.
Patienten, die mit anderen herkömmlichen Kombinationspräparaten von Levodopa und Dekarboxylasehemmern behandelt werden
Die Tagesdosis von Levacin sollte etwa 10% mehr Levodopa betragen. In Abhängigkeit vom Ansprechen kann die Dosierung bis 30% mehr Levodopa pro Tag erforderlich machen (siehe Dosierung, Titration). Das Dosierungsintervall von Levacin sollte 4 bis 8 Stunden während der wachen Stunden eines Tages betragen.
Eine Richtlinie für die initiale Umstellungsdosierung auf Levacin 200/50 gibt die folgende Tabelle:

Levodopa/Dekarboxylasehemmer
Gesamttagesdosis Levodopa (mg)

Levacin 200/50
Dosierungsschema

300–400

2× täglich 1 Retardtabletten

500–600

3× täglich 1 Retardtabletten

700–800

4 Retardtabletten über den Tag verteilt

900–1000

5 Retardtabletten über den Tag verteilt

Mit Levacin 100/25 kann wenn notwendig die Auftitrierung der Dosierung in 100 mg Schritten erleichtert werden.
Patienten mit alleiniger Levodopa Behandlung
Levodopa muss mindestens 8 Stunden vor Therapiebeginn mit Levacin abgesetzt werden. Bei leichtem oder mässig fortgeschrittenem Stadium der Krankheit beträgt die empfohlene Anfangsdosis von Levacin zwei- bis dreimal täglich 1 Retardtablette.
Titration
Nach Therapiebeginn kann in Abhängigkeit vom Ansprechen die Dosierung erhöht oder verringert bzw. das Dosierungsintervall verlängert oder verkürzt werden. Die meisten Patienten können mit 2 bis 8 Retardtabletten/Tag entsprechend behandelt werden. Therapien mit höheren Dosen (bis zu 12 Retardtabletten) und kürzeren Dosierungs-Intervallen (unter 4 Stunden) wurden zwar durchgeführt, werden aber im Allgemeinen nicht empfohlen.
Bei einem Dosierungsintervall von unter 4 Stunden oder ungleichen Einzeldosen wird empfohlen, die niedrigere Dosis am Abend zu geben. Bei manchen Patienten kann der Wirkungseintritt bei der ersten morgendlichen Dosis gegenüber einer unretardierten Form von Levodopa/Carbidopa um bis zu einer Stunde verzögert werden.
Es wird ein Intervall von mindestens 3 Tagen zwischen den Dosierungsanpassungen empfohlen.
Erhaltungsdosis
Da die Parkinson-Erkrankung einen progressiven Verlauf hat, werden regelmässige Untersuchungen empfohlen; eine Dosisanpassung von Levacin kann erforderlich werden. Spricht der Patient nach sorgfältiger Dosistitrierung schlecht auf Levacin an, ist eine Umstellung auf eine nicht retardierte Form zu erwägen.
Kombination mit anderen Parkinson-Therapien
Levacin kann mit Anticholinergika, Dopaminagonisten und Amantadin gleichzeitig verabreicht werden. Bei zusätzlicher Gabe dieser Präparate zu einer bestehenden Therapie mit Levacin kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.
Bei bestimmten Patienten mit fortgeschrittenem Krankheitsbild, die tagsüber für kurze Zeit einen höheren Levodopa-Bedarf haben, kann zusätzlich zu Levacin eine Dosis Levodopa/Carbidopa 100/25 eines unretardierten Präparates verabreicht werden.
Therapieabbruch
Bei abrupter Dosisreduktion oder Absetzen von Levacin ist eine sorgfältige Beobachtung des Patienten erforderlich, insbesondere dann, wenn der Patient Neuroleptika erhält (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Bei Bedarf einer Allgemeinanästhesie kann die Therapie mit Levacin so lange fortgesetzt werden, wie eine orale Medikation gestattet ist. Bei vorübergehender Therapieunterbrechung sollte – sobald der Patient wieder in der Lage ist, eine orale Medikation einzunehmen – die übliche Dosis verabreicht werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Behandlung von Kindern und Jugendlichen: Die Sicherheit und Wirksamkeit von Levacin wurde für Patienten unter 18 Jahren nicht gezeigt. Die Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren wird nicht empfohlen.

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