Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei erhöhter Osmolarität des Serums ist Vorsicht geboten.
Störungen des Flüssigkeits-, Elektrolyt- oder Säuren-Basen-Haushalts müssen vor Infusionsbeginn behoben werden.
Eine zu schnelle Infusion kann zu einer Flüssigkeitsüberladung mit pathologischen Serumelektrolytkonzentrationen, Hyperhydratation und Lungenödem führen.
Jedes Anzeichen oder Symptome einer anaphylaktischen Reaktion (wie Fieber, Schüttelfrost, Hautausschlag oder Dyspnoe) sollte zu einer sofortigen Unterbrechung der Infusion führen.
Kontrollen der Serumelektrolyte, des Wasserhaushalts, des Säure-Basen-Gleichgewichts und des Blutbilds, des Gerinnungsstatus sowie der Leberund Nierenfunktion sind erforderlich.
Omegaflex special ohne Elektrolyte ist nahezu elektrolytfrei und wird daher insbesondere bei Patienten mit eingeschränkten und/oder speziellen Elektrolytanforderungen angewendet.
Natrium, Calcium, Magnesium und Phosphat sollten gemäss den mit dem klinischen Zustand verbundenen spezifischen Anforderungen ersetzt werden. Eine engmaschige Überwachung der Elektrolytspiegel ist erforderlich.
Das Refeeding-Syndrom oder die Repletion von mangel- oder unterernährten Patienten kann eine Hypokaliämie, Hypophosphatämie und Hypomagnesiämie verursachen. Eine engmaschige Überwachung der Serumelektrolyte ist unbedingt erforderlich. Bei Abweichung der Elektrolytkonzentrationen von den Normwerten ist eine entsprechende Supplementierung notwendig.
Während der Infusion von Omegaflex special ohne Elektrolyte sollte der Serumtriglyceridspiegel überwacht werden.
Abhängig von der Stoffwechsellage des Patienten kann gelegentlich eine Hypertriglyceridämie auftreten. Wenn die Triglyceridkonzentration im Plasma während der Verabreichung von Lipiden 4,6 mmol/l (400 mg/dl) übersteigt, wird empfohlen, die Infusionsrate zu reduzieren. Bei weiter ansteigenden Werten muss ein Abbruch der Infusion erwogen werden, da ab 11,4 mmol/l das Risiko einer Pankreatitis ansteigt.
Patienten mit Fettstoffwechselstörungen
Omegaflex special ohne Elektrolyte sollte bei Patienten mit Störungen des Fettstoffwechsels mit erhöhten Serumtriglyceriden, z.B. Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus, Pankreatitis, beeinträchtigter Leberfunktion, Hypothyreose (mit Hypertriglyzeridämie), Sepsis und metabolischem Syndrom (Kombination von Diabetes, hohem Blutdruck und Übergewicht) vorsichtig angewendet werden. Wenn Omegaflex special ohne Elektrolyte an Patienten mit diesen Erkrankungen verabreicht wird, ist eine häufigere Überwachung der Serumtriglyceride notwendig, um die Triglyceridelimination und stabile Triglyceridspiegel unter 4,6 mmol/l (400 mg/dl) sicherzustellen.
Bei kombinierten Hyperlipidämien und beim metabolischen Syndrom reagieren die Triglyceridwerte auf Glucose, Fette und Überernährung. Die Dosis ist in diesen Fällen entsprechend anzupassen. Andere Fett- und Glucosequellen sowie Drogen und Arzneimittel, die den Stoffwechsel des Patienten beeinträchtigen, müssen bestimmt und überwacht werden.
Das Auftreten einer Hypertriglyzeridämie 12 Stunden nach Verabreichung von Lipiden ist ebenfalls ein Hinweis auf eine Fettstoffwechselstörung.
Wie bei allen kohlenhydrathaltigen Lösungen kann die Verabreichung von Omegaflex special ohne Elektrolyte zu einer Hyperglykämie führen. Der Blutzuckerspiegel sollte daher überwacht werden. Bei Auftreten einer Hyperglykämie sollte die Infusionsrate reduziert oder Insulin verabreicht werden. Wenn der Patient begleitend andere intravenöse Glucoselösungen erhält, muss die Menge der zusätzlich verabreichten Glucose berücksichtigt werden.
Eine Unterbrechung der Infusion der Emulsion kann angezeigt sein, wenn der Blutzuckerspiegel während der Verabreichung auf über 14 mmol/l (250 mg/dl) steigt.
Spurenelemente und Vitamine sollten gemäss den Ernährungs- und klinischen Anforderungen ergänzt werden.
Omegaflex special ohne Elektrolyte sollte wegen der Gefahr einer Pseudoagglutination nicht zusammen mit Blut über dasselbe Infusionssystem verabreicht werden.
Omegaflex special ohne Elektrolyte ist ein komplex zusammengesetztes Präparat.
Es wird daher dringend angeraten, keine anderen Lösungen zuzugeben (sofern deren Kompatibilität nicht erwiesen ist, siehe Rubrik “sonstige Hinweise, Kompatibität”).
Wie bei allen Lösungen zur intravenösen Anwendung, insbesondere Lösungen zur parenteralen Ernährung, sind bei der Infusion von Omegaflex special ohne Elektrolyte streng aseptische Bedingungen einzuhalten.
Ältere Patienten:
Grundsätzlich gilt die gleiche Dosierung wie für Erwachsene, jedoch ist bei Patienten mit weiteren Erkrankungen wie Herz- oder Niereninsuffizienz, die häufig mit fortgeschrittenem Lebensalter verbunden sein können, Vorsicht geboten.
Patienten mit Diabetes mellitus, beeinträchtigter Herz- oder Nierenfunktion
Wie alle grossvolumigen Infusionslösungen sollte Omegaflex special ohne Elektrolyte bei Patienten mit eingeschränkter Herz- oder Nierenfunktion mit Vorsicht verabreicht werden.
Es liegen nur begrenzte Erfahrungen zur Anwendung bei Patienten mit Diabetes mellitus oder Niereninsuffizienz vor.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist eine engmaschige Überwachung der Phosphatspiegel erforderlich, um eine Hyperphosphatämie zu verhindern. Im Gegensatz dazu ist bei Patienten mit kontinuierlicher Nierenersatztherapie eine regelmässige Überwachung und eine adäquate Substitution von Phosphat notwendig, um eine Hypophosphatämie zu verhindern.
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