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Fachinformation zu RUBY-FILL:medeo AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
V09GX04
Physikalische Eigenschaften
82Rb zerfällt durch Positronenemission (95,5 %) und durch Elektronenaufnahme (4,5 %), was im Wesentlichen zu einer Strahlung durch zwei Vernichtungsphotonen von 511 keV (191 %), nützlich für Detektions- und Bildgebungsstudien, und ein Photon von 776,5 keV (14,9 %) führt. Rb-82 besitzt eine Halbwertszeit von 76 Sekunden (1,2575 Minuten) und zerfällt zu stabilem 82Kr.
82Rb37 → 82Kr36 + e+ + n
Der physikalische Zerfall von 82Rb wird durch folgende Gleichung veranschaulicht:
% verbleibend = 100 % ´ e-0,009 t wobei t die seit der Kalibrierung vergangene Zeit darstellt, ausgedrückt in Sekunden; oder
% verbleibend = 100% ´ e-0,544 t wobei t die seit der Kalibrierung vergangene Zeit darstellt, ausgedrückt in Minuten.
Aussendung von Strahlung nach aussen
Die spezifische Gammastrahlenkonstante von 82Rb beträgt 0,3 Gy/h/kBq (6,1 R/h/mCi) bei 1 cm. Die Halbwertsdicke bei schmalen Strahlenbündeln liegt bei 4,1 mm für Blei (und 3,4 cm für Beton). Die Transmissionsfaktoren bei breiten Strahlenbündeln (511 keV) für verschiedene Bleidicken (Pb) sind in Tabelle 2 dargestellt. Beispiel: Eine Pb-Dicke von 7,0 mm bewirkt eine Abschwächung der emittierten Strahlung um einen Transmissionsfaktor von etwa 0,39.
Tabelle 2. Transmissionsfaktoren bei breiten Strahlenbündeln (511 keV) in Blei

mm Pb

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

12

14

16

18

20

30

Transmission

0,89

0,79

0,69

0,60

0,52

0,45

0,39

0,34

0,29

0,25

0,18

0,13

0,10

0,07

0,05

0,01

Von der Arbeitsgruppe AAPM 108: Anforderungen an die Abschirmung bei PET und PET/CT. Phys. Méd. 2006
82Sr zerfällt zu 82Rb mit einer Halbwertszeit von 25,55 Tagen (600 Stunden).
82Sr38 → 82Rb37 + e+ + n
82Sr wird in einem Beschleuniger durch Reaktion von 85Rb (p, 4n) 82Sr und von 87Rb (p, 6n) 82Sr-82 sowie durch Mo (p, Sallation) erzeugt. 82Sr wurde keine Trägersubstanz beigefügt. Um den physikalischen Zerfall von 82Sr zu korrigieren, werden die verbleibenden Teile zu ausgewählten Intervallen nach der Kalibrierung in Tabelle 3 angegeben.
Tabelle 3. Physikalischer Zerfall von 82Sr

Tage

Verbleibender Teil

Tage

Verbleibender Teil

Tage

Verbleibender Teil

0*

1,000

21

0,559

41

0,321

1

0,973

22

0,543

42

0,312

2

0,946

23

0,529

43

0,304

3

0,920

24

0,514

44

0,295

4

0,895

25

0,500

45

0,287

5

0,871

26

0,486

46

0,279

6

0,847

27

0,473

47

0,272

7

0,824

28

0,460

48

0,264

8

0,801

29

0,448

49

0,257

9

0,779

30

0,435

50

0,250

10

0,758

31

0,423

51

0,243

11

0,737

32

0,412

52

0,237

12

0,717

33

0,401

53

0,230

13

0,697

34

0,390

54

0,224

14

0,678

35

0,379

55

0,218

15

0,660

36

0,369

56

0,212

16

0,642

37

0,358

57

0,206

17

0,624

38

0,349

58

0,200

18

0,607

39

0,339

59

0,195

19

0,591

40

0,330

60

0,189

20

0,574

*Kalibrierung
Um den physikalischen Zerfall von Rb-82 zu korrigieren, ist der verbleibende Teil in allen Intervallen von 15 Sekunden bis zu 600 Sekunden nach der Kalibrierung in Tabelle 4 angegeben.
Tabelle 4. Physikalischer Zerfall von 82Rb

