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Fachinformation zu Imfinzi®:AstraZeneca AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Siehe Rubrik «Dosierung/Anwendung» Tabelle 1, für empfohlene Behandlungsmodifikationen.
Bei mutmasslichen immunvermittelten unerwünschten Wirkungen sollte eine angemessene Beurteilung durchgeführt werden, um die Ätiologie zu bestätigen oder alternative Ätiologien auszuschliessen. Je nach Schweregrad der unerwünschten Wirkung sollte Imfinzi ausgesetzt oder dauerhaft abgesetzt werden. Eine Behandlung mit Kortikosteroiden oder eine endokrine Therapie sollte eingeleitet werden. Bei Ereignissen, die eine Kortikosteroidtherapie erfordern, oder nach Verbesserung auf ≤ Grad 1 sollte die Kortikosteroidtherapie über mindestens 1 Monat ausgeschlichen werden. Falls eine Verschlechterung oder keine Verbesserung eintritt, ist eine Erhöhung der Kortikosteroiddosis und/oder die Anwendung zusätzlicher systemischer Immunsuppressiva zu erwägen.
Falls die Kortikosteroide nicht ausgeschlichen werden können und innerhalb von 12 Wochen nach der letzten Dosis von Imfinzi keine Reduktion auf ≤10 mg Prednison pro Tag (oder Äquivalent) möglich ist, muss Imfinzi dauerhaft abgesetzt werden.
Immunvermittelte Pneumonitis
Nach Verabreichung von Imfinzi traten bei Patienten immunvermittelte Pneumonitis und interstitielle Lungenerkrankung auf, einschliesslich mit Todesfolge, definiert durch den Bedarf an systemischen Kortikosteroiden und ohne klare alternative Ätiologie (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Ereignissen des Schweregrades 2 sollte eine Behandlung mit einer Initialdosis von 1 – 2 mg Prednison/kg/Tag oder Äquivalent eingeleitet werden, gefolgt von ausschleichender Dosierung. Bei Ereignissen des Grades 3 oder 4 sollte eine Behandlung mit einer Initialdosis von 2 – 4 mg Methylprednisolon/kg/Tag oder Äquivalent eingeleitet werden, gefolgt von ausschleichender Dosierung.
Pneumonitis und Strahlenpneumonitis
Strahlenpneumonitis wird häufig bei Patienten mit Bestrahlungstherapie der Lunge beobachtet. Die klinische Präsentation von Pneumonitis und Strahlenpneumonitis ist sehr ähnlich. Patienten sollten hinsichtlich Anzeichen und Symptomen von Pneumonitis oder Strahlenpneumonitis überwacht werden. Ein Verdacht auf Pneumonitis sollte anhand von Röntgenaufnahmen unter Ausschluss anderer infektiöser und krankheitsassoziierter Ursachen bestätigt und gemäss Empfehlungen in «Dosierung/Anwendung» behandelt werden.
Immunvermittelte Hepatitis
Nach Verabreichung von Imfinzi trat bei Patienten immunvermittelte Hepatitis auf, einschliesslich mit Todesfolge, definiert durch den Bedarf an systemischen Kortikosteroiden und ohne klare alternative Ätiologie (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Die Patienten sollten vor und während der Behandlung mit Imfinzi regelmässig auf abnorme Leberwerte getestet werden. Immunvermittelte Hepatitis sollte gemäss Empfehlungen in «Dosierung/Anwendung» behandelt werden. Bei allen Schweregraden sollte eine Behandlung mit Kortikosteroiden in einer Initialdosis von 1-2 mg Prednison/kg/Tag oder Äquivalent eingeleitet werden, gefolgt von ausschleichender Dosierung.
Immunvermittelte Colitis
Nach Verabreichung von Imfinzi trat bei Patienten immunvermittelte Colitis oder Diarrhö auf, definiert durch den Bedarf an systemischen Kortikosteroiden und ohne klare alternative Ätiologie (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Colitis oder Diarrhö überwacht werden und gemäss Empfehlungen in «Dosierung/Anwendung» behandelt werden. Bei Ereignissen der Schweregrade 2-4 sollte eine Behandlung mit Kortikosteroiden in einer Initialdosis von 1-2 mg Prednison/kg/Tag oder Äquivalent eingeleitet werden, gefolgt von ausschleichender Dosierung. Bei Verdacht auf Darmperforation jeglichen Grades ist unverzüglich ein Chirurg zu konsultieren.
