Unerwünschte WirkungenDie Sicherheit von IMLYGIC wurde in der pivotalen Studie bei 419 Patienten (IMLYGIC: N = 292, GM-CSF: N = 127) untersucht, die mindestens eine Dosis der Studienmedikation erhalten haben (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»). Die mediane Expositionsdauer gegenüber IMLYGIC betrug 23 Wochen (5,3 Monate). Sechsundzwanzig (26) Patienten waren IMLYGIC für mindestens ein Jahr ausgesetzt.
Die am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen (≥25%) bei Patienten, die mit IMLYGIC behandelt wurden, waren Müdigkeit (50,3%), Schüttelfrost (48,6%), Fieber (42,8%), Übelkeit (35,6%), grippeähnliche Symptome (30,5%) und Schmerzen an der Injektionsstelle (27,7%). Insgesamt achtundneunzig Prozent (98%) dieser berichteten unerwünschten Wirkungen hatten einen milden bis mässigen Schweregrad. Die häufigste unerwünschte Wirkung des Grades 3 oder höher war Cellulitis (2,1%) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Nebenwirkungen wurden anhand von klinischen Studien bei Melanom-Patienten, welche mit IMLYGIC im Vergleich zu GM-CSF behandelt wurden und von Erfahrungen nach Markteinführung ermittelt. Die Inzidenz der unerwünschten Wirkungen wird nach Systemorganklasse und Häufigkeit dargestellt. Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100 bis < 1/10) und gelegentlich (≥1/1'000 bis < 1/100). Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die unerwünschten Wirkungen nach abnehmendem Schweregrad aufgeführt.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Cellulitis**, Herpesinfektionen***.
Gelegentlich: Infektionen an der Inzisionsstelle.
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen
Häufig: Tumorschmerzen, infiziertes Neoplasma.
Gelegentlich: Plasmozytom an der Injektionsstelle**.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Peripheres Ödem (12,0%).
Häufig: Anämie.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Immunvermittelte Ereignisse†**.
Gelegentlich: Überempfindlichkeit.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Dehydratation.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (18,8%).
Häufig: Verwirrtheit, Angst, Depression, Schwindel, Schlaflosigkeit.
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Herpetische Keratitis.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: Ohrenschmerzen.
Herzerkrankungen
Häufig: Tachykardie.
Gefässerkrankungen
Häufig: Tiefe Venenthrombose, Hypertonie, Hautrötung.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Husten (10,6%).
Häufig: Dyspnoe, oropharyngeale Schmerzen, Infektion der oberen Atemwege.
Gelegentlich: obstruktive Atemwegserkrankung, Pneumonitis.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Erbrechen (21,2%), Diarrhö (18,8%), Verstopfung (11,6%), Übelkeit (35,6%).
Häufig: Bauchschmerzen, Bauchbeschwerden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Vitiligo, Hautausschlag, Dermatitis.
Gelegentlich: granulomatöse Dermatitis.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Myalgie (17,5%), Arthralgie (17,1%), Schmerzen in den Extremitäten (16,4%).
Häufig: Rückenschmerzen, Schmerzen in der Leistengegend.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Grippeähnliche Symptome (30,5%)**, Fieber (42,8%), Schüttelfrost (48,6%), Müdigkeit (50,3%), Schmerzen (16,1%), Reaktionen an der Injektionsstelle*.
Häufig: Unwohlsein, Schmerzen in der Achselhöhle.
Untersuchungen
Häufig: Gewichtsverlust.
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Häufig: Wundkomplikationen, Wundsekretion, Prellungen, Schmerzen durch den Eingriff.
* Zu den Reaktionen an der Injektionsstelle zählen: sehr häufig Schmerzen (27,7%), häufig Rötungen, Blutungen, Schwellungen, Reaktionen, Entzündungen, Sekretabsonderungen, Nässen, gelegentlich Wärmegefühl.
† Immunvermittelte Ereignisse schliessen ein: gelegentlich Vaskulitis, Pneumonitis, Verschlechterung einer Psoriasis und Glomerulonephritis.
** siehe Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen.
*** Herpesinfektionen (unter anderem Mundherpes).
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Immunvermittelte Ereignisse
Immunvermittelte Ereignisse, die in der pivotalen Studie berichtet wurden, umfassten je einen Fall einer sich verschlechternden Psoriasis bei einem Patienten mit einer Vorgeschichte einer Psoriasis, einen Fall einer Pneumonitis bei einem Patienten mit einer Vorgeschichte einer Autoimmunerkrankung, einen Fall einer Vaskulitis und zwei Fälle einer Glomerulonephritis, bei der in einem Fall ein akutes Nierenversagen auftrat.
Plasmozytom
In klinischen Studien wurde ein Fall eines Plasmozytoms an der Injektionsstelle bei einem Patienten beobachtet, bei dem ein Multiples Myelom festgestellt wurde.
Cellulitis
In der pivotalen Studie führten Ereignisse von Cellulitis nicht zu einem dauerhaften Abbruch der IMLYGIC-Behandlung. Eine sorgfältige Wundpflege und Infektionsschutzmassnahmen werden empfohlen, insbesondere wenn eine Gewebenekrose zu offenen Wunden führt.
Grippeähnliche Symptome
Grippeähnliche Symptome traten bei 90% der mit IMLYGIC behandelten Patienten auf. Fieber, Schüttelfrost und grippeähnliche Erkrankungen, die jederzeit während der Behandlung auftreten können, klangen gewöhnlich innerhalb von 72 Stunden ab. Diese Ereignisse wurden häufiger innerhalb des Zeitraums der ersten 6 Behandlungen berichtet, insbesondere bei Patienten, die anfänglich HSV-1 negativ waren.
Meldung unerwünschter Wirkungen
Meldungen über unerwünschte Wirkungen von IMLYGIC sollen elektronisch an biovigilance@swissmedic.ch gesendet werden.
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