Sekunden

Verbleibender Teil

Sekunden

Verbleibender Teil

Sekunden

Verbleibender Teil

0*

1,000

210

0,145

420

0,021

15

0,871

225

0,127

435

0,018

30

0,759

240

0,110

450

0,016

45

0,662

255

0,096

465

0,014

60

0,576

270

0,084

480

0,012

75

0,502

285

0,073

495

0,011

90

0,438

300

0,064

510

0,009

105

0,381

315

0,055

525

0,008

120

0,332

330

0,048

540

0,007

135

0,290

345

0,042

555

0,006

150

0,252

360

0,037

570

0,005

165

0,220

375

0,032

585

0,005

180

0,192

390

0,028

600

0,004

195

0,167

405

0,024

*Elution
Wirkungsmechanismus
82Rb wird durch das Myokardgewebe auf analoge Weise extrahiert wie Kalium. Nach intravenöser Verabreichung wird 82Rb rasch aus dem Blut entfernt und durch das Myokardgewebe auf analoge Weise extrahiert wie Kalium. Die myokardiale Aufnahme von 82Rb spiegelt den Blutfluss innerhalb des Myokards wider und eignet sich für die qualitative Szintigraphie nach Infarkt sowie für den Nachweis arterieller Koronarstenosen und ihres Schweregrads. Bei Untersuchungen am Menschen ist die myokardiale Aktivität bereits in der ersten Minute nach Injektion zu beobachten. Wenn durch 82Rb infarzierte Myokardzonen erkannt werden, zeigen sich diese im Myokardszintigramm innerhalb eines Zeitraums von drei bis acht Minuten nach Injektion in Form von „kalten“ Zonen oder Speicherdefekten. Eine Aufnahme lässt sich auch im Bereich der Nieren, Leber, Milz und Lunge beobachten. 82Rb wird renal, über den Urin, aus dem Kreislauf entfernt.
82Rb im Plasma passiert relativ frei die Kapillarmembran und wird im gesunden Myokard proportional zum Blutfluss extrahiert. Die myokardiale Extraktion von 82Rb in der ersten Passage beträgt etwa 60 % in Ruhe. Die Pharmakokinetik von 82Rb folgt einem Zwei-Kompartimenten-Modell.
Pharmkodynamik
Da die Dosis gewichtsabhängig angewendet wird und im Pikogrammbereich liegt, besitzt Rubidium keinerlei pharmakodynamischen Effekt.
Klinische Wirksamkeit
Es wurde eine retrospektive Studie an 116 Patienten mit bekannter oder vermuteter Koronarerkrankung durchgeführt, in der die invasive Koronarangiographie als Bezugsnorm verwendet wurde. Die globale Prävalenz von Koronarerkrankungen belief sich in diesem Patientenkollektiv auf 80,2 %. Die Darstellung der Myokardperfusion mittels 82Rb-PET wies hinsichtlich der Erkennung einer Koronarerkrankung eine Sensibilität von 94% (KI95 % 86-97 %) und eine Spezifität von 88 % (KI95 % 67-97 %) auf. Bei den 6 falsch-negativen Befunden handelte es sich in allen Fällen um eine koronare Eingefässerkrankung. Die Patienten mit den 3 falsch-positiven Befunden wiesen allesamt einen grenzwertigen Summed Stress Score (SSS) von 3 auf. Die Verwendung eines SSS-Werts von über 3,5 führte zu einer Sensibilität von 100 % und einer Spezifität von etwas unter 88 %.

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