Unerwünschte WirkungenBasierend auf einer Analyse aller mCRC-Patienten, die Vectibix in klinischen Studien als Monotherapie oder in Kombination mit einer Chemotherapie erhalten haben (n = 2'224), wurde am häufigsten über Hautreaktionen berichtet, die bei etwa 94% der Patienten auftraten. Sie stehen mit den pharmakologischen Wirkungen von Vectibix in Zusammenhang und waren in der Mehrheit der Fälle leicht bis mässig, bei 23% erreichten sie Grad 3 und bei < 1% Grad 4 NCI-CTC.
Beobachtete unerwünschte Wirkungen, die bei ≥20% der Patienten auftraten, waren: gastrointestinale Erkrankungen [Diarrhö (46%), Übelkeit (39%), Erbrechen (26%), Obstipation (23%) und Abdominalschmerzen (23%)]; allgemeine Störungen [Fatigue (35%), Pyrexie (21%)]; Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen [Appetitlosigkeit (30%)]; Infektionen und parasitäre Erkrankungen [Paronychie (20%)]; und Störungen der Haut und des Unterhautzellgewebes [Hautausschlag (47%), akneiforme Dermatitis (39%), Pruritus (36%), Erythem (33%) und trockene Haut (21%)].
Für die Häufigkeit der aufgeführten unerwünschten Reaktionen gilt die folgende Konvention: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, < 1/10); gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100); selten (≥1/10'000, < 1/1'000); sehr selten (< 1/10'000); nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Systemorganklassen gemäss MedDRA
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Sehr häufig
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Häufig
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Gelegentlich
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Nicht bekannt
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Infektionen und parasitäre Erkrankungen
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Paronychie (20%) Konjunktivitis (12%)
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Harnwegsinfektion Pustulöser Hautausschlag Follikulitis Infektionen der Haut und des Unterhautgewebes Lokale Infektion
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Augenentzündung Infektion des Augenlids
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Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
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Anämie (12%)
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Leukopenie
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Erkrankungen des Immunsystems
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Überempfindlichkeit
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Anaphylaktische Reaktionen
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Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
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Appetitlosigkeit (30%) Hypomagnesiämie (17%) Hypokaliämie (11%)
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Dehydratation Hypokalzämie Hyperglykämie Hypophosphatämie
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Psychiatrische Erkrankungen
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Schlaflosigkeit (10%)
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Angst
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Erkrankungen des Nervensystems
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Kopfschmerzen Schwindelgefühl
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Augenerkrankungen
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Verstärkter Tränenfluss Trockene Augen Wimpernwachstum Blepharitis Okuläre Hyperämie Augenreizung Augenpruritus
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Augenlidreizung Keratitis
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Ulzerative Keratitisa Hornhautperforationa,b
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Herzerkrankungen
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Tachykardie
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Zyanose
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Gefässerkrankungen
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Tiefe Venenthrombose Hypotonie Hypertonie Flushing
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Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
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Dyspnoe (13%) Husten (11%)
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Epistaxis Lungenembolie
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Bronchospasmus Trockene Nase
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Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
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Diarrhö (46%) Übelkeit (39%) Erbrechen (26%) Abdominalschmerzen (23%) Obstipation (23%) Stomatitis (18%)
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Dyspepsie Trockener Mund Rektale Hämorrhagie Gastroösophageale Refluxerkrankung Aphthöses Ulkus Cheilitis
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Spröde Lippen Trockene Lippen
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Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
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Hautausschlag (47%) Akneiforme Dermatitis (39%) Pruritus (36%) Erythema (33%) Trockene Haut (21%) Hautfissuren (16%) Akne (12%) Alopezie (10%)
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Exfoliative Dermatitis Nagelerkrankungen Hautexfoliation Palmar-plantares Erythrodysästhesie-Syndrom Hautgeschwür Papulärer Ausschlag Wundschorf Erythematöser Hautausschlag Hyperhidrose Makulöser Ausschlag Hypertrichosis Makulopapulärer Ausschlag Hauttoxizität Brüchige Nägel Pruriginöser Hautausschlag Hautläsionen Dermatitis Generalisierter Hautausschlag
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Eingewachsener Nagel Onycholysis Hirsutismus Angioödem
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Toxische epidermale Nekrolysea Stevens-Johnson-Syndroma Hautnekrosea (inkl. Fälle von nekrotisierender Fasziitis)
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Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
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Rückenschmerzen (12%)
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Schmerzen in den Extremitäten
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Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
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Fatigue (35%) Pyrexie (21%) Asthenie (15%) Schleimhautentzündung (14%) Periphere Ödeme (11%)
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Brustschmerzen Schmerzen Schüttelfrost
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Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion
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Untersuchungen
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Gewichtsverlust (11%)
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Niedrige Magnesiumspiegel im Blut
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a Unerwünschte Wirkung, die in der Postmarketingphase berichtet wurde.
b Hornhautperforation umfasst Keratorhexis und Hornhautperforation.
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Ein Hautausschlag war am häufigsten im Gesicht, auf der oberen Brustpartie und auf dem Rücken lokalisiert, konnte sich aber auf die Extremitäten ausbreiten. Im Anschluss an schwere Reaktionen der Haut und des Unterhautgewebes kam es zu infektiösen Komplikationen einschliesslich Sepsis, in seltenen Fällen mit tödlichem Verlauf, zu Infektionen der Haut und des Unterhautgewebes einschliesslich nekrotisierende Fasziitis und zu örtlichem Abszess mit erforderlicher Inzision und Drainage. Die mediane Dauer bis zum ersten Symptom der dermatologischen Reaktionen betrug 10 Tage und die mediane Dauer bis zur Rückbildung nach der letzten Dosis von Vectibix 31 Tage.
Besondere Patientengruppen
Bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit wurden bei älteren Patienten (≥65 Jahren), die mit Vectibix als Monotherapie behandelt wurden keine grundsätzlichen Unterschiede festgestellt. Allerdings traten bei älteren Patienten, die mit Vectibix in Kombination mit einer Irinotecan-haltigen Chemotherapie behandelt wurden, mehr schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auf als bei Patienten unter alleiniger Chemotherapie.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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