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Fachinformation zu Synagis®, Gebrauchsfertige Injektionslösung (Durchstechflasche):AstraZeneca AG
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Unerwünschte Wirkungen

In den pädiatrischen Studien zur Prophylaxe traten sowohl in den Placebo- als auch in den Palivizumab-Gruppen vergleichbare Nebenwirkungen auf. Die meisten beobachteten Nebenwirkungen waren vorübergehend und nur leicht bis mittelschwer.
Nebenwirkungen, sowohl klinische als auch Laborwertveränderungen, die zumindest in einem möglichen kausalen Zusammenhang mit Palivizumab stehen, sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Diese Nebenwirkungen sind nach der Organ-System-Klassifizierung und deren Häufigkeit (häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10000, <1/1000) oder sehr selten (<1/10000)) in Studien, die bei Frühgeborenen und an bronchopulmonaler Dysplasie erkrankten Kindern oder bei Kindern mit angeborenen Herzfehlern durchgeführt wurden (Tabelle 1 und 2), gegliedert.

Tabelle 1
Nebenwirkungen in klinischen Studien zur Prophylaxe bei Frühgeborenen und Kindern mit bronchopulmonaler Dysplasie

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Gelegentlich

Infektionen der oberen Atemwege, Gastroenteritis

Selten

Virusinfektionen

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig

Reizbarkeit

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich

Somnolenz

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Gelegentlich

Rhinitis, Husten

Selten

Keuchen

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Gelegentlich

Diarrhoe, Erbrechen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Gelegentlich

Hautausschlag

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig

Pyrexie, Reaktionen an der Injektionsstelle

Selten

Unbehagen

Untersuchungen

Gelegentlich

Erhöhung der AST, Veränderungen beim Leberfunktionstest, Erhöhung der ALT, Leberenzym erhöht

Studien mit gebrauchsfertiger Injektionslösung
Es wurden zwei klinische Studien durchgeführt, um die gebrauchsfertige Injektionslösung mit der lyophilisierten Formulierung (in der Schweiz nicht zugelassen) direkt vergleichen zu können. In der ersten Studie erhielten alle 153 frühgeborenen Kinder beide Formulierungen in verschiedenen Sequenzen. In der zweiten Studie erhielten 211 und 202 frühgeborene Kinder oder Kinder mit einer chronischen Lungenkrankheit die gebrauchsfertige Injektionslösung resp. das lyophilisierte Palivizumab. In zwei zusätzlichen Studien wurde die fertige Palivizumab Injektionslösung als eine aktive Kontrolle (3918 pädiatrische Versuchspersonen) verwendet, um einen monoklonalen Antikörper, ein Studienpräparat, für die Prophylaxe einer schwerwiegenden RSV Erkrankung in frühgeborenen Kindern oder Kindern mit einer bronchopulmonalen Dysplasie oder einer signifikanten hämodynamischen kongenitalen Herzkrankheit zu untersuchen. Die in diesen klinischen Studien berichtete Gesamtrate und die Muster der Nebenwirkungen, Studienunterbrüche wegen Nebenwirkungen und die Anzahl Todesfälle, waren konsistent mit den Beobachtungen während des klinischen Entwicklungsprogramms für die lyophilisierte Formulierung. Keine Todesfälle wurden in Verbindung mit Palivizumab gebracht und keine neuen unerwünschten Arzneimittelnebenwirkungen wurden in diesen Studien identifiziert.
Impact-RSV Studie
In der Studie bei Frühgeborenen und Kindern mit bronchopulmonaler Dysplasie konnten keine medizinisch relevanten Unterschiede der Nebenwirkungen nach Körpersystem oder bei der Einteilung der Kinder in Untergruppen nach Geschlecht, Alter, Schwangerschaftswoche, Herkunftsland, Rasse/ethnischen Unterschieden oder Senkung der Serum-Palivizumabkonzentration auf ein Viertel, beobachtet werden. Im Sicherheitsprofil konnten zwischen Kindern mit latenter RSV-Infektion und Kindern, die wegen RSV hospitalisiert waren, keine signifikanten Unterschiede beobachtet werden. Ein Abbruch der Palivizumab-Prophylaxe aufgrund von Nebenwirkungen war selten (0,2 %).
Todesfälle waren nicht arzneimittelbedingt und traten in den Placebo- und Palivizumab-Gruppen mit gleicher Häufigkeit auf.

