Schwangerschaft, StillzeitSchwangerschaft
Während der Schwangerschaft darf Lodotra nur angewendet werden, wenn die zu erwartenden Vorteile die möglichen Risiken überwiegen. Dabei ist die niedrigste zur Aufrechterhaltung einer adäquaten Krankheitskontrolle erforderliche Lodotra-Dosis anzuwenden.
Tierexperimentelle Studien deuten darauf hin, dass die Verabreichung von Glucocorticoiden während der Schwangerschaft in pharmakologischen Dosen das fetale Risiko für eine intrauterine Wachstumsretardierung, Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselerkrankungen im Erwachsenenalter erhöhen können und möglicherweise eine Auswirkung auf die Glucocorticoid-Rezeptordichte und den Neurotransmitterumsatz oder die Entwicklung des Nervensystems und Verhaltens haben kann.
In tierexperimentellen Studien hat Prednison zur Bildung von Gaumenspalten geführt (siehe Rubrik «Präklinische Daten»). Die Möglichkeit eines erhöhten Risikos für Gaumenspaltenbildung beim menschlichen Fetus infolge der Verabreichung von Glucocorticoiden während des ersten Trimenons wird derzeit noch diskutiert.
Bei Verabreichung von Glucocorticoiden zum Ende der Schwangerschaft besteht die Gefahr einer Atrophie der Nebennierenrinde beim Fetus, die eine ausschleichende Substitutionsbehandlung des Neugeborenen erforderlich machen kann.
Stillzeit
Glucocorticoide gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über (bis zu 0,23% einer Einzeldosis). Bei Dosen bis zu 10 mg täglich liegt die über die Muttermilch aufgenommene Wirkstoffmenge unterhalb der Nachweisgrenze. Eine Schädigung von Säuglingen ist bisher nicht bekannt geworden. Dennoch dürfen Glucocorticoide nur verordnet werden, wenn die Vorteile für Mutter und Kind die Risiken überwiegen.
Da der Milch-/Plasma-Konzentrationsquotient bei Dosen über 10 mg/Tag ansteigt (bei 80 mg Prednison täglich liegt z. B. in der Muttermilch eine Konzentration in Höhe von 25% des Serumspiegels vor), wird empfohlen, in diesen Fällen mit dem Stillen aufzuhören.
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