InteraktionenDa Stribild Elvitegravir, Cobicistat, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxilfumarat enthält, können die für die einzelnen Wirkstoffe identifizierten Interaktionen auch unter Stribild auftreten. Stribild ist indiziert als Gesamtbehandlungsregime bei HIV-1-Infektion und braucht nicht zusammen mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln zur Behandlung von HIV-1-Infektion angewendet werden. Daher werden keine Informationen zu Arzneimittelinteraktionen mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln (einschliesslich Proteaseinhibitoren und nichtnukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren) gegeben (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Interaktionsstudien wurden nur bei Erwachsenen durchgeführt.
Cobicistat ist ein starker CYP3A-Inhibitor und ein CYP3A-Substrat. Cobicistat ist ausserdem ein schwacher Inhibitor von CYP2D6 und wird in geringem Ausmass durch CYP2D6 metabolisiert. Zu den Transportern, die durch Cobicistat gehemmt werden, zählen P-Glykoprotein (Pgp), BCRP, OATP1B1 und OATP1B3.
Die gleichzeitige Anwendung von Stribild mit Arzneimitteln, die primär durch CYP3A oder CYP2D6 metabolisiert werden oder Substrate von Pgp, BCRP, OATP1B1 oder OATP1B3 sind, kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen und damit zu einer Verstärkung oder Verlängerung der therapeutischen Wirkung und unerwünschten Wirkungen dieser Arzneimittel führen. Die gleichzeitige Anwendung von Stribild mit Arzneimitteln, dessen/deren aktive(r) Metabolit(en) über CYP3A gebildet wird/werden, kann zu verminderten Plasmakonzentrationen dieses aktiven Metabolits/dieser aktiven Metaboliten führen,was möglicherweise den Verlust ihrer therapeutischen Wirkung zur Folge hat (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und Tabelle 1).
Die gleichzeitige Anwendung von Stribild mit Arzneimitteln, die CYP3A hemmen, kann die Clearance von Cobicistat vermindern und so zu erhöhten Cobicistat-Plasmakonzentrationen führen.
Elvitegravir ist ein mässig starker Induktor und hat das Potenzial, CYP2C9 und/oder induzierbare UGT-Enzyme zu induzieren; daher kann es die Plasmakonzentration von Substraten dieser Enzyme verringern. Elvitegravir wird durch CYP3A und in geringem Ausmass durch UGT1A1 metabolisiert. Es ist zu erwarten, dass Arzneimittel, die die Aktivität von CYP3A induzieren, die Clearance von Elvitegravir erhöhen. Dadurch sinkt die Plasmakonzentration von Elvitegravir, was zu einem Verlust der therapeutischen Wirkung von Stribild und zu einer Resistenzentwicklung führen kann.
Gleichzeitige Anwendung kontraindiziert
Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und einigen Arzneimitteln, die primär durch CYP3A metabolisiert werden oder Arzneimitteln mit geringer therapeutischer Breite, die durch P-Glykoprotein (Pgp) transportiert werden, kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel führen, die potenziell mit schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Reaktionen verbunden sind (siehe «Kontraindikationen»).
Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und einigen CYP3Ainduzierenden Arzneimitteln kann zu einer signifikanten Abnahme der Plasmakonzentrationen von Cobicistat und Elvitegravir führen, was einen Verlust der therapeutischen Wirkung und eine Resistenzentwicklung zur Folge haben kann (siehe «Kontraindikationen»).
Gleichzeitige Anwendung nicht empfohlen
(siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Als Fixkombination darf Stribild nicht gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln angewendet werden, die einen der Wirkstoffe, Emtricitabin oder Tenofovirdisoproxil, enthalten.
Aufgrund der Ähnlichkeit von Emtricitabin mit Lamivudin darf Stribild nicht gleichzeitig mit Arzneimitteln, die Lamivudin oder andere Cytidin-Analoga enthalten, angewendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Da Cobicistat und Ritonavir ähnliche Wirkungen auf CYP3A haben, darf Stribild nicht gleichzeitig mit Ritonavir-haltigen Arzneimitteln oder Behandlungen angewendet werden. Stribild darf nicht gleichzeitig mit Adefovirdipivoxil angewendet werden.
Didanosin: Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und Didanosin wird nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Renal ausgeschiedene Arzneimittel: Da Emtricitabin und Tenofovir primär über die Nieren eliminiert werden, kann die gleichzeitige Anwendung von Stribild und Arzneimitteln, die die Nierenfunktion beeinträchtigen oder die um die aktive tubuläre Sekretion konkurrieren (z.B. Cidofovir), zu einer Erhöhung der Serumkonzentrationen von Emtricitabin, Tenofovir und/oder den gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln führen.
Die Anwendung von Stribild ist zu vermeiden bei gleichzeitiger oder vor kurzem erfolgter Behandlung mit nephrotoxischen Arzneimitteln (z.B. Aminoglykoside, Amphotericin B, Foscarnet, Ganciclovir, Pentamidin, Vancomycin, Cidofovir oder Interleukin-2).
Weitere Interaktionen
Interaktionen zwischen den Wirkstoffen von Stribild und potenziell gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln sind in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführt (wobei das 90%-Konfidenzintervall [KI] des Verhältnisses der geometrischen Kleinste-Quadrate-Mittelwerte [geometric leastsquares mean, GLSM] innerhalb «↔», oberhalb «↑» oder unterhalb «↓» der vorbestimmten Äquivalenzgrenzen lag; ein Wert von 1,00 entspricht dabei keiner Veränderung in den pharmakokinetischen Parametern und wobei «t.i.d.» dreimal täglich bedeutet, «b.i.d.» zweimal täglich, «q.d.» einmal täglich und «q.o.d.» alle 2 Tage). Die beschriebenen Interaktionen basieren auf Studien, die mit Stribild oder den Wirkstoffen von Stribild (Elvitegravir, Cobicistat, Emtricitabin und Tenofovirdisoproxilfumarat) einzeln und/oder in Kombination durchgeführt wurden, oder sind potenzielle Arzneimittelinteraktionen, die mit Stribild auftreten können.
