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Fachinformation zu Kalcipos®-D3 500/800, Filmtabletten:Viatris Pharma GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Vitamin D bewirkt eine erhebliche Steigerung der Calciumresorption. In hohen Dosen sind alle D-Vitamine toxisch.
Im Falle einer Langzeitbehandlung müssen die Calciumspiegel in Serum und Urin sowie die Nierenfunktion überwacht werden. Dies gilt insbesondere bei:
·Älteren Patienten
·Starker Neigung zur Bildung von Nierenkonkrementen
·Gestörter Calcium- oder Phosphatausscheidung
·Arteriosklerose oder koronarer Herzerkrankung
·Gleichzeitiger Behandlung mit Diuretika
Eine Dosisreduktion oder eine vorübergehende Unterbrechung der Behandlung ist ratsam, wenn die Calciumkonzentration im Urin 7,5 mmol/24 h (entsprechend 300 mg/24 h) überschreitet.
Die Patienten sollten auf die möglichen Symptome einer Überdosierung hingewiesen werden, wie Müdigkeit, Schläfrigkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe gefolgt von Obstipation, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Polydipsie, Polyurie.
Sarkoidose
Bei Patienten mit Sarkoidose sollte Kalcipos aufgrund einer möglichen Steigerung der Metabolisierung von Vitamin D in seine aktive Form nur mit Vorsicht verschrieben werden. Bei diesen Patienten muss der Calciumspiegel in Serum und Urin regelmässig überwacht werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Für Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist das Risiko einer Hyperphosphatämie mit nachfolgender symptomatischer Hypocalcämie im Vergleich zu Nierengesunden erhöht. Ausserdem besteht ein erhöhtes Risiko für eine Nephrolithiasis sowie für eine Nephrocalcinose und für Weichteilkalzifizierungen.
Kalcipos-D3 500/800 darf bei Patienten mit schwerer oder dialysepflichtiger Niereninsuffizienz nicht angewendet werden (siehe «Kontraindikationen»). Bei Patienten mit leichter oder moderater Niereninsuffizienz sollte die Anwendung mit Vorsicht und unter Berücksichtigung der oben genannten Risiken erfolgen. Bei diesen Patienten müssen Calcium- und Phosphatspiegel sowie die Nierenfunktion überwacht werden.
Bei entsprechender Veranlagung kann eine Langzeitbehandlung mit hohen Dosen die Bildung von Konkrementen in den Harnwegen begünstigen.
Milch-Alkali-Syndrom (Burnett-Syndrom)
Bei Patienten, die grosse Mengen an Calcium einnehmen und bei welchen gleichzeitig eine Alkalose vorliegt (durch Einnahme absorbierbarer basischer Substanzen wie z.B. Antazida), besteht das Risiko eines Milch-Alkali-Syndroms. Zu den Symptomen des Milch-Alkali-Syndroms gehören neben Hypercalciämie und Alkalose ungewöhnliche Müdigkeit oder Schwäche, anhaltende Appetitlosigkeit, anhaltende Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen und häufiger Harndrang. In der Folge kann es zu einer Beeinträchtigung der Nierenfunktion sowie zu Weichteilkalzifizierungen kommen. In einem solchen Fall sind die Calciumwerte in Serum und Harn sowie die Nierenfunktion zu überwachen (siehe auch «Überdosierung»).
Gleichzeitige Anwendung von Herzglykosiden
Bei gleichzeitiger Anwendung von Herzglykosiden ist Vorsicht geboten, da eine Hypercalciämie mit einem erhöhten Risiko für Arrhythmien einhergeht (siehe «Interaktionen»).
Pseudohypoparathyreoidismus
Bei Patienten mit Pseudohypoparathyreoidismus darf Vitamin D3 nicht angewendet werden. Bei diesen Patienten kann der Vitamin-D-Bedarf durch eine phasenweise normale Vitamin D-Empfindlichkeit herabgesetzt sein, wodurch das Risiko einer langanhaltenden Überdosierung besteht.
Bei diesen Patienten sollten daher leichter steuerbare Vitamin-D-Derivate (wie z.B. Calcitriol) verwendet werden, welche keinem Parathormon-abhängigen Metabolismus in der Niere unterliegen.
Andere Vitamin D- und Calcium-Quellen
Bei der zusätzlichen Anwendung anderer Vitamin-D-Präparate ist der Vitamin-D-Gehalt einer Einzeldosis (800 IE) zu berücksichtigen. Eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D oder Calcium sollte nur bei begründeter Indikation und unter strenger medizinischer Überwachung erfolgen. In diesem Fall ist eine regelmässige Überwachung des Calciumspiegels in Serum und Urin absolut notwendig.
Hilfsstoffe von besonderem Interesse
Kalcipos-D3 500/800 Filmtabletten enthalten 1,8 mg Saccharose. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose/Galactose-Intoleranz, einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Filmtablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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