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Fachinformation zu Trilipix®:Mylan Pharma GmbH
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
C10AB11
Eigenschaften des Wirkstoffs
Der Wirkstoff von Trilipix ist Fenofibrinsäure. Die pharmakologischen Wirkungen von Fenofibrinsäure wurden bei Menschen und Tieren durch orale Verabreichung von Fenofibrat untersucht.
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Die in der klinischen Praxis festgestellten lipidmodifizierenden Wirkungen von Fenofibrinsäure wurden in vivo bei transgenen Mäusen und in vitro bei menschlichen Leberzellkulturen durch Aktivierung des Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptors α (PPARα) erklärt. Durch diesen Mechanismus erhöht Fenofibrinsäure die Lipolyse und die Ausscheidung triglyceridhaltiger Partikel aus dem Plasma durch Aktivierung der Lipoproteinlipase und Reduzierung der Produktion von Apo CIII (eines Inhibitors der Lipoprotein-Lipase-Aktivität).
Die daraus resultierende Senkung der TG bewirkt eine Veränderung der LDL-Grösse und –Zusammensetzung: Aus kleinen, dichten Teilchen (von denen man aufgrund ihrer Oxidationsanfälligkeit annimmt, dass sie atherogen sind) werden weniger dichte Teilchen. Diese grösseren Teilchen besitzen eine höhere Affinität für Cholesterinrezeptoren und werden rasch katabolisiert. Die Aktivierung von PPARα bewirkt ausserdem eine Zunahme der Synthese von HDL-C und Apo AI und AII.
Klinische Wirksamkeit
Erhöhte Gesamt-Cholesterin-, LDL-C- und Apo-B-Spiegel und geringere Konzentrationen von HDL-C und seines Transportkomplexes Apo AI und Apo AII sind Risikofaktoren für Arteriosklerose beim Menschen. In epidemiologischen Studien wurde festgestellt, dass die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität sich direkt mit den Gesamt-Cholesterin-, LDL-C- und TG-Spiegeln und umgekehrt mit dem HDL-C-Spiegel verändert.
Es liegen Belege dafür vor, dass eine Behandlung mit Fibraten die Häufigkeit von Ereignissen im Zusammenhang mit koronarer Herzkrankheit reduziert, jedoch gibt es keine Hinweise für einen positiven Effekt auf die Gesamtmortalität in der primären oder sekundären Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen.
Bei der ACCORD (Action to Control Cardiovascular Risk in Diabetes) Lipid-Studie handelte es sich um eine randomisierte placebokontrollierte Studie bei 5518 Patienten mit Typ-2-Diabetes mellitus, die zusätzlich zu Simvastatin mit Fenofibrat behandelt wurden. Bei der Behandlung mit Fenofibrat plus Simvastatin wurden gegenüber der Simvastatin-Monotherapie keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich des kombinierten primären Endpunkts bestehend aus nicht-tödlichem Myokardinfarkt, nicht-tödlichem Schlaganfall und kardiovaskulär bedingtem Tod beobachtet (Hazard Ratio [HR] 0,92; 95%-KI: 0,79 – 1,08; p=0,32; absolute Risikoreduktion: 0,74%). In der vorab festgelegten Untergruppe dyslipidämischer Patienten, definiert als diejenigen Patienten in der untersten Tertile des HDL-C-Werts (≤34mg/dl bzw. 0,88mmol/l) und in der obersten Tertile des TG-Werts (≥204mg/dl bzw. 2,3mmol/l), wurde bei der Behandlung mit Fenofibrat plus Simvastatin gegenüber der Simvastatin-Monotherapie eine relative Risikoreduktion von 31% in Bezug auf das kombinierte primäre Zielkriterium beobachtet (Hazard Ratio [HR] 0,69; 95%-KI: 0,49 – 0,97; p=0,03; absolute Risikoreduktion: 4,95%). Eine weitere vorab festgelegte Untergruppenanalyse ergab eine statistisch signifikante geschlechtsspezifische Interaktion bei der Behandlung (p=0,01), die auf einen möglichen Behandlungsnutzen der Kombinationstherapie bei Männern hinweist (p=0,037), während bei Frauen für die Kombinationstherapie im Vergleich zur Simvastatin-Monotherapie ein potentiell höheres Risiko für das Erreichen des primären Endpunkts bestand (p=0,069). In der bereits genannten Untergruppe dyslipidämischer Patienten wurde eine solche Interaktion nicht beobachtet, es gab jedoch keine klaren Belege für den Nutzen einer Behandlung dyslipidämischer Frauen mit Fenofibrat plus Simvastatin; ferner konnte in dieser Untergruppe eine mögliche nachteilige Wirkung nicht ausgeschlossen werden.

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