Tabelle 1: Belegte und andere potenziell signifikante Interaktionen zwischen den einzelnen Wirkstoffen von Stribild und anderen Arzneimitteln
Arzneimittel nach therapeutischem Gebiet
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Auswirkungen auf die Arzneimittelkonzentration Mittleres Verhältnis (90%-Konfidenzintervall [KI]) der pharmakokinetischen Parameter1; Keine Auswirkung = 1,00a
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Empfehlung zur gleichzeitigen Anwendung mit Stribild
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ANTIINFEKTIVA
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Antimykotika
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Ketoconazol (200 mg b.i.d.)/Elvitegravir5 (150 mg q.d.)2
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Elvitegravir: ↑ AUC: 1,48 (1,36; 1,62) ↑ Cmin: 1,67 (1,48; 1,88) ↔ Cmax: 1,17 (1,04; 1,33) Bei gleichzeitiger Anwendung mit Stribild können die Konzentrationen von Ketoconazol und/oder Cobicistat ansteigen: ↑ Ketoconazol ↑ Cobicistat
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Bei Anwendung zusammen mit Stribild sollte die maximale Tagesdosis von Ketoconazol 200 mg pro Tag nicht überschreiten. Für die Dauer der gleichzeitigen Anwendung ist Vorsicht geboten und es wird eine klinische Überwachung empfohlen.
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Itraconazol3 Voriconazol3 Posaconazol3 Fluconazol3
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Cobicistat können die Konzentrationen von Itraconazol, Posaconazol und Fluconazol ansteigen. Die Konzentrationen von Voriconazol können sich bei gleichzeitiger Anwendung von Stribild erhöhen oder verringern: ↑ Itraconazol ↑ oder ↓ Voriconazol ↑ Posaconazol ↑ Fluconazol ↑ Cobicistat ↑ Elvitegravir
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Bei gleichzeitiger Anwendung mit Stribild kann eine klinische Überwachung notwendig sein. Bei gleichzeitiger Anwendung von Stribild sollte die maximale Tagesdosis Itraconazol 200 mg nicht überschreiten. Es wird empfohlen, das Nutzen/Risiko-Verhältnis zu bewerten, um die Anwendung von Voriconazol zusammen mit Stribild zu begründen.
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Antibiotika gegen Mykobakterien
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Rifabutin (150 mg alle zwei Tage)/Elvitegravir5 (150 mg q.d.)/Cobicistat (150 mg q.d.) Rifampicin
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Die gleichzeitige Anwendung mit Rifabutin, einem starken CYP3A-Induktor, kann die Plasmakonzentrationen von Cobicistat und Elvitegravir signifikant verringern, was zu einem Verlust der therapeutischen Wirkung und zu einer Resistenzentwicklung führen kann. Rifabutin: ↔ AUC: 0,92 (0,83; 1,03) ↔ Cmin: 0,94 (0,85; 1,04) ↔ Cmax: 1,09 (0,98; 1,20) 25-O-Desacetyl-Rifabutin: ↑ AUC: 6,25 (5,08; 7,69) ↑ Cmin: 4,94 (4,04; 6,04) ↑ Cmax: 4,84 (4,09; 5,74) Elvitegravir: ↔ AUC: 0,79 (0,74; 0,85) ↓ Cmin: 0,33 (0,27; 0,40) ↔ Cmax: 0,91 (0,84; 0,99)
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Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und Rifabutin oder Rifampicin ist kontraindiziert.
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Antivirale Arzneimittel gegen HCV
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Ledipasvir/Sofosbuvir
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Interaktionen mit Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung mit Stribild könnte zu einer erhöhten Tenofovir-Exposition führen. Höhere Tenofovir-Konzentrationen könnten Tenofovir-assoziierte unerwünschte Ereignisse, darunter Nierenfunktionsstörungen, verstärken. Die Sicherheit von Tenofovirdisoproxilfumarat bei Verabreichung mit Ledipasvir/Sofosbuvir und einem pharmakokinetischen Booster (z.B. Ritonavir oder Cobicistat) ist nicht erwiesen.
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Die Sicherheit von Tenofovirdisoproxilfumarat im Rahmen einer Behandlung mit Ledipasvir/Sofosbuvir und Stribild ist nicht erwiesen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Die gleichzeitige Anwendung mit Stribild wird nicht empfohlen.
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Ledipasvir/Sofosbuvir (90 mg/400 mg q.d.) + Elvitegravir/Cobicistat (150 mg/150 mg q.d.)
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Beobachtet: Ledipasvir: ↑ AUC: 1,78 (1,64; 1,94) ↑ Cmin: 1,91 (1,76; 2,08) ↑ Cmax: 1,63 (1,51; 1,75) Sofosbuvir: ↑ AUC: 1,36 (1,21; 1,52) ↑ Cmax: 1,33 (1,14; 1,56) GS-3310076: ↑ AUC: 1,44 (1,41; 1,48) ↑ Cmin: 1,53 (1,47; 1,59) ↑ Cmax: 1,33 (1,22; 1,44) Elvitegravir: ↔ AUC: 1,02 (0,95; 1,09) ↑ Cmin: 1,36 (1,23; 1,49) ↔ Cmax: 0,88 (0,82; 0,95) Cobicistat: ↑ AUC: 1,59 (1,49; 1,70) ↑ Cmin: 4,25 (3,47; 5,22) ↔ Cmax: 1,25 (1,18; 1,32)
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Sofosbuvir/Velpatasvir (400 mg/100 mg q.d.) + Elvitegravir/Cobicistat/ Emtricitabin/ Tenofovirdisoproxilfumarat (150 mg/150 mg/200 mg/ 300 mg q.d.)