Immunvermittelte Endokrinopathien
Immunvermittelte Hypothyreose/Hyperthyreose/Thyreoiditis
Immunvermittelte Hypothyreose, Hyperthyreose oder Thyreoiditis ist bei Patienten aufgetreten, die mit Imfinzi behandelt wurden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten sollten vor und während der Behandlung regelmässig auf eine abnorme Schilddrüsenfunktion getestet und gemäss Empfehlungen in «Dosierung/Anwendung» behandelt werden. Bei immunvermittelter Hypothyreose der Schweregrade 2-4 ist ein Schilddrüsenhormonersatz einzuleiten, wenn dieser klinisch angezeigt ist. Bei immunvermittelter Hyperthyreose oder Thyreoiditis der Grade 2-4 kann eine symptomatische Behandlung durchgeführt werden.
Immunvermittelte Nebenniereninsuffizienz
Immunvermittelte Nebenniereninsuffizienz ist bei Patienten aufgetreten, die mit Imfinzi behandelt wurden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten sollten auf klinische Anzeichen und Symptome einer Nebenniereninsuffizienz untersucht werden. Bei symptomatischer Nebenniereninsuffizienz sollten Patienten gemäss Empfehlungen in «Dosierung/Anwendung» behandelt werden. Bei immunvermittelter Nebenniereninsuffizienz der Schweregrade 2-4 sollte eine Behandlung mit Kortikosteroiden in einer Initialdosis von 1-2 mg Prednison/kg/Tag oder Äquivalent, gefolgt von ausschleichender Dosierung, und eine Hormonersatztherapie, sofern klinisch angezeigt, eingeleitet werden.
Immunvermittelter Diabetes mellitus Typ 1
Immunvermittelter Diabetes mellitus Typ 1, der sich mit diabetischer Ketoazidose präsentieren kann, ist bei Patienten aufgetreten, die mit Imfinzi behandelt wurden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten sollten auf klinische Anzeichen und Symptome von Diabetes mellitus Typ 1 untersucht werden. Bei symptomatischem Diabetes mellitus Typ 1 sollten Patienten gemäss Empfehlungen in «Dosierung/Anwendung» behandelt werden. Bei Ereignissen der Schweregrade 2-4 kann eine Behandlung mit Insulin eingeleitet werden, wenn diese klinisch angezeigt ist.
Immunvermittelte Hypophysitis / Hypophyseninsuffizienz
Immunvermittelte Hypophysitis oder Hypophyseninsuffizienz ist bei Patienten aufgetreten, die mit Imfinzi behandelt wurden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten sollten auf klinische Anzeichen und Symptome einer Hypophysitis untersucht werden. Bei symptomatischer Hypophysitis oder Hypophyseninsuffizienz sollten Patienten gemäss Empfehlungen in «Dosierung/Anwendung» behandelt werden. Bei Ereignissen der Schweregrade 2-4 sollte eine Behandlung mit Kortikosteroiden in einer Initialdosis von 1-2 mg Prednison/kg/Tag oder Äquivalent, gefolgt von ausschleichender Dosierung, und eine Hormonersatztherapie, wenn klinisch angezeigt, eingeleitet werden.
Immunvermittelte Nephritis
Nach Verabreichung von Imfinzi trat bei Patienten immunvermittelte Nephritis auf, definiert durch den Bedarf an systemischen Kortikosteroiden und ohne klare alternative Ätiologie (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten sollten vor und während der Behandlung mit Imfinzi periodisch auf eine abnorme Nierenfunktion getestet und gemäss Empfehlungen in «Dosierung/Anwendung» behandelt werden. Bei immunvermittelter Nephritis der Schweregrade 2-4 sollte eine Behandlung mit Kortikosteroiden in einer Initialdosis von 1-2 mg Prednison/kg/Tag oder Äquivalent eingeleitet werden, gefolgt von ausschleichender Dosierung.
