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Fachinformation zu Saxenda®:Novo Nordisk Pharma AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die Sicherheit von Saxenda wurde in 5 doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studien, an denen 5'813 erwachsene Patienten mit Übergewicht oder Adipositas teilnahmen, die mindestens eine gewichtsbedingte Begleiterkrankung aufwiesen, beurteilt. Insgesamt waren die während der Behandlung mit Saxenda am häufigsten berichteten Nebenwirkungen gastrointestinale Nebenwirkungen (siehe «Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen»).
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
In Tabelle 2 sind Nebenwirkungen aufgeführt, die in kontrollierten Studien der Phase 2 und Phase 3 mit Erwachsenen berichtet wurden und von Postmarketing Berichten. Die Nebenwirkungen sind nach Systemorganklassen und Häufigkeit aufgeführt. Die Häufigkeit der Nebenwirkungen basieren auf den gepoolten Daten der Phase 2 und Phase 3 Studien.
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, < 1/10), gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100), selten (≥1/10'000, < 1/1'000), sehr selten (< 1/10'000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der bekannten Daten nicht abschätzbar).
Innerhalb der Häufigkeitsbereiche werden die Nebenwirkungen in absteigender Reihenfolge bezüglich ihres Schweregrades angegeben.
Tabelle 2. Aus kontrollierten Phase-2 und Phase-3-Studien mit Erwachsenen berichtete Nebenwirkungen und aus Postmarketing Berichten

Systemorganklassen gemäss MedDRA

Häufigkeit

Unerwünschte Wirkung

Erkrankungen des Immunsystems

Selten

Anaphylaktische Reaktion

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig

Hypoglykämie*

Gelegentlich

Dehydrierung

Psychiatrische Erkrankungen

Häufig

Schlaflosigkeit**

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Kopfschmerzen

Häufig

Schwindel
Geschmacksstörung

Herzerkrankungen

Gelegentlich

Tachykardie

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Übelkeit
Erbrechen
Durchfall
Obstipation

Häufig

Mundtrockenheit
Dyspepsie
Gastritis
Gastroösophageale Refluxkrankheit
Oberbauchschmerzen
Flatulenz
Aufstossen
Abdominelles Spannungsgefühl