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Sofosbuvir: ↔ AUC: 1,24 (1,13; 1,37) ↔ Cmax: 1,01 (0,85; 1,19) GS-3310076: ↔ AUC: 1,35 (1,30; 1,40) ↔ Cmax: 1,13 (1,07; 1,18) ↑ Cmin: 1,45 (1,38; 1,52) Velpatasvir: ↔ AUC: 1,19 (1,06; 1,34) ↔ Cmax: 1,05 (0,93; 1,19) ↑ Cmin: 1,37 (1,22; 1,54) Elvitegravir: ↔ AUC: 0,93 (0,87; 0,99) ↔ Cmax: 0,93 (0,86; 1,00) ↔ Cmin: 0,97 (0,91; 1,04) Cobicistat: ↔ AUC: 1,23 (1,17; 1,29) ↔ Cmax: 1,11 (1,06; 1,17) ↑ Cmin: 1,71 (1,54; 1,90) Emtricitabin: ↔ AUC: 1,01 (0,98; 1,04) ↔ Cmax: 1,02 (0,97; 1,08) ↔ Cmin: 1,06 (1,01; 1,11) Tenofovir: ↔ AUC: 1,35 (1,29; 1,42) ↑ Cmax: 1,36 (1,25; 1,47) ↑ Cmin: 1,45 (1,39; 1,51)
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Erhöhte Plasmakonzentrationen von Tenofovir, bedingt durch eine gleichzeitige Verabreichung von Stribild und Sofosbuvir/Velpatasvir können verstärkt zu mit Tenofovirdisoproxilfumarat assoziierten unerwünschten Wirkungen führen, einschliesslich Nierenfunktionsstörungen. Die Sicherheit von Tenofovirdisoproxilfumarat bei Verabreichung mit Sofosbuvir/Velpatasvir und einem pharmakokinetischen Booster (z.B. Cobicistat) wurde nicht bestätigt. Die Kombination sollte mit Vorsicht und unter häufiger Überwachung der Nierenfunktion angewendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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Sofosbuvir/Velpatasvir/ Voxilaprevir (400 mg/100 mg/ 100 mg+100 mg q.d.)8 + Emtricitabin/Tenofovirdisoproxilfumarat (200 mg/300 mg q.d.)9
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Die gleichzeitige Anwendung mit Stribild könnte zu einer erhöhten Tenofovir-Exposition führen. Emtricitabin: ↔ AUC: 0,99 (0,96; 1,03) ↔ Cmax: 0,88 (0,82; 0,94) ↔ Cmin: 1,20 (1,15; 1,26) Tenofovir: ↑ AUC: 1,39 (1,32; 1,46) ↑ Cmax: 1,48 (1,36; 1,61) ↑ Cmin: 1,47 (1,38; 1,56)
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Erhöhte Plasmakonzentrationen von Tenofovir, bedingt durch eine gleichzeitige Verabreichung von Stribild und Sofosbuvir/Velpatasvir/ Voxilaprevir können verstärkt zu mit Tenofovirdisoproxilfumarat assoziierten unerwünschten Wirkungen führen, einschliesslich Nierenfunktionsstörungen. Die Sicherheit von Tenofovirdisoproxilfumarat bei Verabreichung mit Sofosbuvir/Velpatasvir/ Voxilaprevir und einem pharmakokinetischen Booster (z.B. Cobicistat) wurde nicht bestätigt. Die Kombination sollte mit Vorsicht und unter häufiger Überwachung der Nierenfunktion angewendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
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Sofosbuvir/Velpatasvir/ Voxilaprevir (400 mg/100 mg/ 100 mg+100 mg q.d.)8 + Elvitegravir/Cobicistat/ (150 mg/150 mg q.d.)10
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Sofosbuvir: ↔ AUC: 1,22 (1,12; 1,32) ↑ Cmax: 1,27 (1,09; 1,48) Cmin: N/A GS-3310076: ↑ AUC: 1,43 (1,39; 1,47) ↔ Cmax: 1,28 (1,25; 1,32) Cmin: N/A Velpatasvir: ↔ AUC: 1,16 (1,06; 1,27) ↔ Cmax: 0,96 (0,89; 1,04) ↑ Cmin: 1,46 (1,30; 1,64) Voxilaprevir: ↑ AUC: 2,71 (2,30; 3,19) ↑ Cmax: 1,92 (1,63; 2,26) ↑ Cmin: 4,50 (3,68; 5,50) Elvitegravir: ↔ AUC: 0,94 (0,88; 1,00) ↔ Cmax: 0,79 (0,75; 0,85) ↑ Cmin: 1,32 (1,17; 1,49) Cobicistat: ↑ AUC: 1,50 (1,44; 1,58) ↔ Cmax: 1,23 (1,18; 1,28) ↑ Cmin: 3,50 (3,01; 4,07)
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Makrolidantibiotika
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Clarithromycin
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung mit Stribild kann die Konzentrationen von Clarithromycin und/oder Cobicistat beeinflussen: ↑ Clarithromycin ↑ Cobicistat ↑ Elvitegravir
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Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion oder leichter Nierenfunktionsstörung (CrCl 60-90 ml/min) ist keine Dosisanpassung von Clarithromycin erforderlich. Bei Patienten mit einer CrCl < 90 ml/min wird eine klinische Überwachung empfohlen. Bei Patienten mit einer CrCl < 60 ml/min sollten alternative Antibiotika in Betracht gezogen werden.