Tabelle 2
Nebenwirkungen in der klinischen Studie zur Prophylaxe bei Kindern mit angeborenen Herzfehlern

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Gelegentlich

Infektionen der oberen Atemwege

Selten

Gastroenteritis

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig

Reizbarkeit

Erkrankungen des Nervensystems

Gelegentlich

Lethargie

Selten

Psychomotorische Hyperaktivität

Gefässerkrankungen

Selten

Hämorrhagie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Selten

Rhinitis

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Gelegentlich

Diarrhoe

Selten

Erbrechen, Obstipation

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Gelegentlich

Hautausschlag, Ekzem

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig

Reaktionen an der Injektionsstelle,
Pyrexie

Gelegentlich

Ermüdung

Untersuchungen

Gelegentlich

Erhöhung der ALT, Erhöhung der AST, Leberenzym erhöht, Veränderungen beim Leberfunktionstest

CHD Studie
In der Studie zu angeborenen Herzfehlern wurden keine medizinisch relevanten Unterschiede bei den unerwünschten Arzneimittelwirkungen hinsichtlich des Körpersystems oder bei der Auswertung der Kinder in Untergruppen nach kardialer Kategorie (zyanotisch vs. azyanotisch) festgestellt. Die Inzidenz von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen war in der Palivizumab-Gruppe, verglichen mit der Placebo-Gruppe, signifikant niedriger. Im Zusammenhang mit Palivizumab wurden keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse berichtet. Die Inzidenzen von Herzoperationen, die als geplant, früher als geplant oder als dringend klassifiziert wurden, waren zwischen den Gruppen ausgeglichen. Mit RSV-Infektionen assoziierte Todesfälle traten bei 2 Patienten in der Palivizumab-Gruppe und bei 4 Patienten in der Placebo-Gruppe auf und standen nicht im Zusammenhang mit dem Arzneimittel.
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Über die folgenden Ereignisse wurde nach Markteinführung von Palivizumab berichtet. Da diese Ereignisse freiwillig von einer Population ungewisser Grösse gemeldet werden, ist es nicht immer möglich, verlässlich die Häufigkeit zu bestimmen oder einen kausalen Zusammenhang mit der Exposition von Palivizumab einwandfrei festzustellen (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums: Apnoe.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems: Thrombozytopenie.
Erkrankungen des Immunsystems: Anaphylaxie, anaphylaktischer Schock (in manchen Fällen mit fatalem Ausgang).
Erkrankungen des Nervensystems: Krämpfe.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes: Urtikaria.
Das Palivizumab-Therapieschema und die unerwünschten Wirkungen wurden bei nahezu 20'000 Kleinkindern, die durch ein «Patient Compliance Register» zwischen 1998 und 2000 erfasst wurden, überwacht. 1250 erfasste Kleinkinder dieser Gruppe erhielten 6 Injektionen, 183 Kleinkinder erhielten 7 Injektionen und 27 Kleinkinder erhielten 8 oder 9 Injektionen. Die bei den Patienten nach der sechsten oder weiteren Dosen beobachteten unerwünschten Wirkungen waren in Art und Häufigkeit ähnlich wie die unerwünschten Wirkungen nach den ersten 5 Dosen.
In einer Beobachtungsstudie, die anhand einer Datenbank nach Zulassung durchgeführt wurde, wurde bei Frühgeborenen, die Palivizumab erhielten, ein geringer Anstieg in der Häufigkeit von Asthma beobachtet; ein ursächlicher Zusammenhang ist jedoch ungewiss.
Immunogenes Potential von Palivizumab
Im Verlauf der ersten Behandlung konnten Antikörper gegen Palivizumab in annähernd 1 % der Patienten in der IMpact-RSV-Studie nachgewiesen werden. Die in geringem Ausmass vorhandenen Antikörper waren nur vorübergehend vorhanden und verschwanden trotz fortgesetzter Behandlung mit Palivizumab (1. und 2. Saison), so dass sie während der zweiten Saison in 55/56 Kindern nicht mehr nachgewiesen werden konnten, obwohl 2 Kinder während der ersten Saison einen positiven Befund hatten. Deshalb scheint die Bildung menschlicher Antikörper keine klinische Relevanz zu besitzen. Immunogenität wurde in der Studie zu angeborenen Herzfehlern nicht untersucht.
Antikörper gegen Palivizumab wurden auch in vier zusätzlichen Studien an 4337 mit Palivizumab behandelten Patienten (Kinder, die in der 35. Schwangerschaftswoche oder früher geboren wurden und 6 Monate oder jünger waren, oder die jünger als 24 Monate alt waren mit bronchopulmonarer Dysplasie oder mit haemodynamisch bedeutsamen angeborenen Herzfehlern) untersucht und bei 0 % – 1,5 % der Patienten zu verschiedenen Studienzeitpunkten beobachtet. Es konnte kein Zusammenhang zwischen der Anwesenheit von Antikörpern und Nebenwirkungen festgestellt werden.
In der Extended Dose Studie wurden bei einem Kind nach der zweiten Dosis Palivizumab vorübergehend niedrige Level von anti-Palivizumab Antikörper festgestellt. Die anti-Palivizumab Antikörper sanken bei der fünften und siebten Dosis auf einen Level unterhalb des messbaren Bereiches.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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