Gelegentlich

Verzögerte Magenentleerung
Pankreatitis***

Nicht bekannt

Darmverschluss†

Leber- und Gallenerkrankungen

Häufig

Cholelithiasis***

Gelegentlich

Cholezystitis***

Untersuchungen

Häufig

Erhöhte Lipase
Erhöhte Amylase

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Häufig

Hautausschlag

Gelegentlich

Urtikaria

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Selten

Akutes Nierenversagen
Beeinträchtigung der Nierenfunktion

Nicht bekannt

Kutane Amyloidose†

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig

Reaktionen an der Injektionsstelle
Asthenie
Erschöpfung

Gelegentlich

Unwohlsein

*Hypoglykämie (basierend auf Symptomen, die von den Patienten selbst berichtet, anhand von Blutzuckermessungen jedoch nicht bestätigt wurden) berichtet bei Patienten ohne Diabetes mellitus Typ 2, die mit Saxenda in Kombination mit Diät und körperlicher Aktivität behandelt wurden. Siehe Abschnitt «Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen» für weitere Informationen.
**Schlaflosigkeit wurde hauptsächlich während der ersten 3 Behandlungsmonate beobachtet.
***Siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
†Arzneimittelnebenwirkung aus Meldungen nach Markteinführung.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Gelegentlich – Brustkrebs
In den klinischen Studien zu Saxenda wurde Brustkrebs bei 17 (0.7 %) von 2'379 mit Saxenda behandelten Frauen berichtet, im Vergleich zu 3 (0.2 %) von 1'300 mit Placebo behandelten Frauen, einschliesslich invasiver Krebs (13 mit Saxenda und 2 mit Placebo behandelte Frauen) und duktales Karzinom in situ (4 mit Saxenda und 1 mit Placebo behandelte Frau). Die Mehrheit der Krebserkrankungen waren Östrogen- und Progresteron-Rezeptor-positiv. Es gab zu wenige Fälle, um ermitteln zu können, ob bei diesen Fällen ein Zusammenhang mit Saxenda bestand. Ausserdem liegen keine ausreichenden Daten vor, um zu ermitteln, ob Saxenda Auswirkungen auf bereits bestehende Brustneoplasien hat.
Gelegentlich – Papillärer Schilddrüsenkrebs
In den klinischen Studien zu Saxenda wurde papillärer Schilddrüsenkrebs bei 8 (0.2 %) von 3'291 mit Saxenda behandelten Patienten berichtet, im Vergleich zu keinen Fällen bei den 1'843 mit Placebo behandelten Patienten. Vier dieser papillären Schilddrüsenkarzinome hatten einen maximalen Durchmesser von weniger als 1 cm, und 4 wurden in Gewebeproben nach Thyroidektomie diagnostiziert, die durch vor der Saxenda-Behandlung identifizierte Befunde veranlasst wurden.
Gelegentlich – Kolorektale Neoplasmen
In den klinischen Studien zu Saxenda wurden benigne kolorektale Neoplasmen (zumeist Kolonadenome) bei 20 (0.6 %) von 3'291 mit Saxenda behandelten Patienten berichtet, im Vergleich zu 7 (0.4 %) von 1'843 mit Placebo behandelten Patienten. Sechs Fälle von malignem kolorektalem Karzinom wurden bei 5 der mit Saxenda behandelten Patienten (0.2 %) berichtet und einer bei den mit Placebo behandelten Patienten (0.1 %).
Erkrankungen des Immunsystems
Selten – Anaphylaktische Reaktionen
Einige Fälle anaphylaktischer Reaktionen mit Symptomen wie niedrigem Blutdruck, Herzklopfen, Atemnot und Ödemen wurden bei der Anwendung von Liraglutide nach der Markteinführung gemeldet. Anaphylaktische Reaktionen können potenziell lebensbedrohlich sein. Besteht der Verdacht auf eine anaphylaktische Reaktion, ist Liraglutide abzusetzen und die Behandlung nicht wieder aufzunehmen (siehe «Kontraindikationen»).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig – Hypoglykämie bei Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus (23 %)
In einer klinischen Studie mit übergewichtigen oder adipösen Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2, die mit Saxenda in Kombination mit Diät und körperlicher Aktivität behandelt wurden, wurden schwere hypoglykämische Ereignisse (für die der Patient Fremdhilfe benötigte) von 0.7 % der mit Saxenda behandelten Patienten berichtet, aber nur bei Patienten die gleichzeitig auch mit Sulfonylharnstoff behandelt wurden. Darüber hinaus wurde bei diesen Patienten dokumentierte symptomatische Hypoglykämien von 43.6 % der mit Saxenda behandelten Patienten und von 27.3 % der mit Placebo behandelten Patienten berichtet. Von den nicht gleichzeitig mit Sulfonylharnstoff behandelten Patienten berichteten 15.7 % der mit Saxenda behandelten Patienten und 7.6 % der mit Placebo behandelten Patienten über dokumentierte symptomatische hypoglykämische Ereignisse (definiert durch einen Plasmaglucosewert von ≤3.9 mmol/l begleitet von Symptomen).
Häufig – Hypoglykämie bei Patienten ohne Typ 2 Diabetes mellitus
In klinischen Studien mit übergewichtigen oder adipösen Patienten ohne Diabetes mellitus Typ 2, die mit Saxenda in Kombination mit Diät und körperlicher Aktivität behandelt wurden, wurden keine schweren hypoglykämischen Ereignisse (für die der Patient Fremdhilfe benötigt hätte) berichtet. Mit einer Hypoglykämie kompatible Symptome wurden von 1.6 % der mit Saxenda behandelten Patienten und von 1.1 % der mit Placebo behandelten Patienten berichtet; diese Ereignisse wurden jedoch nicht durch Blutzuckermessungen bestätigt. Die meisten dieser Ereignisse waren leichter Natur.
Sehr häufig – Hypoglykämie bei mit Insulin behandelten Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus