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Telithromycin5 Erythromycin
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung mit Stribild kann die Konzentrationen von Telithromycin, Erythromycin und/oder Cobicistat beeinflussen: ↑ Elvitegravir ↑ Erythromycin ↑ Telithromycin ↑ Cobicistat
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Bei gleichzeitiger Anwendung mit Stribild wird eine klinische Überwachung empfohlen.
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ANTIKONVULSIVA
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Carbamazepin Oxcarbazepin Phenobarbital Phenytoin Topiramat
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung der CYP3A-Induktoren Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin, Topiramat und Oxcarbazepin kann die Plasmakonzentrationen von Cobicistat und Elvitegravir signifikant verringern, was zu einem Verlust der therapeutischen Wirkung und zu einer Resistenzentwicklung führen kann: ↓ Elvitegravir ↓ Cobicistat
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Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und der CYP3A-Induktoren Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin, Topiramat und Oxcarbazepin ist kontraindiziert.
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Clonazepam Ethosuximid
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Cobicistat können die Konzentrationen von Clonazepam und Ethosuximid ansteigen: ↑ Clonazepam ↑ Ethosuximid
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Bei gleichzeitiger Anwendung mit Stribild wird eine klinische Überwachung empfohlen.
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GLUKOKORTIKOIDE
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Kortikosteroide
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Dexamethason
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung mit Dexamethason, einem CYP3A-Induktor, kann die Plasmakonzentrationen von Cobicistat und Elvitegravir signifikant verringern, was zu einem Verlust der therapeutischen Wirkung und zu einer Resistenzentwicklung führen kann. ↓ Elvitegravir ↓ Cobicistat
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Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und dem CYP3A-Induktor Dexamethason ist kontraindiziert.
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In erster Linie durch CYP3A metabolisierte Kortikosteroide (einschliesslich Betamethason, Budesonid, Fluticason, Mometason, Prednison, Triamcinolon).
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel können ansteigen, wenn sie zusammen mit Cobicistat verabreicht werden, was möglicherweise zu einer Nebennierensuppression und verringerten Cortisolkonzentration im Serum führen kann.
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Die gleichzeitige Gabe von Stribild und Kortikosteroiden (alle Applikationswege eingeschlossen), die durch CYP3A metabolisiert werden, kann das Risiko systemischer Kortikosteroidwirkungen wie Cushing-Syndrom und Nebennierensuppression erhöhen. Die gleichzeitige Verabreichung mit CYP3A-metabolisierten Kortikosteroiden wird nicht empfohlen, es sei denn, der potenzielle Nutzen für den Patienten überwiegt das Risiko; in diesem Fall sollten die Patienten im Hinblick auf systemische Kortikosteroidwirkungen überwacht werden. Alternative Kortikosteroide, die weniger stark vom CYP3A-Metabolismus abhängen, z.B. Beclomethason, sollten insbesondere für eine langfristige Anwendung in Erwägung gezogen werden.
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ARZNEIMITTEL oder ORALE ERGÄNZUNGSMITTEL WELCHE POLYVALENTE KATIONEN ENTHALTEN (z.B. Mg, Al, Ca, Fe, Zn)
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Magnesium/Aluminium-haltige Antazida-Suspension (20 ml als Einzeldosis)/Elvitegravir5 (50 mg als Einzeldosis)/Ritonavir (100 mg als Einzeldosis)
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Elvitegravir (Antazida-Suspension nach ± 2 Stunden): ↔ AUC: 0,80 (0,75; 0,86) ↔ Cmin: 0,80 (0,73; 0,89) ↔ Cmax: 0,79 (0,71; 0,88) Elvitegravir (gleichzeitige Verabreichung): ↓ AUC: 0,55 (0,50; 0,60) ↓ Cmin: 0,59 (0,52; 0,67) ↓ Cmax: 0,53 (0,47; 0,60) Bei Anwendung mit Antazida fallen die Elvitegravir-Plasmakonzentrationen niedriger aus, was auf eine lokale Komplexbildung im Gastrointestinaltrakt und nicht auf Änderungen des pH-Werts im Magen zurückzuführen ist.
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Es wird empfohlen, Stribild in einem zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden vor oder 4 Stunden nach Antazida, Arzneimitteln oder oralen Ergänzungsmitteln, welche polyvalente Kationen enthalten, zu verabreichen. Für Informationen zu anderen Arzneimitteln, die die Magensäure verringern (z.B. H2-Rezeptor-Antagonisten und Protonenpumpenhemmer), siehe „Interaktionen“, Studien mit weiteren Arzneimitteln.
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Kalzium- oder Eisenpräparate (einschliesslich Multivitamine) Andere kationenhaltige Antazida Kationenhaltige Abführmittel Sucralfat Gepufferte Arzneimittel
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Es wird erwartet, dass bei Anwendung mit Antazida, Arzneimitteln oder oralen Ergänzungsmitteln, die polyvalente Kationen enthalten, die Elvitegravir-Plasmakonzentrationen niedriger ausfallen, was auf eine lokale Komplexbildung im Gastrointestinaltrakt und nicht auf Änderungen des pH-Werts im Magen zurückzuführen ist.
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ORALE ANTIDIABETIKA
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Metformin
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Cobicistat bewirkt eine reversible Hemmung von MATE1, und die Metformin-Konzentrationen können bei gleichzeitiger Anwendung mit Stribild ansteigen.
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Bei Patienten, die gleichzeitig Stribild einnehmen, werden die sorgfältige Überwachung des Patienten und die Anpassung der Metformin-Dosis empfohlen.
