Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenNicht zur Injektion oder oralen Einnahme bestimmt.
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Nevanac 3 mg/ml, Augentropfensuspension ist an Kindern und Jugendlichen nicht untersucht worden. Die Anwendung von Nevanac 3 mg/ml, Augentropfensuspension ist bei Patienten unter 18 Jahren nicht empfohlen, solange keine Daten vorliegen.
Patienten sollen angewiesen werden, direktes Sonnenlicht während der Behandlung mit Nevanac 3 mg/ml zu vermeiden.
Okuläre Wirkungen
Topische NSAID können eine Keratitis verursachen. Bei entsprechend disponierten Patienten kann der wiederholte Gebrauch topischer NSAID zu Epithelschäden, Hornhautverdünnung, Hornhauterosion, Hornhautulcera oder Hornhautperforation führen und dadurch das Sehvermögen gefährden. Sollten bei einem Patienten Schäden des Hornhautepithels auftreten, sollte Nevanac 3 mg/ml unverzüglich abgesetzt werden und der Hornhautzustand des Patienten engmaschig kontrolliert werden.
Topische NSAIDs können die Wundheilung verlangsamen oder verzögern. Auch topisch angewandte Kortikosteroide sind für diesen Effekt bekannt. Die gleichzeitige Anwendung von topischen NSAID und topischen Steroiden kann die Möglichkeit für Wundheilungsstörungen erhöhen.
Postmarketing-Erfahrungen mit topischen NSAID lassen vermuten, dass bei Patienten mit komplizierten oder innerhalb kurzer Zeit wiederholten Eingriffen am Auge sowie bei Patienten mit Denervierung der Hornhaut, Hornhautepitheldefekten, Diabetes mellitus, Krankheiten der Augenoberfläche (z.B. trockenes Auge) oder rheumatoider Arthritis ein erhöhtes Risiko für corneale Nebenwirkungen besteht, welche das Sehvermögen gefährden könnten. Topische NSAID sollten bei diesen Patienten mit Vorsicht angewendet werden. Wiederholte oder längere Verwendung von topischen NSAID kann das Risiko für das Auftreten und die Schwere von cornealen Nebenwirkungen erhöhen.
Es wurde berichtet, dass ophthalmische NSAID im Zusammenhang mit einer Augenoperation eine Verlängerung der Blutungszeit von Augengewebe (inklusive Hyphämata) verursachen können. Daher wird empfohlen, Nevanac 3 mg/ml, Augentropfensuspension bei Patienten mit Blutungsneigung oder bei Verwendung von blutungsfördernden Arzneimitteln mit Vorsicht anzuwenden.
Eine akute Augeninfektion kann durch topische Entzündungshemmer maskiert werden. NSAID haben keine antimikrobiellen Eigenschaften. Bei okulären Infektionen sollten sie nur mit Vorsicht zusammen mit Antiinfektiva angewendet werden.
Hinsichtlich der gleichzeitigen Anwendung von Prostaglandinanaloga und Nevanac sind nur sehr begrenzt Daten verfügbar. Unter Berücksichtigung der Wirkmechanismen dieser Substanzen ist die gleichzeitige Anwendung dieser Arzneimittel nicht empfehlenswert.
Benzalkoniumchlorid kann Keratitis punctata und/oder toxische, ulcerative Keratopathie verursachen. Da Nevanac Benzalkoniumchlorid enthält, ist bei häufigem oder langfristigem Gebrauch eine genaue Überwachung erforderlich.
Hinweis für Kontaktlinsenträger
Nevanac enthält Benzalkoniumchlorid, welches Augenirritationen hervorrufen und bekanntermassen weiche Kontaktlinsen verfärben kann. Zudem ist das Tragen von Kontaktlinsen während der postoperativen Periode nach der Kataraktoperation nicht zu empfehlen. Deshalb sollten während der Behandlung mit Nevanac keine Kontaktlinsen getragen werden.
Es liegen Berichte vor, dass Benzalkoniumchlorid Reizungen am Auge und trockene Augen hervorrufen und den Tränenfilm und die Hornhautoberfläche beeinträchtigen kann. Es sollte bei Patienten mit trockenen Augen und bei Patienten mit geschädigter Hornhaut mit Vorsicht angewendet werden.
Kreuzsensitivität
Nepafenac kann Kreuzsensitivitäten gegenüber Acetylsalicylsäure, Phenylacetylsäurederivaten und sonstigen NSAID bewirken.
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