InteraktionenEs wurden keine Studien zur Erfassung von Wechselwirkungen durchgeführt.
In Gegenwart von Sauerstoff wird Stickstoffmonoxid schnell zu höheren Stickoxiden umgewandelt, die toxische Wirkungen auf das bronchiale Epithel und die Alveolokapillarmembran haben. Dabei wird hauptsächlich Stickstoffdioxid gebildet. Die Oxidationsrate verhält sich proportional zu den Anfangskonzentrationen von Stickstoffmonoxid und Sauerstoff in der inhalierten Luft und zur Dauer des Kontakts zwischen NO und O2. Die NO2-Konzentration bleibt unter 0,5 ppm, wenn das Stickstoffmonoxid in Dosierungen von weniger als 20 ppm inhaliert wird, und wenn die Massnahmen zur Verkürzung der Kontaktzeit zwischen Sauerstoff und Stickstoffmonoxid korrekt umgesetzt werden. Übersteigt die NO2-Konzentration während der Behandlung 1 ppm, müssen Stickstoffmonoxiddosis und/oder FiO2 verringert werden. Siehe Informationen zur Überwachung von NO2 im Abschnitt «Dosierung/Anwendung».
Das Risiko für die Entwicklung einer Methämoglobinämie kann durch andere Stickstoffmonoxid-Donatoren wie Nitroprussidnatrium oder Nitroglyzerin erhöht werden.
Stickstoffmonoxid wurde bislang mit Dopamin, Dobutamin, Steroiden, Surfactanten und Hochfrequenzbeatmung sicher eingesetzt.
Experimentelle Studien deuten darauf hin, dass Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid chemisch mit Surfactanten und/oder oberflächenaktiven Proteinen reagieren können, ohne allerdings die klinischen Konsequenzen zu bestimmen.
Es besteht ein erhöhtes Risiko von Methämoglobinbildung, wenn Arzneimittel mit bekannter Tendenz zur Erhöhung der Methämoglobinkonzentration (z. B. Alkylnitrate und Sulfamide, Prilocain) gleichzeitig mit Stickstoffmonoxid verabreicht werden.
Diese Substanzen, die zur Erhöhung der Methämoglobinkonzentration führen könnten, sollten während der Behandlung mit inhaliertem Stickstoffmonoxid mit Vorsicht verabreicht werden.
Die vorliegenden Daten legen additive Wirkungen im Falle von inhaliertem Stickstoffmonoxid in Kombination mit anderen Vasodilatatoren, die sich auf die cGMP- oder cAMP-Spiegel (Phosphodiesterase-Hemmer, Prostacyclin (PGI2) usw.) auswirken und bei pulmonalen Gefässerweiterungen bzw. zur Steigerung der Leistungsfähigkeit des rechten Ventrikels eingesetzt werden, nahe.
Aus diesem Grund sollte die Verabreichung von Stickstoffmonoxid in Kombination mit diesen Arzneimitteln nur unter grösster Vorsicht erfolgen.
Eine mögliche Synergie zwischen der antiaggregierenden Wirkung von Stickstoffmonoxid, Prostazyklin und seinen Analoga auf Blutplättchen wurde zwar vermutet, konnte jedoch nie klinisch belegt oder nachgewiesen werden.
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