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NARKOTISCHE ANALGETIKA
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Methadon/Elvitegravir5/ Cobicistat
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R-Methadone: ↔ AUC: 1,07 (0,96; 1,19) ↔ Cmin: 1,10 (0,95; 1,28) ↔ Cmax: 1,01 (0,91; 1,13) S-Methadone: ↔ AUC: 1,00 (0,89; 1,12) ↔ Cmin: 1,02 (0,89; 1,17) ↔ Cmax: 0,96 (0,87; 1,06) Cobicistatb: AUC: ↔ Cmin: ↔ Cmax: ↔ Elvitegravirb: AUC: ↔ Cmin: ↔ Cmax: ↔
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Eine Dosisanpassung von Methadon ist nicht erforderlich.
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Methadon/Tenofovirdisoproxilfumarat
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Methadon: AUC: ↔ Cmin: ↔ Cmax: ↔ Tenofovir: AUC: ↔ Cmin: ↔ Cmax: ↔
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Buprenorphin/Naloxon/ Elvitegravir5/Cobicistat
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Buprenorphin: ↑ AUC: 1,35 (1,18; 1,55) ↑ Cmin: 1,66 (1,43; 1,93) ↔ Cmax: 1,12 (0,98; 1,27) Naloxon: ↓ AUC: 0,72 (0,59; 0,87) ↓ Cmax: 0,72 (0,61; 0,85) Cobicistatb: AUC: ↔ Cmin: ↔ Cmax: ↔ Elvitegravirb: AUC: ↔ Cmin: ↔ Cmax: ↔
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Eine Dosisanpassung von Buprenorphin/Naloxon ist nicht erforderlich. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Stribild wird eine klinische Überwachung empfohlen.
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Fentanyl, andere narkotische Analgetika (Hydrocodon, Oxycodon, Codein, Tramadol)
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht.
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Bei gleichzeitiger Anwendung mit Stribild wird eine klinische Überwachung empfohlen.
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ORALE KONTRAZEPTIVA
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Drospirenon/Ethinylestradiol (3 mg/0,02 mg als Einzeldosis)/ Cobicistat (150 mg q.d.)7 Drospirenon/Ethinylestradiol (3 mg/0,02 mg als Einzeldosis)/Atazanavir (300 mg q.d.)/Cobicistat (150 mg q.d.) Drospirenon/Ethinylestradiol (3 mg/0,02 mg als Einzeldosis)/Darunavir (800 mg q.d.)/Cobicistat (150 mg q.d.)
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Interaktionen mit Stribild wurden nicht untersucht. Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Cobicistat kann die Drospirenon-Konzentration ansteigen. Drospirenon: ↑ AUC: 2,30 (2,00; 2,64) ↔ Cmax: 1,12 (1,05; 1,19) Drospirenon: ↑ AUC: 1,58 (1,47; 1,71) ↔ Cmax: 1,15 (1,05; 1,26)
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Bei gleichzeitiger Anwendung mit einem Cobicistat-haltigen Arzneimittel können die Plasmakonzentrationen von Drospirenon erhöht sein. Aufgrund eines potenziellen Hyperkaliämierisikos wird eine klinische Überwachung empfohlen. Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und einem Norgestimat/Ethinylestradiol-haltigen hormonellen oralen Kontrazeptivum führte zu einer Verringerung der Plasmakonzentrationen von Ethinylestradiol und einem Anstieg von Norgestimat. Bei gleichzeitiger Anwendung von Stribild und einem hormonellen Kontrazeptivum ist Vorsicht geboten. Das hormonelle Kontrazeptivum sollte mindestens 30 µg Ethinylestradiol und Drospirenon oder Norgestimat als Progestagen-Komponente enthalten. Die langfristigen Auswirkungen eines starken Anstiegs der Progesteron-Exposition sind unbekannt. Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und oralen Kontrazeptiva oder hormonellen Kontrazeptiva, die andere Progestagene als Drospirenon oder Norgestimat oder weniger als 25 µg Ethinylestradiol enthalten, wurde nicht untersucht. Patienten sollten eine alternative zuverlässige Verhütungsmethode anwenden (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit»). Der Einsatz von Barriere-Methoden der Empfängnisverhütung oder anderen nicht-hormonellen Methoden sollte in Betracht gezogen werden.
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Norgestimat (0,180 mg/0,215 mg q.d.)/ Ethinylestradiol 0,025 mg q.d.)/ Elvitegravir5 (150 mg q.d.)/ Cobicistat (150 mg q.d.)4
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Norgestimatc: ↑ AUC: 2,26 (2,15; 2,37) ↑ Cmin: 2,67 (2,43; 2,92) ↑ Cmax: 2,08 (2,00; 2,17) Ethinylestradiolc: ↓ AUC: 0,75 (0,69; 0,81) ↓ Cmin: 0,56 (0,52; 0,61) ↔ Cmax: 0,94 (0,86; 1,04)
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ANTIARRHYTHMIKA
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Digoxin (0,5 mg Einzeldosis)/Cobicistat (150 mg Mehrfachdosierung)
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Digoxinc: ↔ AUC: 1,08 (1,00; 1,17) ↑ Cmax: 1,41 (1,29; 1,55)
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Bei kombinierter Anwendung von Digoxin und Stribild wird eine klinische Überwachung und eine Kontrolle der Digoxin-Konzentrationen empfohlen. Bei Patienten, die bei Beginn der Stribild-Therapie schon regelmässig Digoxin einnehmen, kann eine Verringerung der vorher üblichen Dosis erforderlich sein. Eine häufigere Kontrolle der Digoxin-Konzentration und ein Kontroll-EKG sind angezeigt.
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Amiodaron Disopyramid5 Flecainid Systemisches Lidocain Mexiletin Propafenon Chinidin5
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Cobicistat können die Konzentrationen dieser Antiarrhythmika ansteigen: ↑ Amiodaron ↑ Disopyramid ↑ Flecainid ↑ Systemisches Lidocain ↑ Mexiletin ↑ Propafenon ↑ Chinidin
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Bei gleichzeitiger Anwendung von Disopyramid, Flecainid, systemischem Lidocain, Mexiletin oder Propafenon mit Stribild ist Vorsicht geboten, es wird eine klinische Überwachung empfohlen und es kann eine Dosisreduktion erforderlich sein. Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und Amiodaron oder Chinidin ist kontraindiziert.
