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Fachinformation zu Lixiana®:Daiichi Sankyo (Schweiz) AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Blutungsrisiko
Edoxaban erhöht das Blutungsrisiko und kann schwerwiegende, potenziell letale Blutungen verursachen. Jegliche Anzeichen eines Blutverlusts sind unverzüglich abzuklären. Bei Patienten mit klinisch relevanten akuten Blutungen ist Lixiana abzusetzen. Wie bei anderen Antikoagulanzien wird empfohlen, Lixiana bei Patienten mit erhöhtem Blutungsrisiko mit Vorsicht anzuwenden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Die antikoagulatorische Wirkung von Edoxaban kann mit herkömmlichen Labortests nicht zuverlässig überwacht werden. Die Edoxabanspiegel können mit einem kalibrierten quantitativen Anti-Faktor Xa-Assay bestimmt werden.
Ein spezifisches antikoagulatorisches Antidot für Edoxaban ist nicht verfügbar (siehe «Überdosierung»).
Eine Hämodialyse trägt nicht signifikant zur Clearance von Edoxaban bei (siehe «Pharmakokinetik»).
Nierenfunktionsstörungen
Im Vergleich zu Probanden mit normaler Nierenfunktion war die Plasma-AUC bei Patienten mit leichter (CrCl > 50 – 80 ml/min), mittelschwerer (CrCl 30 – 50 ml/min) und schwerer (CrCl < 30 ml/min, nicht dialysepflichtig) Nierenfunktionsstörung um 32%, 74% bzw. 72% erhöht (zur Dosisreduktion siehe «Dosierung/Anwendung»).
Bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (CrCl < 15 ml/min) oder Dialysepatienten wird die Anwendung von Lixiana nicht empfohlen (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Pharmakokinetik»).
Leberfunktionsstörungen
Die Anwendung von Lixiana wird bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht empfohlen (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Pharmakokinetik»).
Absetzen des Antikoagulans vor chirurgischen Eingriffen oder invasiven Verfahren
Muss eine Antikoagulation abgebrochen werden, um das Blutungsrisiko bei chirurgischen oder anderen Eingriffen zu senken, sollte Lixiana so rasch wie möglich, vorzugsweise mindestens 24 Stunden vor dem Eingriff, abgesetzt werden.
Bei der Entscheidung, ob ein Eingriff aufgeschoben werden sollte, bis nach der letzten Gabe von Lixiana 24 Stunden vergangen sind, ist das erhöhte Blutungsrisiko gegenüber der Dringlichkeit des Eingriffs abzuwägen. Die Anwendung von Lixiana sollte nach dem chirurgischen Eingriff bzw. invasiven Verfahren fortgesetzt werden, sobald eine angemessene Hämostase eingesetzt hat. Dabei ist zu beachten, dass die antikoagulatorische therapeutische Wirkung von Edoxaban nach 1 – 2 Stunden eintritt. Ist die Einnahme von Arzneimitteln während oder nach einem chirurgischen Eingriff nicht möglich, ist die Verabreichung eines parenteralen Antikoagulans mit anschliessender Umstellung auf die einmal tägliche Gabe von Lixiana in Betracht zu ziehen (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Spinal-/Epiduralanästhesie oder Lumbalpunktion
Die Durchführung von Eingriffen wie Spinal-/Epiduralanästhesie oder Lumbalpunktion während der Behandlung mit Lixiana ist mit dem Risiko eines Hämatoms an der Punktionsstelle verbunden, wodurch es zu Rückenmarkkompression und daraus resultierender Lähmung kommen kann. Wenn ein solcher Eingriff während der Behandlung mit diesem Arzneimittel durchgeführt werden muss, sind ausreichende Vorkehrungen gegen das mögliche Auftreten neurologischer Störungen zu treffen.
Die Initialdosis von Lixiana sollte frühestens 2 Stunden nach Entfernung des Epiduralkatheters bzw. der Lumbalpunktion gegeben werden. Erfolgt einer dieser Eingriffe nach Beginn der Behandlung mit Lixiana, sollte der Eingriff frühestens 12 Stunden nach der letzten Dosis durchgeführt werden; vor Gabe der nächsten Dosis sollten nach dem Eingriff mindestens 2 Stunden vergangen sein.
Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln, die die Hämostase beeinflussen
Die gleichzeitige Anwendung von Arzneimitteln, die die Hämostase beeinträchtigen, kann das Blutungsrisiko erhöhen. Hierzu zählen Acetylsalicylsäure (ASS), Thrombozytenaggregationshemmer vom Typ P2Y12, andere Thrombozytenaggregationshemmer, Fibrinolytika, selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI) oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRI) und nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) zur Langzeitanwendung (siehe «Interaktionen»).
Patienten mit Mitralstenose oder künstlichen Herzklappen
Edoxaban wurde bei Patienten mit künstlichen Herzklappen oder mässiger bis schwerer Mitralklappenstenose nicht untersucht. Daher wird die Anwendung von Edoxaban bei diesen Patienten nicht empfohlen.
Patienten mit einem Antiphospholipid-Syndrom
Direkt wirkende orale Antikoagulanzien, einschliesslich Edoxaban, werden nicht für Patienten mit einer Thrombose in der Krankheitsgeschichte, bei denen ein Antiphospholipid-Syndrom diagnostiziert wurde, empfohlen. Insbesondere bei dreifach positiven Patienten (für Lupus-Antikoagulans, Anticardiolipin-Antikörper und Anti-Beta-2-Glykoprotein I-Antikörper) könnte eine Behandlung mit direkt wirkenden oralen Antikoagulanzien im Vergleich mit einer Vitamin-K-Antagonisten-Therapie mit einer erhöhten Rate rezidivierender thrombotischer Ereignisse verbunden sein.

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