Immunvermitteltes Exanthem
Nach Verabreichung von Imfinzi trat bei Patienten immunvermitteltes Exanthem oder Dermatitis (inkl. Pemphigoid) auf, definiert durch den Bedarf an systemischen Kortikosteroiden und ohne klare alternative Ätiologie (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome von Exanthemen oder Dermatitis untersucht und gemäss Empfehlungen in «Dosierung/Anwendung» behandelt werden. Bei immunvermitteltem Exanthem des Grades 2 über > 1 Woche oder der Grade 3 oder 4 sollte eine Behandlung mit Kortikosteroiden in einer Initialdosis von 1-2 mg Prednison/kg/Tag oder Äquivalent eingeleitet werden, gefolgt von ausschleichender Dosierung.
Immunvermittelte Myokarditis
Immunvermittelte Myokarditis, die tödlich verlaufen kann, trat bei Patienten auf, die Imfinzi erhielten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome von immunvermittelter Myokarditis überwacht und gemäss Empfehlungen in «Dosierung/Anwendung» behandelt werden. Bei immunvermittelter Myokarditis der Schweregrade 2-4 sollte eine Behandlung mit Kortikosteroiden in einer Initialdosis von 2-4 mg Prednison/kg/Tag oder Äquivalent eingeleitet werden, gefolgt von ausschleichender Dosierung. Wenn trotz der Gabe von Kortikosteroiden innerhalb von 2 bis 3 Tagen keine Besserung eintritt, ist umgehend eine zusätzliche immunsuppressive Therapie einzuleiten. Nach Rekonvaleszenz (Grad 0) sollten die Kortikosteroide über mindestens 1 Monat ausgeschlichen werden.
Immunvermittelte hämophagozytische Lymphohistiozytose (HLH)
HLH ist bei Patienten unter Behandlung mit Imfinzi aufgetreten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). HLH ist ein potentiell lebensbedrohliches Syndrom mit pathologischer Aktivierung der Immunabwehr. Falls die HLH nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird, verläuft sie häufig letal. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch klinische Anzeichen und Symptome einer schweren systemischen Inflammation wie Fieber, Hautausschlag, Hepatosplenomegalie, Zytopenie (v.a. Anämie und Thrombozytopenie), Lymphadenopathie, neurologische Symptome, hohes Serum-Ferritin, Hypertriglyceridämie sowie Störungen der Leberfunktion und der Koagulation. Patienten, bei denen solche Anzeichen und Symptome auftreten, müssen unverzüglich untersucht und im Hinblick auf eine mögliche HLH-Diagnose beurteilt werden. Die Gabe von Imfinzi sollte ausgesetzt werden, solange keine alternative Ätiologie etabliert werden kann.
Andere immunvermittelte Nebenwirkungen
Aufgrund des Wirkmechanismus von Imfinzi könnten andere immunvermittelte unerwünschte Wirkungen auftreten. Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome untersucht und gemäss Empfehlungen in «Dosierung/Anwendung» behandelt werden. Bei Patienten, die in klinischen Studien mit Imfinzi als Monotherapie behandelt wurden (n=4045), traten die folgenden klinisch relevanten, immunvermittelten unerwünschte Wirkungen mit einer Häufigkeit von <1 % auf: aseptische Meningitis, hämolytische Anämie, Immunthrombozytopenie, nichtinfektiöse Zystitis, Myositis, Rhabdomyolyse, Encephalitis, Pankreatitis, Guillain-Barré-Syndrom, Arthritis, Uveitis und Polymyalgia rheumatica (siehe «Unerwünschte Wirkungen») und entzündliche Augenerkrankungen, einschliesslich Keratitis. Bei einem Patienten, der in einer laufenden klinischen Studie mit Imfinzi behandelt worden war, trat eine Polymyositis mit letalem Ausgang auf. In seltenen Fällen kann Myasthenia gravis als immunvermittelte unerwünschte Wirkung auftreten.
Nach Markteinführung wurden unter Behandlung mit Imfinzi Fälle von transverser Myelitis beobachtet. Die Patienten sollten hinsichtlich Anzeichen und Symptomen überwacht werden, die auf eine Myelitis hindeuten.
Es wurden unter Behandlung mit Imfinzi Fälle von Zöliakie beobachtet.