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ANTIHYPERTONIKA
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Metoprolol Timolol
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Cobicistat können die Konzentrationen der Betablocker ansteigen: ↑ Metoprolol ↑ Timolol
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Wenn diese Wirkstoffe gleichzeitig mit Stribild angewendet werden, wird eine klinische Überwachung empfohlen und es kann eine Dosisreduktion erforderlich sein.
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Amlodipin Diltiazem Felodipin Nicardipin5 Nifedipin Verapamil
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Cobicistat können die Konzentrationen der Kalziumkanalblocker ansteigen: ↑ Amlodipin ↑ Diltiazem ↑ Felodipin ↑ Nicardipin ↑ Nifedipin ↑ Verapamil
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Bei gleichzeitiger Anwendung mit Stribild ist Vorsicht geboten, es wird eine klinische Überwachung empfohlen und es kann eine Dosisreduktion erforderlich sein.
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ENDOTHELIN-REZEPTOR-ANTAGONISTEN
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Bosentan
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung mit Stribild kann zu einer Verringerung der Exposition von Elvitegravir und/oder Cobicistat und zu einem Verlust der therapeutischen Wirkung und zu einer Resistenzentwicklung führen: ↑ Bosentan ↓ Elvitegravir ↓ Cobicistat
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Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und des CYP3A-Induktors Bosentan ist kontraindiziert. Es sind gegebenenfalls andere Endothelin-Rezeptor-Antagonisten in Betracht zu ziehen.
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ANTIKOAGULANTIEN
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Dabigatran
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung von Stribild kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Dabigatran führen, ähnlich den Effekten mit anderen starken Pgp-Inhibitoren. ↑ Dabigatran
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Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und Dabigatran ist kontraindiziert.
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Rivaroxaban Apixaban
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung von Stribild kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Apixaban und Rivaroxaban führen, was ein erhöhtes Blutungsrisiko zur Folge haben kann. ↑ Rivaroxaban ↑ Apixaban
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Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und Apixaban und Rivaroxaban, wird nicht empfohlen.
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Edoxaban
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung von Stribild kann zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Edoxaban führen, was ein erhöhtes Blutungsrisiko zur Folge haben kann. ↑ Edoxaban
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Bei gleichzeitiger Anwendung von Stribild und Edoxaban wird eine klinische Überwachung und/oder eine Dosisanpassung empfohlen. Die Fachinformation von Edoxaban bzgl. Interaktionen mit Pgp-Inhibitoren ist zu beachten.
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Warfarin5 Acenocoumarol Phenprocoumon
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung mit Stribild kann die Warfarin-Konzentrationen beeinflussen: ↑ oder ↓ Warfarin ↑ oder ↓ Acenocoumarol ↑ oder ↓ Phenprocoumon
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Bei gleichzeitiger Anwendung dieser Wirkstoffe mit Stribild ist Vorsicht geboten und es wird eine klinische Überwachung (Blutungsrisiko) empfohlen. Zusätzlich ist vor allem zu Beginn der gleichzeitigen Behandlung eine engmaschige Kontrolle des INR-Wertes (International Normalised Ratio) erforderlich. Der INR-Wert soll während den ersten Wochen nach Absetzen von Stribild weiter kontrolliert werden.
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THROMBOZYTENAGGREGATIONSHEMMER
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Clopidogrel
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Der aktive Metabolit von Clopidogrel wird durch mehrere CYP-Enzyme, darunter CYP3A4, gebildet. Aufgrund von Interaktions-studien mit Ketoconazol, einem anderen starken CYP3A4-Inhibitor, wird erwartet, dass die gleichzeitige Anwendung von Clopidogrel mit dem CYP3A4-Inhibitor Cobicistat (einem der Wirkstoffe von Stribild) die Plasma-konzentrationen des aktiven Metaboliten von Clopidogrel verringert, was die antithrombozytäre Aktivität von Clopidogrel reduzieren könnte: ↓ AUC aktiver Metabolit ↓ Cmax aktiver Metabolit
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Die gleichzeitige Anwendung von Clopidogrel und Stribild wird nicht empfohlen.
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Prasugrel
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Aufgrund von Interaktions-studien mit Ketoconazol, einem anderen starken CYP3A4-Inhibitor, wird nicht erwartet, dass der CYP3A4-Inhibitor Cobicistat (einer der Wirkstoffe von Stribild) einen klinisch relevanten Effekt auf die Plasmakonzentrationen des aktiven Metaboliten von Prasugrel hat: ↔ AUC aktiver Metabolit ↓ Cmax aktiver Metabolit
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Es ist keine Dosisanpassung von Prasugrel erforderlich.
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INHALATIVE BETA-AGONISTEN
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Salmeterol
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung mit Stribild kann zu einem Anstieg der Salmeterol-Plasmakonzentrationen führen, was potenziell mit schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Reaktionen (QT-Verlängerungen, Arrhythmien) verbunden ist: ↑ Salmeterol
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Die gleichzeitige Anwendung von Salmeterol und Stribild wird nicht empfohlen.
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HMG-COA-REDUKTASEHEMMER
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Simvastatin Lovastatin
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. ↑ Simvastatin ↑ Lovastatin
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Die gleichzeitige Anwendung von Simvastatin oder Lovastatin mit Stribild ist kontraindiziert.
