Unerwünschte WirkungenDie Sicherheit von Erivedge wurde in klinischen Studien an > 2300 Patienten und gesunden Freiwilligen untersucht. Die unten aufgeführten Daten stammen von Patienten mit fortgeschrittenem Basalzellkarzinom, die in 4 offenen, einarmigen Phase-I- und II-Studien und einer Studie nach Erteilung der Zulassung mit wenigstens einer einmaligen Dosis Vismodegib zu ≥150 mg in Monotherapie behandelt wurden. In den klinischen Studien haben Dosen > 150 mg nicht zu höheren Plasmaspiegeln geführt; Patienten mit Dosen von > 150 mg wurden in die Analyse eingeschlossen.
Die unerwünschten Wirkungen, welche in den klinischen Studien beobachtet wurden, sind nach MedDRA-Organklassen und Häufigkeiten sortiert und in folgende Kategorien eingeteilt: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis < 1/10); gelegentlich (≥1/1000 bis < 1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1000), sehr selten (<1/10'000); «nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Verminderter Appetit 30 % (Grad 3: 2 %), Gewichtsabnahme 50 % (Grad 3: 10 %).
Häufig: Dehydratation 5 % (Grad 3: 1 %).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Dysgeusie 59 %, Ageusie 11 %.
Häufig: Hypogeusie 9 %.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit 35 %, Durchfall 33 % (Grad 3: 2 %), Verstopfung 23 %, Erbrechen 17 %, Dyspepsie 11 %.
Häufig: Bauchschmerzen 7 % (Grad 3: 1 %), Schmerzen im Oberbauch 6 %.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr häufig: Alopezie 66 %.
Häufig: Madarosis 5 %, abnormaler Haarwuchs 4 %.
Nicht bekannt: Stevens-Johnson-Syndrom/toxische epidermale Nekrolyse, Arzneimittelreaktion mit Eosinophilie und systemischen Symptomen, akute generalisierte exanthematische Pustulose.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Muskelkrämpfe 75 % (Grad 3: 5 %), Arthralgie 17 % (Grad 3: < 1 %), Schmerzen in den Extremitäten 10 % (Grad 3: < 1 %).
Häufig: muskuloskelettale Schmerzen 4 %, Rückenschmerzen 9 % (Grad 3: 1 %), muskuloskelettale Brustschmerzen 8 %, Myalgie 7 % (Grad 3: 1 %), Flankenschmerzen 4 %, erhöhte Kreatinphosphokinase im Blut 2 % (Grad 4: 1 %).
Einzelne Fälle: vorzeitige Schliessung der Epiphysenfugen.
Endokrine Erkrankungen
Einzelne Fälle: Pubertas praecox.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Sehr häufig: Amenorrhoe 30 % (10 der 138 Patienten mit fortgeschrittenem Basalzellkarzinom waren gebärfähige Frauen. Bei 3 von diesen Patientinnen (30 %) kam es unter der Behandlung zu einer Amenorrhoe) (Grad 3: 20 %).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Müdigkeit 47 % (Grad 3: 6 %, Grad 4: < 1 %).
Häufig: Asthenie 9 % (Grad 3: 2 %).
Leber- und Gallenerkrankungen
Häufig: erhöhte Leberenzymwerte 6 % (Grad 3: 1 %)*.
Einzelne Fälle: arzneimittelinduzierte Leberschädigung.
* Erhöhte Leberenzymwerte umfasst die folgenden «Preferred Terms» für berichtete unerwünschte Wirkungen: erhöhte Leberenzymwerte, erhöhte Aspartat-Aminotransferase (AST), anomale Leberfunktionswerte, erhöhte alkalische Phosphatase im Blut, erhöhte Gamma-Glutamyltransferase (GGT) und erhöhtes Bilirubin im Blut.
Untersuchungen
Häufig: Veränderung der Laborparameter (Grad 3): vermindertes Serum-Natrium, vermindertes Serum-Kalium und erhöhter Blut-Harnstoff-Stickstoff.
Unerwünschte Wirkungen aus der Postmarketingphase
Im Rahmen der Anwendungsbeobachtung nach der Zulassung von Erivedge wurden die folgenden unerwünschten Arzneimittelwirkungen, basierend auf Berichten von IIS (Investigator Initiated Studies; Investigator initiierte Studien) und Literaturberichten, beobachtet:
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen: Vorzeitige Schliessung der Epiphysenfugen (siehe Rubriken «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Präklinische Daten»).
Endokrine Erkrankungen: Pubertas praecox (siehe Rubriken «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Leber- und Gallenerkrankungen: arzneimittelinduzierte Leberschädigung.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
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