InteraktionenPharmakokinetische Interaktionen
Einfluss anderer Arzneimittel auf die Pharmakokinetik von Oxybutynin
Oxybutynin wird unter wesentlicher Beteiligung von CYP3A4 metabolisiert. Der Metabolismus kann daher durch Inhibitoren dieses Enzyms gehemmt und durch Induktoren beschleunigt werden.
Enzyminhibitoren: Bei gleichzeitiger Anwendung von Azol-Antimykotika (z.B. Itraconazol, Voriconazol) oder Makrolid-Antibiotika (z.B. Clarithromycin, Erythromycin) sowie bei Konsum grösserer Mengen Grapefruitsaft können erwünschte und unerwünschte anticholinerge Effekte verstärkt werden.
Enzyminduktoren: Umgekehrt können CYP3A4-Induktoren (wie z.B. Barbiturate, Carbamazepin oder Rifampicin) die Plasmaspiegel von Oxybutynin reduzieren, was mit einer verminderten Wirksamkeit einhergehen könnte.
Einfluss von Oxybutynin auf die Pharmakokinetik anderer Arzneimittel
Anticholinergika können wegen ihrer Wirkung auf die gastrointestinale Motilität möglicherweise die Resorption einiger gleichzeitig angewendeter Arzneimittel beeinflussen.
Pharmakodynamische Interaktionen
Die anticholinerge Aktivität von Oxybutynin wird durch die gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel mit anticholinergenen Eigenschaften, wie z.B. Arzneimitteln gegen Parkinson (z.B. Amantadin, Biperiden, Levodopa), Antihistaminika, Antipsychotika (z.B. Phenothiazin, Butyrophenone, Clozapin), Chinidin, Dipyridamol, trizyklische Antidepressiva, Atropin und verwandte Verbindungen wie anticholinerge Spasmolytika, verstärkt. Dadurch können Häufigkeit und/oder Intensität unerwünschter Wirkungen wie Mundtrockenheit, Obstipation oder Schläfrigkeit zunehmen.
Oxybutynin kann prokinetischen Therapien entgegenwirken.
|