Unerwünschte WirkungenDaten aus klinischen Studien bei Erwachsenen (Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und Morbus Crohn)
Die im Folgenden beschriebenen Sicherheitsdaten geben die Exposition gegenüber STELARA in 12 kontrollierten Phase 2 und Phase 3 Studien an 5844 erwachsenen Patienten (4135 mit Psoriasis und/oder Psoriasis-Arthritis und 1749 mit Morbus Crohn) wieder.
Diese umfassen STELARA-Expositionen in den kontrollierten und nicht-kontrollierten Phasen der klinischen Studien über mindestens 6 Monate oder 1 Jahr (4105 bzw. 2846 Patienten mit Psoriasis, psoriatischer Arthritis oder Morbus Crohn) und Expositionen über mindestens 4 oder 5 Jahre (1482 bzw. 838 Patienten mit Psoriasis).
Die häufigsten unerwünschten Ereignisse (>5%) im kontrollierten Teil der klinischen Psoriasis-, Psoriasis-Arthritis und Morbus Crohn Studien zu STELARA waren Nasopharyngitis und Kopfschmerzen. Die meisten dieser Ereignisse wurden als leicht eingestuft und ein Absetzen der Therapie war nicht erforderlich. Insgesamt war das Sicherheitsprofil von STELARA bei Patienten mit Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und Morbus Crohn ähnlich.
In folgender Tabelle 2 sind die in klinischen Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und Morbus Crohn Studien oder nach der Markteinführung aufgetretenen unerwünschten Wirkungen zusammengefasst. Die Häufigkeit dieser Ereignisse beruht auf den in den kontrollierten Phasen beobachteten unerwünschten Wirkungen.
Die unerwünschten Wirkungen sind entsprechend der folgenden Konvention nach Häufigkeit aufgeführt:
Sehr häufig (≥1/10),
Häufig (≥1/100, <1/10),
Gelegentlich (≥1/1'000, <1/100),
Selten (≥1/10'000, <1/1'000),
Sehr selten (≤1/10'000),
Nicht bekannt (auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Tabelle 2: Zusammenfassung der unerwünschten Wirkungen
Infektionen und Infestationen
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Häufig: Infektion der oberen Atemwege, Nasopharyngitis.
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Gelegentlich: Zellulitis, Dentalinfektionen, Herpes zoster, Virusinfektionen der oberen Atemwege, vulvovaginale Pilzinfektion.
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Immunsystem
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Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen (einschliesslich Hautauschlag, Urtikaria)*.
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Selten: schwerwiegende Reaktionen (einschliesslich Anaphylaxie, Angioödema).
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Psychiatrische Störungen
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Gelegentlich: Depressionen.
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Störungen des Nervensystems
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Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen.
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Atmungsorgane
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Häufig: Schmerzen im Mundrachenraum.
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Gelegentlich: verstopfte Nase.
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Gastrointestinale Störungen
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Häufig: Diarrhoe, Übelkeit, Erbrechen.
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Haut
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Häufig: Juckreiz.
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Gelegentlich: Akne, Pustuläre Psoriasis, Exfoliation der Haut.
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Selten: Exfoliative Dermatitis (Erythrodermie).
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Muskelskelettsystem
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Häufig: Rückenschmerzen, Muskelschmerzen, Arthralgie.
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Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
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Häufig: Erschöpfung, Erythem an der Injektionsstelle, Schmerzen an der Injektionsstelle.
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Gelegentlich: Reaktionen an der Injektionsstelle (u.a. Blutung, Blutergussbildung und Irritation, Induration, Schwellung und Juckreiz), Asthenie.
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* berichtet nach der Markteinführung.
Infektionen
In Placebo-kontrollierten Studien an Psoriasis-, Psoriasis-Arthritis- und Morbus Crohn-Patienten war die Häufigkeit von Infektionen oder schwerwiegenden Infektionen bei Patienten, die mit STELARA behandelt wurden und solchen, die Placebo erhielten, vergleichbar. Während der Placebo-kontrollierten Phase der klinischen Studien an Psoriasis-, Psoriasis-Arthritis- und Morbus Crohn-Patienten betrug die Infektionsrate 1,38 je Follow-up-Patientenjahr bei Patienten, die STELARA erhalten hatten und 1,35 bei Placebo-Patienten. Schwerwiegende Infektionen traten bei Patienten, die mit STELARA behandelt wurden, mit einer Häufigkeit von 0,03 je Follow-up-Patientenjahr auf (27 schwerwiegende Infektionen in 829 Follow-up-Patientenjahren) und bei Placebo-Patienten mit einer Häufigkeit von 0,03 (11 schwerwiegende Infektionen je 385 Follow-up-Patientenjahre) (siehe Kapitel «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» - «Infektionen»).
