PharmakokinetikAbsorption
Rapiscan wird als intravenöse Injektion angewendet. Das Plasmakonzentrations-/Zeit-Profil von Regadenoson bei gesunden Probanden ist multiexponentiell. Die maximale Plasmakonzentration von Regadenoson wird innerhalb von 1 bis 4 Minuten nach der Injektion von Rapiscan erreicht und verläuft parallel zum Eintreten der pharmakodynamischen Reaktion (siehe «Pharmakodynamik). Die Halbwertszeit dieser initialen Phase beträgt etwa 2 bis 4 Minuten. Darauf folgt eine intermediäre Phase, die eine Halbwertszeit von durchschnittlich 30 Minuten aufweist und mit dem Rückgang der pharmakodynamischen Wirkung zusammenfällt. Die terminale Phase besteht in einer Abnahme der Plasmakonzentration mit einer Halbwertszeit von ungefähr 2 Stunden. Innerhalb des Dosisbereichs von 0,003-0,02 mg/kg (bzw. ungefähr 0,18-1,2 mg) nehmen Cmax und die Exposition von Regadenoson proportional mit der Dosis zu, während bei einer höheren Dosis eine unterproportionale Zunahme beobachtet wurde.
Distribution
Regadenoson wird in mässigem Umfang an humane Plasmaproteine gebunden (25-30%).
Metabolismus
Zur Metabolisierung von Regadenoson beim Menschen liegen keine Daten vor. Die Inkubation mit Ratten-, Hunde- und humanen Lebermikrosomen sowie humanen Hepatozyten erbrachte keine nachweisbaren Metaboliten von Regadenoson. Nach intravenöser Gabe von 14C-radiomarkiertem Regadenoson an Ratten und Hunden wurde der grösste Teil der Radioaktivität (85-96%) in Form von unverändertem Regadenoson ausgeschieden. Diese Befunde legen nahe, dass die Metabolisierung von Regadenoson bei der Elimination von Regadenoson keine bedeutende Rolle spielt.
Elimination
Bei gesunden Probanden werden 57% der Regadenoson-Dosis unverändert mit dem Urin ausgeschieden (Bereich 19-77%), wobei die mittlere renale Plasmaclearance bei rund 450 ml/min liegt und damit die glomeruläre Filtrationsrate übersteigt. Dies lässt vermuten, dass die renale tubuläre Sekretion bei der Elimination von Regadenoson eine Rolle spielt. Welche Transporter dabei eine Rolle spielen ist nicht bekannt. Auf welchem Weg die verbleibenden 43% der Regadenoson Dosis (Bereich: 23-81%) eliminiert werden, wurde nicht untersucht. Bei Ratten und Hunden wurde biliäre Ausscheidung beobachtet. Dies lässt vermuten, dass biliäre Ausscheidung auch beim Menschen eine Rolle spielt.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Nierenfunktionsstörungen
Eine Abnahme der Nierenfunktion von einer leichten (CLKr 50 bis < 80 ml/min) über eine mässige (CLKr 30 bis < 50 ml/min) bis zu einer schweren Nierenfunktionsstörung (CLKr < 30 ml/min), führte zu erhöhten AUC-Werten und leicht erhöhten Cmax-Werten im Vergleich zu gesunden Probanden (CLKr ≥ 80 ml/min) (siehe nachfolgende Tabelle).
Beeinträchtigung der Nierenfunktion Vergleich
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Verhältnis der geometrischen Mittelwerte
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90% untere Vertrauensgrenze
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90% obere Vertrauensgrenze
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Cmax: Leicht / Keiner
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1,15
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0,99
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1,33
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Cmax: Mässig / Keiner
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1,13
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0,93
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1,36
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Cmax: Schwer / Keiner
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1,27
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1,06
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1,52
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AUC0-inf: Leicht / Keiner
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1,37
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1,10
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1,71
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AUC0-inf: Mässig / Keiner
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1,78
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1,39
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2,28
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AUC0-inf: Schwer / Keiner
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2,41
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2,00
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2,90
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Jeder Vergleich wurde in einem separaten paarweisen Modell abgeschlossen.
Die Plasmakonzentrations-/Zeit-Profile waren in den frühen Stadien nach der Anwendung, in denen die meisten pharmakologischen Wirkungen beobachtet werden, nicht signifikant verändert. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Die Pharmakokinetik von Regadenoson wurde bei dialysepflichtigen Patienten nicht untersucht.
Leberfunktionsstörungen
Die pharmakokinetischen Parameter von Regadenoson wurden bei Probanden mit eingeschränkter Leberfunktion verschiedenen Grades nicht genauer untersucht. Bei einer Post-hoc-Analyse von Daten aus den beiden klinischen Phase-3-Studien wurde keine Veränderung der Pharmakokinetik von Regadenoson in einer kleinen Untergruppe von Patienten mit Laborwerten, die auf eine Leberfunktionseinschränkung hinwiesen (2,5-fache Erhöhung der Transaminase oder 1,5fache Erhöhung des Serumbilirubins oder der Prothrombinzeit), beobachtet. Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion wird keine Dosisanpassung empfohlen.
Ältere Patienten
Laut einer Analyse der Populationspharmakokinetik hat das Alter einen geringen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Regadenoson. Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Kinder und Jugendliche
Die pharmakokinetischen Parameter von Regadenoson wurden bei Kindern und Jugendlichen (< 18 Jahre) noch nicht untersucht.
Eine Analyse der Populationspharmakokinetik aus Daten von Probanden und Patienten hat gezeigt, dass die Clearance von Regadenoson parallel zur Reduktion der Kreatinin-Clearance (CLKr) abnimmt und mit dem Körpergewicht ansteigt. Alter, Geschlecht und Rasse wirken sich nur minimal auf die Pharmakokinetik von Regadenoson aus.
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