Die folgenden klinisch relevanten, immunvermittelten unerwünschten Wirkungen wurden für andere Produkte in dieser Klasse gemeldet: Stevens-Johnson-Syndrom (SJS)/toxische epidermale Nekrolyse (TEN), Pankreatitis, exokrine Pankreasinsuffizienz, systemisches inflammatorisches Response-Syndrom, histiozytische nekrotisierende Lymphadenitis, Demyelinisierung, Vaskulitis, hämolytische Anämie, aplastische Anämie, Iritis, Lähmung des Nervus facialis und abducens, Polymyalgia rheumatica, Autoimmun-Neuropathie, Guillain-Barré Syndrom und Vogt-Koyanagi-Harada-Syndrom.
Patienten mit vorbestehender Autoimmunerkrankung
Bei Patienten mit vorbestehender Autoimmunerkrankung (AIE) deuten Daten aus Beobachtungsstudien auf ein erhöhtes Risiko für immunvermittelte unerwünschte Wirkungen nach Therapie mit einem Immun-Checkpoint-Inhibitor im Vergleich zu Patienten ohne vorbestehende AIE hin. Darüber hinaus traten häufig Schübe der zugrundeliegenden AIE auf, die aber überwiegend leicht und gut behandelbar waren.
Infusionsbedingte Reaktionen
Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome infusionsbedingter Reaktionen untersucht werden. Bei Patienten unter Imfinzi wurden schwerwiegende infusionsbedingte Reaktionen beobachtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Reaktionen vom Schweregrad 1 oder 2 kann eine Prämedikation zur Prophylaxe nachfolgender Infusionsreaktionen in Betracht gezogen werden. Schwere infusionsbedingte Reaktionen des Grades 3 oder 4 sind entsprechend dem Standardverfahren der Einrichtung, den einschlägigen Leitlinien für die klinische Praxis und/oder den Leitlinien von Fachgesellschaften zu behandeln.
Zerebrovaskuläre Ereignisse
In der TOPAZ-1-Studie wurden bei Patienten mit BTC, die Imfinzi in Kombination mit Chemotherapie erhielten, zerebrovaskuläre Ereignisse, einschliesslich solcher mit Todesfolge, beobachtet. Die meisten dieser Patienten hatten vorbestehende zerebrovaskuläre Risikofaktoren (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Unerwünschte Wirkungen bei Transplantationspatienten
Bei mit PD-1 / PD-L1 - Inhibitoren behandelten Patienten wurde im Postmarketing-Umfeld eine Abstossung von soliden Organtransplantaten beobachtet. Bei diesen Patienten sollte der Nutzen der Behandlung mit PD-1 / PD-L1 – Inhibitoren, einschliesslich Durvalumab, gegen das Risiko einer möglichen Organabstossung abgewogen werden.
Krankheitsspezifische Vorsichtsmassnahmen
Cholangitis und Infektionen der Gallengänge bei Patienten mit BTC
Cholangitis und Infektionen der Gallengänge sind bei Patienten mit fortgeschrittenem BTC nicht ungewöhnlich. Fälle von Cholangitis wurden in der TOPAZ-1-Studie in beiden Behandlungsarmen berichtet (14,5 % [IMFINZI + Chemotherapie] vs. 8,2 % [Placebo + Chemotherapie]); diese waren meist mit Gallenstents assoziiert und waren nicht immunvermittelter Ätiologie. Patienten mit BTC (insbesondere solche mit Gallenstents) sollen vor Beginn der Behandlung sorgfältig untersucht und danach regelmässig auf die Entwicklung einer Cholangitis oder einer Infektion der Gallengänge überwacht werden.
