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Fachinformation zu Lonsurf®:Servier (Suisse) SA
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die schwerwiegendsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen bei mit Lonsurf behandelten Patienten sind Knochenmarksuppression und gastrointestinale Toxizität (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Lonsurf als Monotherapie
Das Sicherheitsprofil von Lonsurf als Monotherapie beruht auf den zusammengefassten Daten von 1'114 Patienten mit einem metastasiertem kolorektalem Karzinom oder einem metastasiertem Magenkrebs aus kontrollierten klinischen Studien der Phase III.
Die am häufigsten beobachteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (≥30 %) sind Neutropenie (53 % [34 % ≥ Grad 3]), Übelkeit ( 31 % [1 % ≥ Grad 3]), Müdigkeit ( 31 % [4 % ≥ Grad 3]) und Anämie ( 30 % [11 % ≥ Grad 3]).
Die häufigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen (≥2%), die einen Behandlungsabbruch, eine Dosisreduktion, Dosisverzögerung oder ein Aussetzen der Dosis zur Folge hatten, waren Neutropenie, Anämie, Müdigkeit, Leukopenie, Thrombozytopenie, Diarrhoe und Nausea.
Lonsurf in Kombination mit Bevacizumab
Falls Lonsurf in Kombination mit Bevacizumab verwendet wird, sind die in der Fachinformation von Bevacizumab erwähnten unerwünschten Wirkungen zu beachten.
Das Sicherheitsprofil von Lonsurf in Kombination mit Bevacizumab beruht auf den Daten von 246 Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom einer kontrollierten klinischen Phase III-Studie (SUNLIGHT).
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥30 %) waren Neutropenie (69 % [48 % ≥ Grad 3]), Müdigkeit, (35 % [3% ≥ Grad 3]) und Übelkeit (33 % [1 % ≥ Grad 3]).
Neutropenie, Müdigkeit, Thrombozytopenie, Übelkeit und Anämie waren die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥2 %) die zum Behandlungsabbruch, zur Dosisreduktion,zur Verschiebung einer Verabreichung oder Unterbrechung von Lonsurf führten, wenn dieses in Kombination mit Bevacizumab verwendet wurde.
Bei Anwendung von Lonsurf in Kombination mit Bevacizumab war die Häufigkeit der folgenden unerwünschten Wirkungen erhöht (≥5%) im Vergleich zur Verwendung von Lonsurf als Monotherapie: Neutropenie (69 % vs. 53 %), schwere Neutropenie (48 % vs. 34 %), Thrombozytopenie (24 % vs. 16 %) und Stomatitis (11 % vs. 6 %). Einen Unterschied zwischen 1 %> und <5 % beobachtete man für Hypertonie, Erbrechen, Übelkeit, Abdominalschmerzen, Mundgeschwüre, Hyperbilirubinämie, Arthralgie, Müdigkeit und erhöhte Leberenzyme, und einen Unterschied ≤1 % für Infektion, Gingivitis, Schwindel, Kopfschmerzen, Rhinorrhoe, Kolitis, Erkrankung der Mundhöhle, aufgetriebener Bauch, anale Entzündung, Flatulenz, Onychopathie, Myalgie, Muskelschwäche, Schmerzen in den Gliedmassen, Menstruationsstörungen und Gewichtsverlust.
In der SUNLIGHT-Studie waren die folgenden für Bevacizumab bekannten unerwünschten Wirkungen häufiger in der Gruppe Lonsurf plus Bevacizumab als in der Gruppe Lonsurf als Monotherapie: Hypertonie, thromboembolische Ereignisse, Hämorrhagie, Proteinurie und gastrointestinale Perforation. Diese Unterschiede betrugen <10 % zwischen den zwei Behandlungsgruppen und zwar 11 % vs. 2 % für die Hypertonie, 11,8 % vs. 3,7 % für Hämorrhagie, 4,9 % vs. 3,7 % für thromboembolische Ereignisse, 2,4 % vs. 1,6 % für gastrointestinale Perforation; Proteinurie wurde nur im Studienarm in Kombination mit Bevacizumab berichtet, mit einer Inzidenz von 4,9 %.
Auflistung unerwünschter Arzneimittelwirkungen
Die beobachteten unerwünschten Wirkungen bei 533 behandelten Patienten mit metastasiertem kolorektalem Karzinom aus der placebokontrollierten Phase-III-Studie (RECOURSE), 335 behandelten Patienten mit metastasiertem Magenkarzinom aus der placebokontrollierten Phase III-Studie (TAGS), 246 Patienten mit Lonsurf als Monotherapie und 246 Patienten mit Lonsurf in Kombination mit Bevacizumab im Verlauf einer kontrollierten klinischen Phase-III-Studie (SUNLIGHT) zum metastasiertem kolorektalen Karzinom sind nachfolgend dargestellt. Sie sind nach Systemorganklassen klassifiziert; der geeignete MedDRA-Begriffa wird verwendet, um eine bestimmte Reaktion, ihre Symptome und die damit verbundenen Pathologien zu beschreiben.
Unerwünschte Wirkungen, von denen bekannt ist, dass sie unter Lonsurf allein oder in Kombination mit Bevacizumab auftreten, können während der Behandlung mit diesen Arzneimitteln in Kombination auftreten, auch wenn diese unerwünschte Wirkungen in klinischen Studien zur Kombinationstherapie nicht berichtet wurden.
Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen werden entsprechend ihrer Häufigkeit zusammengefasst. Zur Klassifizierung der Häufigkeitsgruppen werden folgende Kategorien verwendet: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, < 1/10), gelegentlich (≥1/1000, < 1/100), selten (≥1/10'000 bis <1/1000) und sehr selten (<1/10'000).