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Rosuvastatin (10 mg als Einzeldosis)/ Elvitegravir5 (150 mg als Einzeldosis)/ Cobicistat (150 mg als Einzeldosis)
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Elvitegravir: ↔ AUC: 1,02 (0,91; 1,14) ↔ Cmin: 0,98 (0,83; 1,15) ↔ Cmax: 0,94 (0,83; 1,07) Rosuvastatin: ↑ AUC: 1,38 (1,14; 1,67) ↑ Cmin: 1,43 (1,08; 1,89) ↑ Cmax: 1,89 (1,48; 2,42)
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Bei gleichzeitiger Anwendung von Stribild soll die Behandlung mit der niedrigsten Dosis von Rosuvastatin beginnen und abhängig vom klinischen Effekt und unter Überwachung der Sicherheit (z.B. Myopathie) hochtitiriert werden.
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Atorvastatin (10 mg als Einzeldosis)/Elvitegravir (150 mg q.d.)/Cobicistat (150 mg q.d.)/Emtricitabin (200 mg q.d.)/Tenofoviralafenamid (10 mg q.d.)
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Atorvastatin: ↑ AUC: 2,60 (2,31; 2,93) Cmin: N/A ↑ Cmax: 2,32 (1,91; 2,82) Elvitegravir: ↔ AUC: 0,92 (0,87; 0,98) ↔ Cmin: 0,88 (0,81; 0,96) ↔ Cmax: 0,91 (0,85; 0,98)
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Bei gleichzeitiger Anwendung mit Elvitegravir und Cobicistat sind die Konzentrationen von Atorvastatin erhöht. Bei gleichzeitiger Anwendung von Stribild wird empfohlen die Behandlung mit der niedrigsten Dosis von Atorvastatin zu beginnen und abhängig vom klinischen Effekt und unter Überwachung der Sicherheit (z.B. Myopathie) hochzutitrieren. Die Dosis von Atorvastatin darf 20 mg täglich nicht überschreiten.
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Pitavastatin Pravastatin Fluvastatin
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Bei Anwendung zusammen mit Elvitegravir und Cobicistat können die Pitavastatin-, Pravastatin oder Fluvastatin-Konzentrationen ansteigen.
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Dosisanpassungen sind nicht erforderlich bei gleichzeitiger Anwendung mit Stribild. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Stribild ist eine Überwachung der Sicherheit (z.B. Myopathie) empfohlen.
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PHOSPHODIESTERASE-5-HEMMER (PDE-5-HEMMER)
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Sildenafil Tadalafil Vardenafil
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. PDE-5-Hemmer werden primär durch CYP3A metabolisiert. Die gleichzeitige Anwendung mit Stribild kann zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen von Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil führen, was PDE-5-Hemmer assoziierte unerwünschte Wirkungen zur Folge haben kann: ↑ Sildenafil ↑ Tadalafil ↑ Vardenafil
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Die gleichzeitige Anwendung von Stribild mit Sildenafil zur Behandlung der pulmonal-arteriellen Hypertonie ist kontraindiziert. Bei gleichzeitiger Anwendung von Stribild und Tadalafil zur Behandlung der pulmonal-arteriellen Hypertonie ist Vorsicht geboten, einschliesslich einer eventuellen Dosisreduktion. Bei der Behandlung der erektilen Dysfunktion wird empfohlen, eine Einzeldosis von maximal 25 mg Sildenafil innerhalb von 48 Stunden bzw. eine Einzeldosis von maximal 10 mg Tadalafil innerhalb von 72 Stunden mit Stribild anzuwenden. Die gleichzeitige Gabe von Stribild und Vardenafil ist kontraindiziert.
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ANALEPTIKA
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Modafinil
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung mit Modafinil, einem CYP3A-Induktor, kann die Plasmakonzentrationen von Cobicistat und Elvitegravir signifikant verringern, was zu einem Verlust der therapeutischen Wirkung und zu einer Resistenzentwicklung führen kann: ↓ Elvitegravir ↓ Cobicistat
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Die gleichzeitige Anwendung mit Modafinil, einem CYP3A-Induktor, kann die Plasmakonzentrationen von Cobicistat und Elvitegravir signifikant verringern, was zu einem Verlust der therapeutischen Wirkung und zu einer Resistenzentwicklung führen kann. Bei Anwendung zusammen mit Stribild sind alternative Analeptika in Betracht zu ziehen.
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ANTIDEPRESSIVA
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Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Inhibitoren (SSRIs) Trizyklische Antidepressiva
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Cobicistat können die Konzentrationen dieser Antidepressiva ansteigen: ↑ Trizyklische Antidepressiva ↑ SSRIs
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Bei den meisten Wirkstoffen aus der Arzneimittelklasse der SSRIs kann eine schrittweise Dosisanpassung erforderlich sein. Bei kombinierter Anwendung von Stribild wird eine klinische Überwachung und eine Kontrolle der Blutkonzentrationen empfohlen.
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Sertralin10
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Elvitegravir: ↔ AUC: 0,94 (0,89; 0,98) ↔ Cmax: 0,88 (0,82; 0,93) ↔ Cmin: 0,99 (0,93; 1,05) Cobicistat: ↔ AUC: 1,00 (0,97; 1,03) ↔ Cmax: 1,06 (1,01; 1,10) ↔ Cmin: 0,87 (0,79; 0,95) Emtricitabin: ↔ AUC: 0,84 (0,81; 0,88) ↔ Cmax: 0,90 (0,82; 0,98) ↔ Cmin: 0,94 (0,90; 0,99) Tenofovir: ↔ AUC: 1,02 (1,00; 1,04) ↔ Cmax: 1,10 (1,00; 1,21) ↔ Cmin: 1,01 (0,99; 1,03) Sertralin: ↔ AUC: 0,93 (0,77; 1,13) ↔ Cmax: 1,14 (0,94; 1,38)
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Es ist keine Dosisanpassung von Sertralin notwendig.
