Präklinische DatenDie tierexperimentellen Untersuchungen mit oral verabreichtem Finasterid befassten sich im Wesentlichen mit den pharmakologischen Auswirkungen der 5-alpha-Reduktase-Hemmung.
Die intravenöse Verabreichung von Finasterid bei graviden Rhesusaffen in so hohen Dosen wie 800 ng/d während der gesamten Zeit der embryonalen und foetalen Entwicklung ergab bei männlichen Foeten keine Missbildungen. Die verabreichte Dosis ist mindestens 750mal höher als die höchste Schätzung bezüglich der Finasterid-Exposition schwangerer Frauen durch die Samenflüssigkeit. Als Bestätigung der Relevanz des Rhesusmodells für die Entwicklung des menschlichen Foeten hatte die orale Verabreichung einer sehr hohen Dosis von Finasterid (2 mg/kg/d; dies entspricht dem 100-Fachen der empfohlenen Dosis für den Menschen oder dem ungefähr 12-Millionenfachen der höchsten Schätzung bezüglich der Finasterid-Exposition durch Samenflüssigkeit) bei graviden Affen Missbildungen am äusseren Genitale männlicher Foeten zu Folge. Es wurden keine anderen Missbildungen bei männlichen Foeten und keine Finasterid-bedingten Missbildungen bei weiblichen Foeten bei irgendeiner Dosierung des Arzneimittels beobachtet.
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