ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Amikacin B. Braun:B. Braun Medical AG
Vollst. FachinformationDDDDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Pharmakokinetik

Die Anwendung von Amikacin B. Braun kann sowohl in zwei- bis dreimal täglicher Verabreichung, aber auch als Einmalapplikation erfolgen. Sowohl die zweimal tägliche Verabreichung als auch die Einmaldosierung zeigen eine übereinstimmende, lineare Korrelation der Änderung der kinetischen Parameter und der Serumkonzentration mit der verabreichten Menge Amikacin.
Absorption
Intravenöse Verabreichung
Wird Erwachsenen eine Einzeldosis von 500 mg (7,5 mg/kg) in einer Kurzinfusion von 30 Min. gegeben, erhält man Blutspiegelwerte von 38 μg/ml am Ende der Infusion und 24 μg/ml, 18 μg/ml und 0,75 μg/ml 30 Min., 1 Std. und 10 Std. nach der Infusion.
Bei einer Kurzinfusion von 30 Min. mit einer Einzeldosis von 1000 mg (15 mg/kg) erhält man Blutspiegelwerte von 77 μg/ml am Ende der Infusion und 47 μg/ml resp. 1 μg/ml 1 Std. resp. 12 Std. nach der Infusion.
Die Fläche unter der Plasmaspiegelkurve (AUC) nach Verabreichung von 15 mg/kg Amikacin liegt bei erwachsenen Patienten zwischen 137 und 193 mg × h × l–1.
Distribution
Das Verteilungsvolumen bei Erwachsenen umfasst 24 Liter, ungefähr 28% des Körpergewichts. Die Eiweissbindung beträgt zwischen 0 und 11%.
Nach Verabreichung der empfohlenen Dosis werden therapeutische Konzentrationen in Knochen, Herz, Gallenblase und Lungengewebe sowie signifikante Konzentrationen in Urin, Galle, Sputum, Bronchialsekret, Interstitium, Pleura- und Synovialflüssigkeit gemessen.
Amikacin erreicht, wie andere Aminoglykosid-Antibiotika, in der Regel ungenügende und vor allem nicht voraussehbare Konzentrationen in der Cerebrospinalflüssigkeit – selbst bei entzündeten Meningen. Bei Kindern betragen die Spinalflüssigkeitsspiegel ungefähr 10–20% der Serumkonzentration und können bei Meningitiden bis zu 50% ansteigen.
Aminoglykosid-Antibiotika durchqueren die Placentaschranke, die Serumspiegel des Fötus können 16–50% der mütterlichen Serumkonzentration erreichen.
Es ist nicht bekannt, ob Amikacin in die Muttermilch ausgeschieden wird. Kleine Mengen anderer Aminoglykosid-Antibiotika werden jedoch auch in der Muttermilch gefunden.
Metabolismus
Amikacin wird nicht metabolisiert.
Elimination
Amikacin wird primär durch glomeruläre Filtration ausgeschieden.
Bei normaler Nierenfunktion werden ca. 92% einer intramuskulären Dosis in den ersten 8 Std. bzw. ca. 98% in 24 Std. im Urin unverändert ausgeschieden (Qo = 0,02). Die Serumclearance beträgt 100 ml/min und die renale Clearancerate 94 ml/min bei normaler Nierenfunktion.
Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von Amikacin bei gesunden Erwachsenen beträgt gut 2 h. Auch bei einer 1× täglichen Dosierung von 15 mg/kg wird die Halbwertszeit nicht verändert – hingegen kann sie sich bei kranken Erwachsenen auf 3–4 Std. und bei sehr betagten Patienten bis auf 10 Std. erhöhen.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder vermindertem glomerulärem Filtrationsdruck wird Amikacin deutlich langsamer ausgeschieden. Daher muss die renale Funktion sorgfältig beobachtet werden und eventuell die Dosis angepasst werden (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Bei Patienten mit verminderter Nierenfunktion (Kreatininclearance <50 ml/min) sollte Amikacin nicht als Einmaldosis appliziert werden
Aus einer Einmaldosierung von 15 mg/kg Amikacin bei Patienten mit leicht oder mittelstark verminderter Nierenfunktion resultieren Plasmakonzentrationen von 82–95 μg/ml. Abhängig von der Nierenfunktion werden die Eliminationskonstante, die Halbwertszeit, die AUC, die totale Plasmaclearance und die Akkumulationsrate stark verändert (siehe auch «Elimination»). D.h., dass bei Patienten mit einer Kreatininclearance <50 ml/min und vor allem bei noch stärker verminderter Nierenfunktion (Kreatininclearance <25 ml/min) die Änderungen der pharmakokinetischen Parameter stark ausgeprägt sind, so dass die Anwendung von Amikacin zu einer verlängerten Verweildauer der Substanz im Organismus führt. Dieses Problem ist dosisunabhängig und bei einer Dosisreduktion geht sogar die günstige Wirkung der hohen Blutspiegel verloren.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten (mittlere Kreatininclearance von 64 ml/min) sind die Blutspiegelwerte nach einer 30minütigen Infusion von 15 mg/kg auf 55 μg/ml resp. nach 12 Std. auf 5,4 μg/ml verändert.
Die Fläche unter der Plasmaspiegelkurve (AUC) nach Verabreichung von 15 mg/kg Amikacin ist bei älteren Patienten bis auf 255 mg × h × l–1 und bei sehr betagten Patienten eventuell noch stärker erhöht.

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home