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Fachinformation zu Kisplyx®:Eisai Pharma AG
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Dosierung/Anwendung

Die Behandlung mit Kisplyx sollte von einem qualifizierten Arzt, der Erfahrung in der Tumorbehandlung besitzt, initiiert und überwacht werden.
Empfohlene Dosierung
Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms (RCC):
Die empfohlene Dosierung von Kisplyx beträgt 20 mg oral einmal täglich in Kombination mit Pembrolizumab 200 mg verabreicht als intravenöse Infusion über 30 Minuten alle 3 Wochen bis zur Krankheitsprogression oder bis zum Auftreten einer inakzeptablen Toxizität. Die Lenvatinib-Tagesdosis ist je nach Bedarf entsprechend der Verträglichkeit anzupassen. Die Behandlung mit Lenvatinib wird fortgesetzt bis zur Krankheitsprogression oder inakzeptabler Toxizität. Pembrolizumab sollte bis zur Krankheitsprogression, inakzeptabler Toxizität oder bis zur maximalen Behandlungsdauer, wie in der Fachinformation von Pembrolizumab angegeben, fortgesetzt werden. Für weitere Angaben zur Dosierung und Anwendung von Pembrolizumab siehe dessen Fachinformation.
Vorbehandelte Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom (RCC):
Die empfohlene Dosis für Kisplyx beträgt einmal täglich 18 mg kombiniert mit 5 mg Everolimus. Die Tagesdosis von Kisplyx und allenfalls von Everolimus ist nach Bedarf entsprechend der Verträglichkeit anzupassen. Die Behandlung sollte so lange fortgesetzt werden, wie ein klinischer Nutzen besteht.
Für weitere Angaben zur Dosierung und Anwendung von Everolimus siehe dessen Fachinformation.
Dosierungsanpassungen
Unerwünschte Wirkungen können eine Therapieunterbrechung, eine Dosisanpassung oder ein Absetzen der Kisplyx-Therapie erforderlich machen.
Leichte oder mittelschwere unerwünschte Wirkungen (Grad 1 oder 2) erfordern im Allgemeinen keine Unterbrechung der Behandlung mit Kisplyx, es sei denn, sie sind für den Patienten trotz optimaler Behandlung nicht erträglich. Schwere (Grad 3) oder unerträgliche unerwünschte Wirkungen erfordern eine Unterbrechung der Behandlung mit Kisplyx bis zur Rückbildung oder Besserung der unerwünschten Arzneimittelwirkung.
Übelkeit, Erbrechen und/oder Diarrhoe sollte vor einer vorübergehenden Absetzung oder Dosisreduktion von Lenvatinib optimal medizinisch behandelt werden. Gastrointestinale Toxizitäten müssen aktiv behandelt werden, um das Risiko einer Nierenfunktionsstörung oder eines Nierenversagens zu reduzieren (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Behandlung sollte beim Auftreten von lebensbedrohlichen Toxizitäten (Grad 4) mit Ausnahme von abweichenden Laborwerten, welche nicht als lebensbedrohlich eingestuft werden und als schwere unerwünschte Wirkungen (Grad 3) behandelt werden, abgesetzt werden. Die Behandlung soll beim Auftreten eines nephrotischen Syndroms und bei arteriellen throboembolischen Reaktionen abgesetzt werden.
Wird Kisplyx in Kombination mit Pembrolizumab angewendet, ist die Dosierung von Kisplyx gemäss folgender Tabelle zu unterbrechen, reduzieren oder gegebenenfalls abzusetzen. Die Anwendung von Pembrolizumab ist gemäss den Anweisungen in der Fachinformation von Pembrolizumab entweder zu unterbrechen oder zu beenden. Für Pembrolizumab werden keine Dosisreduktionen empfohlen.
In Kombination mit Everolimus: Bei Toxizitäten, die vermutlich im Zusammenhang mit Kisplyx stehen, sollte die Behandlung nach Rückbildung oder Besserung der unerwünschten Wirkung mit einer reduzierten Dosis gemäss den Empfehlungen in folgender Tabelle fortgesetzt werden.
Bei Toxizitäten, die vermutlich im Zusammenhang mit Everolimus stehen, sollte Everolimus unterbrochen oder nur jeden zweiten Tag verabreicht werden (siehe Fachinformation von Everolimus). Im Falle von vermuteten Toxizitäten von Lenvatinib und Everolimus sollte die Dosis von Kisplyx vor der von Everolimus reduziert werden.
Anpassungen der Kisplyx-Tagesdosis*:

Behandlung

Tagesdosis

Dosisreduktion

erste

zweite

dritte

RCC erste Linie

20 mg

14 mg

10 mg

8 mg

RCC vorbehandelt

18 mg

14 mg

10 mg

8 mg

* es liegen nur begrenzte Daten für Dosen unter 8 mg vor

Spezielle Dosierungsanweisungen
Für die meisten speziellen Populationen wurden keine Daten mit der Kombinationstherapie von Lenvatinib mit Everolimus erhoben, einige Daten sind für die Kombination von Lenvatinib und Pembrolizumab verfügbar. Die weiteren Informationen stammen aus der klinischen Erfahrung mit Lenvatinib als Monotherapie bei Patienten mit differenziertem Schilddrüsenkarzinom (siehe auch Fachinformation von Lenvima®).
Ausser für Patienten mit schwerer Leber- oder Nierenfunktionsstörung (siehe unten) wird empfohlen die Behandlung in der Erstlinientherapie mit der einmal täglichen Dosis von 20 mg Kisplyx in Kombination mit Pembrolizumab, respektive bei vorbehandelten Patienten mit 18 mg Kisplyx in Kombination mit Everolimus zu beginnen und nach individueller Verträglichkeit weiter anzupassen.
Patienten mit Hypertonie
Der Blutdruck sollte vor der Behandlung mit Kisplyx gut eingestellt und während der Behandlung regelmässig überwacht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Für die Kombination von Lenvatinib mit Pembrolizumab bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen liegen nur begrenzte Daten vor. Bei Patienten mit leichter (Child-Pugh A) oder mässiger (Child-Pugh B) Leberinsuffizienz sind aufgrund der Leberfunktion keine Anpassungen der empfohlenen Anfangsdosis der Kombination erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh C) beträgt die empfohlene Lenvatinib-Anfangsdosis 10 mg einmal täglich. Hinweise zur Pembrolizumab-Dosierung bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen siehe Fachinformation von Pembrolizumab. Weitere Dosisanpassungen können nach individueller Verträglichkeit notwendig sein. Bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörungen liegen keine Daten vor.
Bei Patienten mit leichter (Child-Pugh A) oder mässiger (Child-Pugh B) Leberinsuffizienz sind keine Anpassungen der empfohlenen Anfangsdosis der Kombination von Lenvatinib mit Everolimus erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (Child-Pugh C) beträgt die empfohlene Anfangsdosis 10 mg Kisplyx in Kombination mit der Dosis wie für Everolimus empfohlen (siehe Fachinformation Everolimus). Weitere Dosisanpassungen können nach individueller Verträglichkeit notwendig sein. Die Kombination soll bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das Risiko überwiegt.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten mit leichter oder mittelschwerer Niereninsuffizienz sind keine Anpassungen der Anfangsdosis erforderlich. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz beträgt die empfohlene Anfangsdosis 10 mg Kisplyx einmal täglich. Patienten mit einer terminalen Niereninsuffizienz wurden nicht untersucht, sodass die Anwendung von Kisplyx bei diesen Patienten nicht empfohlen wird. Hinweise zur Pembrolizumab- oder Everolimus-Dosierung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen siehe Fachinformation von Pembrolizumab resp. Everolimus.
Ältere Patienten
Es sind keine Anpassungen der Anfangsdosis erforderlich. Kisplyx sollte bei diesen Patienten mit Vorsicht eingesetzt werden, da sie eine geringere Verträglichkeit gezeigt haben (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Kisplyx bei Kindern und Jugendlichen (2 bis 18 Jahre) ist nicht belegt. Es kann keine Dosierung empfohlen werden. Die derzeit verfügbaren Daten sind im Abschnitt «Eigenschaften/Wirkungen» beschrieben. Lenvatinib sollte bei Kindern unter 2 Jahren nicht angewendet werden, da in Tierstudien Sicherheitsbedenken festgestellt wurden (siehe Abschnitt «Präklinische Daten»).
Ethnische Zugehörigkeit
Zur Anwendung und Dosierung bei Patienten anderer ethnischer Zugehörigkeit als einer europäischen oder asiatischen liegen bisher nur begrenzte Daten vor.
Körpergewicht unter 60 kg
Eine Anpassung der Anfangsdosis ist nicht erforderlich. Zu Patienten mit einem Körpergewicht unter 60 kg und RCC liegen nur begrenzte Daten vor.
Art der Anwendung
Kisplyx sollte jeden Tag etwa zur gleichen Tageszeit unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden (siehe «Pharmakokinetik»). Die Kapseln können unzerkaut mit Wasser oder als Suspension, hergestellt durch das Auflösen von ganzen Kisplyx-Kapseln in Wasser, Apfelsaft oder Milch eingenommen werden. Die Suspension kann oral oder über eine Magensonde verabreicht werden. Wenn die Suspension über eine Magensonde verabreicht wird, sollte die Suspension mit Wasser zubereitet werden (siehe «Sonstige Hinweise»).
Verspätete Dosisgabe
Wenn ein Patient eine Dosis vergisst und diese nicht innerhalb von 12 Stunden eingenommen werden kann, sollte diese ausgelassen werden. Die nächste Dosis sollte dann wie geplant eingenommen werden.

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