Organsystemklassen (MedDRA)a

Unerwünschte Wirkungen

Häufigkeit (n = 1360)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektion der unteren Atemwege

Gelegentlich

Neutropenische Sepsis

Gelegentlich

Infektion der Gallenwege

Gelegentlich

Infektion

Gelegentlich

Harnwegsinfekt

Gelegentlich

Bakterielle Infektion

Gelegentlich

Candida-Infektion

Gelegentlich

Konjunktivitis

Gelegentlich

Herpes zoster

Gelegentlich

Grippe

Gelegentlich

Infektion der oberen Atemwege

Gelegentlich

infektiöse Enteritis

Selten

septischer Schockb

Selten

Gingivitis

Gelegentlich

Tinea pedis

Selten

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)

Krebsschmerzen

Gelegentlich

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Anämie

Sehr häufig (29,41 %)

Neutropenie

Sehr häufig (55,96 %)

Leukopenie

Sehr häufig (20,81 %)

Thrombozytopenie

Sehr häufig (17,65 %)

Febrile Neutropenie

Häufig

Lymphopenie

Häufig

Panzytopenie

Gelegentlich

Erythropenie

Gelegentlich

Leukozytose

Gelegentlich

Monozytopenie

Gelegentlich

Monozytose

Gelegentlich

Granulozytopenie

Selten

Erhöhung der INR (international normalized ratio)

Gelegentlich

Abnahme des Hämatokrits

Gelegentlich

Zunahme der aktivierten partiellen Thromboplastinzeit

Selten

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Verminderter Appetit

Sehr häufig (18,38 %)