In den kontrollierten und nicht-kontrollierten Teilen der klinischen Psoriasis, Psoriasis-Arthritis- und Morbus Crohn-Studien (repräsentiert durch 10953 Patientenjahre der Exposition bei 5884 Patienten und einer medianen Nachbeobachtungszeit von 0,99 Jahren: 3,2 Jahren für Psoriasis-Studien 1,0 Jahre für Psoriasis-Arthritis-Studien und 0,6 Jahre für Morbus Crohn Studien) betrug die Infektionsrate bei den mit STELARA behandelten Patienten 0,91 je Follow-up-Patientenjahr und die Rate schwerwiegender Infektionen, darunter Perinanalabzess, Zellulitis, Pneumonie, Divertikulitis, Gastroenteritis und Virusinfektion bei Patienten, die mit STELARA behandelt worden waren, 0,02 je Follow-up-Patientenjahr (178 schwerwiegende Infektionen in 10953 Follow-up-Patientenjahren).
Bei Patienten mit latenter Tuberkulose, die gleichzeitig Isoniazid erhielten, kam es in klinischen Studien nicht zur Entwicklung einer Tuberkulose.
Maligne Tumore
In der Placebo-kontrollierten Phase der klinischen Psoriasis-, Psoriasis-Arthritis- und Morbus Crohn-Studien betrug die Inzidenz maligner Tumore (ausgenommen Basalzellkarzinome und Spinalzellkarzinome) bei den mit STELARA behandelten Patienten 0,12 je 100 Follow-up-Patientenjahre gegenüber 0,26 bei Patienten, die Placebo erhalten hatten.
Die Inzidenz von Nicht-Melanom-Hautkrebs (Basalzellkarzinome und Spinalzellkarzinome) belief sich bei den mit STELARA behandelten Patienten auf 0,48 je 100 Patientenjahre und bei den Patienten, die Placebo erhalten hatten, auf 0,52 je 100 Patientenjahre.
In den kontrollierten und nicht-kontrollierten Teilen der klinischen Psoriasis- und Psoriasis-Arthritis-Studien (repräsentiert durch 10935 Patientenjahre der Exposition bei 5884 Patienten und einer medianen Nachbeobachtungszeit von 1,0 Jahren: 3,2 Jahren für Psoriasis-Studien, 1,0 Jahre für Psoriasis-Arthritis- und 0,6 Jahre für Morbus Crohn-Studien) betrug die Inzidenz der malignen Tumoren, ausgenommen Basalzellkarzinome und Spinalzellkarzinome, 0,53 pro 100 Follow-up-Patientenjahre bei mit STELARA behandelten Patienten.
Die standardisierte Inzidenz dieser Malignome in der U.S. Allgemeinbevölkerung (gemäss der SEER Datenbank) beträgt 0,87 [95%-Konfidenzintervall: 0,66; 1,14], korrigiert für Alter, Geschlecht und Rasse und ist vergleichbar mit der berichteten Inzidenz bei mit STELARA behandelten Patienten.
Die Inzidenz von Nicht-Melanom-Hautkrebs betrug 0,49 pro 100 Follow-up-Patientenjahre bei mit STELARA behandelten Patienten. Das Verhältnis von Patienten mit Basalzell- zu Plattenepithelkarzinomen der Haut (4:1) ist mit dem Verhältnis vergleichbar, welches in der U.S. Allgemeinbevölkerung (gemäss der SEER Datenbank, korrigiert für Alter, Geschlecht und Rasse) zu erwarten ist. Die am häufigsten beobachteten malignen Tumoren, ausgenommen Nicht-Melanom-Hautkrebs waren Prostatakrebs, Melanom, kolorektaler Krebs, und Brustkrebs.
Überempfindlichkeits- und Infusionsreaktionen
Subkutane Verabreichung
Während der kontrollierten Phasen der klinischen Studien bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis zu STELARA kam es bei 1% der Patienten zu einem Exanthem oder einer Urtikaria.
Nach der Markteinführung wurden schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen einschliesslich Anaphylaxie und Angioödema berichtet.
Intravenöse Verabreichung
In Studien zur Induktionstherapie bei Morbus Crohn wurden keine Anaphylaxien oder andere schwerwiegende Infusionsreaktionen berichtet. In diesen Studien traten bei 2,4% der 466 Patienten in den Placebo-Gruppen und bei 2,6% der 470 mit der empfohlenen STELARA-Dosis behandelten Patienten während der Infusion oder innerhalb von einer Stunde danach unerwünschte Ereignisse auf.
Immunogenität
In klinischen Studien bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis entwickelten weniger als 8% der mit STELARA behandelten Patienten Antikörper gegen Ustekinumab. In klinischen Studien bei Morbus Crohn entwickelten weniger als 3% der mit STELARA behandelten Patienten Antikörper gegen Ustekinumab.
Es bestand kein erkennbarer Zusammenhang zwischen der Entwicklung von Antikörpern und Reaktionen an der Injektionsstelle. Bei Patienten mit einem positiven Antikörpernachweis gegen Ustekinumab war die Wirksamkeit tendenziell geringer; die Antikörper-Positivität schliesst jedoch ein klinisches Ansprechen nicht aus. Die Mehrzahl der Patienten mit einem positiven Antikörpernachweis gegen Ustekinumab wies neutralisierende Antikörper auf.
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