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Trazodon5
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Bei gleichzeitiger Anwendung mit Cobicistat können die Trazodon-Konzentrationen ansteigen: ↑ Trazodon
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Bei Anwendung von Trazodon zusammen mit Stribild ist eine Dosisreduktion in Betracht zu ziehen. Bei kombinierter Anwendung von Stribild wird eine klinische Überwachung und eine Kontrolle der Blutkonzentrationen empfohlen.
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IMMUNSUPPRESSIVA
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Cyclosporin5 Sirolimus Tacrolimus
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Bei Anwendung zusammen mit Cobicistat können die Konzentrationen dieser Immunsuppressiva sehr stark ansteigen: ↑ Cyclosporin ↑ Sirolimus ↑ Tacrolimus
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Bei gleichzeitiger Anwendung mit Stribild ist grosse Vorsicht geboten und es ist eine klinische Überwachung und eine Überwachung der Konzentrationen und eine zumindest anfängliche Dosisreduktion erforderlich.
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NEUROLEPTIKA
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Perphenazin Pimozid5 Risperidon Thioridazin5
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Pimozid wird primär durch CYP3A metabolisiert. Die gleichzeitige Anwendung mit Stribild kann zu einem Anstieg der Pimozid-Plasmakonzentrationen führen, was potenziell mit schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Reaktionen verbunden ist: ↑ Perphenazin ↑ Pimozid ↑ Risperidon ↑ Thioridazin
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Die gleichzeitige Anwendung von Stribild und Pimozid ist kontraindiziert. Bei anderen Neuroleptika ist bei einer gleichzeitigen Anwendung mit Stribild eine Dosisreduktion des Neuroleptikums und eine Überwachung der Konzentrationen zu erwägen.
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SEDATIVA/HYPNOTIKA
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Buspiron5 Clorazepat Diazepam Estazolam5 Flurazepam Oral verabreichtes Midazolam Triazolam Zolpidem
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Midazolam und Triazolam werden primär durch CYP3A metabolisiert. Die gleichzeitige Anwendung mit Stribild kann zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen dieser Arzneimittel führen, was potenziell mit schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Reaktionen verbunden ist: ↑ Buspiron ↑ Clorazepat ↑ Diazepam ↑ Estazolam ↑ Flurazepam ↑ Oral verabreichtes Midazolam ↑ Triazolam ↑ Zolpidem
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Die gleichzeitige Anwendung von Stribild mit oral verabreichtem Midazolam, Triazolam, Clorazepat, Diazepam und Flurazepam ist kontraindiziert. Bei den anderen Sedativa/Hypnotika kann eine Dosisreduktion erforderlich sein und es wird empfohlen, die Konzentrationen zu überwachen. Bei Kombinationen mit Stribild soll wegen einer möglichen verlängerten Sedation im Vergleich zur alleinigen Verabreichung auf das Autofahren und Bedienen von gefährlichen Maschinen verzichtet werden.
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GICHTMITTEL
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Colchicin5
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht. Die gleichzeitige Anwendung mit Stribild kann zu einem Anstieg der Plasmakonzentrationen dieses Arzneimittels führen: ↑ Colchicin
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Eine Dosisreduktion von Colchicin kann erforderlich sein. Stribild sollte bei Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen nicht gleichzeitig mit Colchicin angewendet werden.
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ZYTOSTATIKA UND HEMMSTOFFE DER TYROSINKINASE
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Dasatinib Imatinib Nilotinib Sorafenib Sunitinib Cyclophosphamid Etoposid Ifosfamid Paclitaxel Tamoxifen Vincristin Vinblastin
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Interaktionen mit den Wirkstoffen von Stribild wurden nicht untersucht.
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Cobicistat kann durch die Hemmung des CYP3A und/oder des Pgp zu einer erhöhten Exposition dieser Wirkstoffe führen und damit einem verstärkten Risiko einer Toxizität. Die gleichzeitige Verabreichung von Stribild sollte mit Vorsicht erfolgen und eine verstärkte klinische Überwachung wird empfohlen. Eine Dosisreduktion kann erforderlich sein.
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N/A = nicht vorhanden
a Alle «no-effect»-Grenzen sind 70% - 143%, wenn nicht anders angegeben
b Expositionen waren konsistent mit historischen Daten
c «no-effect»-Grenze 80% - 125%
1 Wenn Daten aus Interaktionsstudien zur Verfügung stehen.
2 Studien durchgeführt mit Ritonavir-geboostetem Elvitegravir.
3 Dies sind Arzneimittel derselben Klasse, für die ähnliche Interaktionen zu erwarten sind.
4 Studie durchgeführt mit Stribild.
5 In der Schweiz nicht zugelassen.
6 Zirkulierender Hauptmetabolit von Sofosbuvir.
7 Diese Studie wurde mit Atazanavir/Cobicistat oder Darunavir/Cobicistat durchgeführt.
8 Studie mit zusätzlichen 100 mg Voxilaprevir durchgeführt, um Voxilaprevir-Expositionen zu erreichen, die bei HCV-infizierten Patienten erwartet werden.
9 Studie mit Emtricitabin/Tenofovirdisoproxilfumarat + Darunavir (800 mg) + Ritonavir (100 mg) durchgeführt.
10 Studie mit Elvitegravir/Cobicistat/Emtricitabin/Tenofoviralafenamidfumarat Fixkombinationstablette durchgeführt.
Studien mit weiteren Arzneimitteln
Basierend auf Interaktionsstudien, die mit den Wirkstoffen von Stribild durchgeführt wurden, wurden keine klinisch signifikanten Arzneimittelinteraktionen zwischen den Wirkstoffen von Stribild und den folgenden Arzneimitteln beobachtet und sind auch nicht zu erwarten: Entecavir, Famciclovir, Famotidin, Omeprazol, Ribavirin und Sertralin.
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