Gewichtsverlust

Häufig

Hypalbuminämie

Häufig

Dehydratation

Gelegentlich

Hyperglykämie

Gelegentlich

Hyperkaliämie

Gelegentlich

Hypokalzämie

Gelegentlich

Hypokaliämie

Gelegentlich

Hyponatriämie

Gelegentlich

Hypophosphatämie

Gelegentlich

Gicht

Selten

Hypernatriämie

Selten

Psychiatrische Erkrankungen

Angst

Gelegentlich

Schlaflosigkeit

Gelegentlich

Erkrankungen des Nervensystems

Geschmackstörung

Häufig

Schwindelgefühl

Gelegentlich

Kopfschmerz

Gelegentlich

Periphere Neuropathie

Gelegentlich

Parästhesie

Gelegentlich

Lethargie

Gelegentlich

Neurotoxizität

Gelegentlich

Brennendes Gefühl

Selten

Dysästhesie

Selten

Hyperästhesie

Selten

Hypästhesie

Selten

Synkope

Selten

Augenerkrankungen

Katarakt

Selten

Diplopie

Selten

Trockenes Auge

Selten

Verschwommenes Sehen

Selten

Sehschärfe vermindert

Selten

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Vertigo

Gelegentlich

Höhrbeschwerden

Selten

Herzerkrankungen

Angina pectoris

Gelegentlich

Arrhytmie

Gelegentlich

Palpitationen

Gelegentlich

Verlängerung des QT-Intervalls im Elektrokardiogramm

Selten

Gefässerkrankungen

Hypertonie

Gelegentlich

Hitzewallungen

Gelegentlich

Hypotonie

Gelegentlich

Embolie

Selten

Hämorrhagie

Sehr selten

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe

Häufig

Lungenembolieb

Gelegentlich

Stimmstörung (Dysphonie)

Gelegentlich

Husten

Gelegentlich

Epistaxis

Gelegentlich

Rhinorrhoe

Gelegentlich

Oropharyngeale Schmerzen

Selten

Pleuraerguss

Selten

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Diarrhoe

Sehr häufig (18,82 %)

Erbrechen

Sehr häufig (15,51 %)

Übelkeit

Sehr häufig (31,47 %)

Abdominalschmerz

Häufig

Stomatitis

Häufig

Obstipation

Häufig

Okklusion

Gelegentlich

Gastrointestinale Blutung

Gelegentlich

Kolitis

Gelegentlich

Mundgeschwür

Häufig

Erkrankung der Mundhöhle

Häufig

Bauch aufgetrieben

Gelegentlich

anale Entzündung

Gelegentlich

Dyspepsie

Gelegentlich

Flatulenz

Gelegentlich

Gastritis

Gelegentlich

Gastroösophagealer Reflux

Gelegentlich

Glossitis

Gelegentlich

Unvollständige Magenentleerung

Gelegentlich

Brechreiz

Gelegentlich

Zahnerkrankung

Gelegentlich

Ascites

Selten

Akute Pankreatitis

Selten

Subokklusion

Selten

Schlechter Atem (Mundgeruch)

Selten

Polyp der Mundhöhle

Selten

Hämorrhagische Enterokolitis

Selten

Zahnfleischbluten

Selten

Ösophagitis

Selten

Parodontale Erkrankungen

Selten

Proktalgie

Selten

Magen-Reflux

Selten

Magenperforation

Sehr selten

Leber- und Gallenerkrankungen

Hyperbilirubinämie

Häufig

Hepatotoxizität

Gelegentlich

Dilatation der Gallenwege

Selten

Erhöhte Leberenzyme

Häufig

Erhöhte alkalische Phosphatase im Blut

Häufig

Erhöhte Lactatdehydrogenase (LDH) im Blut

Gelegentlich

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Alopezie

Häufig

Trockene Haut

Häufig

Pruritus

Häufig

Ausschlag

Häufig

Onychopathie

Gelegentlich

Hand-Fuss-Syndrom

Gelegentlich

Akne

Gelegentlich

Hyperhidrose

Gelegentlich

Urtikaria

Gelegentlich

Blasen

Selten

Erythem

Selten

Photosensibilitätsreaktion

Selten

Exfoliation der Haut

Selten

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Arthralgie

Gelegentlich

Myalgie

Gelegentlich

Muskelschwäche

Gelegentlich

Schmerzen in den Gliedmassen

Gelegentlich

Knochenschmerzen

Gelegentlich

Unbehagen in den Gliedmassen

Gelegentlich

Muskuläre Spasmen

Gelegentlich

Schwellung der Gelenke

Selten

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Proteinurie

Häufig

Niereninsuffizienz

Gelegentlich

Hämaturie

Gelegentlich

Miktionsstörungen

Gelegentlich

Erhöhung des Kreatinins im Blut

Gelegentlich

Nicht infektiöse Zystitis

Selten

Leukozyturie

Selten

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Menstruationsstörungen

Gelegentlich

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Verminderung der Gesamtproteine

Selten

Erhöhung des C-reaktiven Proteins (CRP)

Gelegentlich

Müdigkeit

Sehr häufig (31,54 %)

