InteraktionenPyrazinamide kann die Serum-Harnsäure-Konzentration erhöhen und die Wirksamkeit der Gicht-Therapie schwächen. Eine Dosisanpassung folgender Medikationen kann deshalb nötig sein: Probenecid, Sulfinpyrazon, Allopurinol.
Der hypoglykämische Effekt von oralen Antidiabetika wird durch Pyrazinamide verstärkt.
Deshalb müssen Patienten, die gleichzeitig Gichtmittel (Urikosurika oder Allopurinol) oder blutzuckersenkende Mitteln einnehmen, vom behandelnden Arzt engmaschiger überwacht werden.
Die gleichzeitige Einnahme dieser Arzneimittel kann Folgendes auslösen
Ciclosporin: Verminderung der Ciclosporin-Konzentration und der immunosuppressiven Wirkung von Ciclosporin. Die Ciclosporin-Konzentration muss überwacht werden.
Ethionamid: Die gleichzeitige Einnahme von Ethionamid kann eine schwere Lebertoxizität verursachen. Die Kombination von Pyrazinamide und Ethionamid sollte nur Patienten mit normaler Leberfunktion verabreicht werden. Bei gleichzeitiger Anwendung ist eine regelmässige Kontrolle der Leberfunktion unbedingt erforderlich. Falls eine signifikante Veränderung der Leberfunktion festgestellt wird, muss Ethionamid abgesetzt werden.
Rifampicin: Die gleichzeitige Verabreichung kann schwere Leberschädigungen verursachen. Die 2-monatige Therapie von Rifampicin plus Pyrazinamide sollte nicht verordnet werden:
1. Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die mit Leberschädigungen in Verbindung gebracht wurden, 2. Bei Patienten, die übermässig Alkohol trinken, auch wenn sie während der Behandlung den Alkoholkonsum unterbrechen, 3. Bei Patienten mit Lebererkrankungen, 4. Bei Patienten, die eine Anamnese von Leberschädigung im Zusammenhang mit Isonicotinsäurehydraziden (IHN) vorweisen.
Die regelmässige Überwachung der Leberfunktion ist deshalb unerlässlich.
Zidovudin: Bewirkt eine starke Abnahme der Pyrazinamide-Plasmaspiegel. Die gleichzeitige Einhahme sollte vermieden werden. Bei Patienten unter Zidovudin-Behandlung muss die Plasmakonzentration von Pyrazinamide überwacht werden.
Eine Alternativtherapie mit Antituberculotica sollte eventuell in Betracht gezogen werden.
Erhöhtes Risiko von Leberschädigung bei gleichzeitiger Gabe von Halothan, Isoniazid, Ketoconazol; ferner bei chronischem Alkoholismus.
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