NSCLC im Frühstadium
Die abschliessende OS-Analyse der AEGEAN-Studie steht noch aus, wobei ein Überlebensvorteil der perioperativen Durvalumab-Therapie gegenüber Placebo noch nicht nachgewiesen werden konnte. Die Gabe von Durvalumab zusätzlich zur Chemotherapie war mit einer erhöhten Rate immunvermittelter unerwünschter Ereignisse (imAE) im Vergleich zur Chemotherapie allein assoziiert (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Die adjuvante Behandlung mit Durvalumab nach einer neoadjuvanten Therapie war im Vergleich zur adjuvanten Behandlung mit Placebo mit zusätzlicher Toxizität verbunden. In der neoadjuvanten Phase der AEGEAN-Studie (mit DCO vom 14. August 2023) lag die Häufigkeit schwerwiegender unerwünschter Ereignisse (SAEs) bei 20,7% vs. 16,6%, die Häufigkeit von unter der Behandlung auftretenden unerwünschten Ereignissen (TEAEs) des höchsten Grades ≥3 bei 34,4% vs. 37,4% und die Häufigkeit von TEAEs des Grades 5 bei 2,0% vs. 1,0% der Patienten, die Durvalumab und Chemotherapie bzw. Placebo und Chemotherapie erhielten. Über die gesamte Behandlungsphase betrug die Häufigkeit von SAEs 38,9% vs. 31,7%, die Häufigkeit von TEAEs des höchsten Grades ≥3 49,1% vs. 47,0% und die Häufigkeit von TEAEs des Grades 5 5,7% vs. 3,8% bei Patienten, die Durvalumab und Chemotherapie bzw. Placebo und Chemotherapie erhielten. Die vorliegenden Daten erlauben keine Aussage über den Einfluss von Durvalumab bei NSCLC im Frühstadium auf eine nachfolgende anti-PD-(L)1-basierte systemische Therapie im Falle eines fortgeschrittenen/metastasierten Rezidivs, einschliesslich der Möglichkeit einer (erworbenen) Resistenz gegen eine anti-PD-(L)1-basierte systemische Therapie.
Muskelinvasiver Blasenkrebs
Die Gabe von Durvalumab zusätzlich zur Chemotherapie war mit einer erhöhten Rate immunvermittelter unerwünschter Ereignisse (imAE) im Vergleich zur Chemotherapie allein assoziiert (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»). Die adjuvante Behandlung mit Durvalumab nach einer neoadjuvanten Therapie war im Vergleich zu keiner adjuvanten Behandlung mit zusätzlicher Toxizität verbunden. In der neoadjuvanten Phase der NIAGARA-Studie (DCO vom 29. April 2024) lag die Häufigkeit schwerwiegender unerwünschter Ereignisse (SAEs) bei 23,6% vs. 22,4%, die Häufigkeit von unter der Behandlung auftretenden unerwünschten Ereignissen (TEAEs) des höchsten Grades 3 oder 4 bei 46,8% vs. 50,8% und die Häufigkeit von TEAEs des Grades 5 bei 1,1% vs. 1,9% der Patienten, die Durvalumab und neoadjuvante Chemotherapie bzw. neoadjuvante Chemotherapie erhielten. Über die gesamte Behandlungsphase betrug die Häufigkeit von SAEs 61,5% vs. 54,6%, die Häufigkeit von TEAEs des höchsten Grades 3 oder 4 66,6% vs. 63,9% und die Häufigkeit von TEAEs des Grades 5 5,1% vs. 5,5% bei Patienten, die Durvalumab und Chemotherapie bzw. Chemotherapie erhielten. Die vorliegenden Daten erlauben keine Aussage über den Einfluss von Durvalumab bei MIBC auf eine nachfolgende anti-PD-(L)1-basierte systemische Therapie im Falle eines fortgeschrittenen/metastasierten Rezidivs, einschliesslich der Möglichkeit einer (erworbenen) Resistenz gegen eine anti-PD-(L)1-basierte systemische Therapie.
Patientenpopulationen, die nicht in klinischen Studien untersucht wurden
Die folgenden Patientengruppen wurden von den klinischen Studien ausgeschlossen: Patienten mit einem Körpergewicht < 30 kg, aktiven Autoimmun- oder Entzündungskrankheiten, unkontrollierten interkurrenten Erkrankungen einschliesslich interstitieller Lungenkrankheit (Interstitial Lung Disease, ILD), aktiven Infektionen einschliesslich Tuberkulose, Hepatitis C oder HIV, Patienten, die innerhalb von 30 Tagen vor der ersten Dosis Durvalumab einen lebenden, abgeschwächten Impfstoff erhielten, Patienten mit aktueller oder früherer Anwendung hochdosierter systemischer immunsuppressiver Medikamente innerhalb von 14 Tagen vor der ersten Dosis Durvalumab und Patienten mit ECOG Performance Status ≥2.

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