Fieber

Häufig

Entzündung der Schleimhäute

Häufig

Unwohlsein

Häufig

Ödem

Häufig

Veränderter Allgemeinzustand

Gelegentlich

Schmerz

Gelegentlich

Gefühl einer veränderten Körpertemperatur

Gelegentlich

Erhöhter Harnstoff im Blut

Gelegentlich

Xerose (Xerosis cutis)

Selten

a Unterschiedliche MedDRA-Bezeichnungen, die als klinisch ähnlich erachtet wurden, wurden zu einer Bezeichnung zusammengefasst.
b Fälle mit tödlichem Ausgang wurden berichtet.
c Hand-Fuss-Hautreaktion.
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und ergänzende Informationen
Ältere Patienten
Bei Patienten im Alter von 65 Jahren und älter, die Lonsurf als Monotherapie erhielten, wurde im Vergleich zu Patienten unter 65 Jahren eine höhere Inzidenz (>5 % )unerwünschter Ereignisse im Zusammenhang mit der Behandlung beobachtet: Neutropenie (58,9 % vs. 48,2 %), schwere Neutropenie (41,3 % vs. 27,9 %), Anämie (36,5% vs. 25,2 %), schwere Anämie (14,1 % vs. 8,9 %), verminderter Appetit (22,6 % vs. 17,4 %) und Thrombozytopenie (21,4 % vs. 12,1 %).
Die mit Lonsurf in Kombination mit Bevacizumab behandelten Patienten im Alter von 65 Jahren und älter hatten eine höhere (≥5 %) Inzidenz der folgenden unerwünschten Ereignisse im Zusammenhang mit der Behandlung im Vergleich zu Patienten unter 65 Jahren: Neutropenie (75,0 % vs. 65,1 %), schwere Neutropenie (57,0 % vs. 41,8 %), Müdigkeit (39,0 % vs. 32,2 %), Thrombozytopenie (28,0 % vs. 20,5 %) und Stomatitis (14,0 % vs. 8,9 %).
Infektionen
In Zusammenhang mit der Behandlung auftretende Infektionen wurden in den placebokontrollierten klinischen Phase-III-Studien bei mit Lonsurf behandelten Patienten häufiger beobachtet (5,8 %) als bei Patienten mit Placebo (1,8 %).
In klinischen Studien mit der Kombination mit Bevacizumab traten behandlungsbedingte Infektionen bei Patienten, die mit Lonsurf in Kombination mit Bevacizumab behandelt wurden, ähnlich häufig auf (2,8 %) wie bei Patienten, die mit Lonsurf behandelt wurden (2,4 %).
Proteinurie
In den placebokontrollierten klinischen Studien der Phase III war eine im Zusammenhang mit der Therapie auftretende Proteinurie bei den mit Lonsurf behandelten Patienten häufiger (1,8 %) als in der Placebogruppe (0,9 %). In allen Fällen hatte die Proteinurie einen Schweregrad von 1 oder 2 (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
In den klinischen Studien in Kombination mit Bevacizumab hatte 1 Patient (0,4 %) unter Behandlung mit Lonsurf und Bevacizumab eine Proteinurie des Schweregrades 2 im Zusammenhang mit der Behandlung; bei keinem Patienten unter Behandlung mit Lonsurf trat eine Proteinurie auf (siehe «Vorsichtsmassnahmen und Warnhinweise»).
Radiotherapie
In der RECOURSE-Studie war die Inzidenz von hämatologische und myelosuppressive unerwünschte Wirkungen bei Patienten mit vorgängiger Radiotherapie geringfügig häufiger als bei Patienten ohne vorangegangene Radiotherapie (54,6 % gegenüber 49,2 %); ebenso war das Auftreten einer febrilen Neutropenie bei mit Lonsurf behandelten Patienten mit vorangegangener Radiotherapie häufiger.
Erfahrungen nach der Marktzulassung bei Patienten mit inoperablem fortgeschrittenem oder rezidivierendem kolorektalem Karzinom
Es gibt Berichte von interstitieller Lungenerkrankung bei Patienten, die mit Lonsurf nach Marktzulassung behandelt wurden.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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