In einer klinischen Studie mit übergewichtigen oder adipösen Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus, die mit Insulin und Saxenda in Kombination mit Diät und körperlicher Aktivität und mit bis zu zwei OAD's behandelt wurden, wurden 1.5% schwere Hypoglykämien (es wurde Fremdhilfe benötigt) unter Saxenda gemeldet. In dieser Studie wurden 47.2% symptomatische Hypoglykämien (definiert durch einen Plasmaglukosewert von ≤3.9 mmol/l begleitet von Symptomen) unter Saxenda und 51.8 % unter Placebo gemeldet. In der Untergruppe, die zusätzlich mit Sulfonylharnstoff behandelt wurden, berichteten 60.9 % der Patienten unter Saxenda und 60 % der Patienten unter Placebo dokumentierte symptomatische Hypoglykämie-Ereignisse.
Herzerkrankungen
Gelegentlich – Tachykardie
In klinischen Studien wurde eine Tachykardie bei 0.6 % der Patienten, die mit Saxenda behandelt wurden, und bei 0.1 % der mit Placebo behandelten Patienten beobachtet. Die meisten dieser Ereignisse waren leichter oder mittelschwerer Natur. Die Ereignisse traten nur isoliert auf und die meisten klangen im Laufe der Behandlung mit Saxenda ab.
Häufig – Hypotonie
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Hypotonie (das heisst, Berichte von Hypotonie, orthostatischer Hypotonie, Kreislaufkollaps und vermindertem Blutdruck) wurden in den klinischen Studien zu Saxenda häufiger bei Saxenda (1.1 %) berichtet als bei Placebo (0.5 %). Verminderungen des systolischen Blutdrucks auf weniger als 80 mmHg wurden bei 4 (0.1 %) der mit Saxenda behandelten Patienten beobachtet, im Vergleich zu keinem bei den mit Placebo behandelten Patienten. Bei einem der mit Saxenda behandelten Patienten ist Hypotonie im Zusammenhang mit gastrointestinalen Nebenwirkungen und Niereninsuffizienz aufgetreten.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig – Übelkeit (39.3 %), Erbrechen (15.7 %), Durchfall (20.9 %), Obstipation (19.4 %)
Häufig – Mundtrockenheit, Dyspepsie, Gastritis, gastroösophageale Refluxkrankheit, Oberbauchschmerzen, Flatulenz, Aufstossen, abdominelles Spannungsgefühl
Gelegentlich Verzögerte Magenentleerung
Die meisten Episoden von gastrointestinalen Ereignissen waren leicht bis mittelschwer, vorübergehend und führten grösstenteils nicht zum Abbruch der Behandlung. Die Reaktionen traten in der Regel in den ersten Behandlungswochen auf und nahmen bei Fortsetzung der Behandlung innerhalb weniger Tage oder Wochen ab.
Bei Patienten im Alter von ≥65 Jahre können bei Behandlung mit Saxenda häufiger gastrointestinale Beschwerden auftreten.
Patienten mit leichter oder mittelschwerer Einschränkung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ≥30 ml/min) können unter der Behandlung mit Saxenda häufiger gastrointestinale Beschwerden haben.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten – Akutes Nierenversagen
Bei Patienten, die mit GLP-1-Rezeptor-Agonisten behandelt wurden, wurde über akutes Nierenversagen berichtet. Die meisten der berichteten Ereignisse traten bei Patienten auf, bei denen es zu Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall mit anschliessender Volumendepletion gekommen war («Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig – Reaktionen an der Injektionsstelle
Reaktionen an der Injektionsstelle wurden bei mit Saxenda behandelten Patienten berichtet. Diese Reaktionen waren in der Regel leicht und vorübergehend und die meisten verschwanden im Laufe der Behandlung.
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Die folgenden Nebenwirkungen wurden bei der Anwendung von Liraglutide, dem Wirkstoff von Saxenda, nach Erteilung der Zulassung berichtet. Weil diese Nebenwirkungen freiwillig von einer Population mit unbestimmter Grösse berichtet werden, ist es nicht immer möglich, zuverlässig ihre Häufigkeit abzuschätzen oder einen kausalen Zusammenhang mit der Wirkstoffexposition zu begründen.
Neoplasmen: Medulläres Schilddrüsenkarzinom.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts: Akute Pankreatitis, hämorrhagische und nekrotisierende Pankreatitis, mitunter mit Todesfolge.
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen: Dehydrierung infolge von Übelkeit, Erbrechen und Diarrhöe.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege: Anstieg des Serumkreatinins, akute Niereninsuffizienz oder Verschlechterung bei chronischer Niereninsuffizienz, erforderte mitunter eine Hämodialyse.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort: Allergische Reaktionen: Hautausschlag und Pruritus.
Erkrankungen des Immunsystems: Angioödem und anaphylaktische Reaktionen.
Leber- und Gallenerkrankungen: Anstiege von Leberenzymkonzentrationen, Hyperbilirubinämie, Cholestase, Hepatitis.
Kinder und Jugendliche
In einer klinischen Studie, die bei Jugendlichen von 12 bis 18 Jahren mit Adipositas durchgeführt wurde, wurden 125 Patienten über einen Zeitraum von 56 Wochen mit Saxenda behandelt.
Die Häufigkeit, Art und Schwere der Nebenwirkungen war insgesamt mit den bei den Erwachsenen beobachteten Nebenwirkungen vergleichbar. Erbrechen trat bei Jugendlichen im Vergleich zu Erwachsenen doppelt so häufig auf.
Der Anteil der Patienten, die über mindestens eine Episode einer klinisch relevanten Hypoglykämie berichteten, war unter Liraglutide (1.6 %) höher als bei den mit Placebo behandelten Patienten (0.8 %). Während der Studie traten keine schweren hypoglykämischen Episoden auf.
Es wurden keine Auswirkungen auf das Wachstum und die pubertäre Entwicklung nach einer 56-wöchigen Behandlung festgestellt.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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