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Fachinformation zu Zejula:GlaxoSmithKline AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Unerwünschte hämatologische Wirkungen
Bei den mit Zejula behandelten Patientinnen beobachtete man unerwünschte hämatologische Wirkungen (Thrombozytopenie, Anämie, Neutropenie) einschliesslich klinischer Diagnosen und/oder Laborresultate.
In der PRIMA-Studie hatten die für die Therapie mit Zejula in Frage kommenden Patientinnen vor der Behandlung die folgenden Ausgangswerte hämatologischer Parameter: absolute Neutrophilenzahl (ANC) ≥1'500 Zellen/µl; Thrombozyten ≥100'000 Zellen/µl und Hämoglobin ≥10 g/dl. In klinischen Diagnosen und/oder Laborresultaten wurde die Gesamtinzidenz von Thrombozytopenie, Anämie bzw. Neutropenie des Schweregrades ≥3 bei 39 %, 31 % bzw. 21 % der mit Zejula behandelten Patientinnen dokumentiert. Zum Abbruch der Behandlung aufgrund von Thrombozytopenie, Anämie und Neutropenie kam es bei 4 %, 2 % bzw. 2 % der Patientinnen.
Bei Patientinnen, denen eine Zejula-Anfangsdosis aufgrund ihres Gewichts oder ihrer Thrombozytenzahl bei Studienbeginn verabreicht wurde, wurde Thrombozytopenie, Anämie bzw. Neutropenie des Schweregrades ≥3 bei 21 %, 23 % und 15 % der mit Zejula behandelten Patientinnen dokumentiert. Zum Abbruch der Behandlung aufgrund von Thrombozytopenie, Anämie und Neutropenie kam es bei 3%, 3 % bzw. 2 % der Patientinnen.
In der Studie NOVA hatten die für die Therapie mit Zejula in Frage kommenden Patientinnen die folgenden Ausgangswerte hämatologischer Parameter: absolute Neutrophilenzahl (ANC, absolute neutrophil count) ≥1'500 Zellen/μl, Thrombozyten ≥100'000/μl und Hämoglobin ≥9 g/dl. Patientinnen, die während ihrer vorhergehenden chemotherapeutischen Behandlung toxische Veränderungen des Blutbilds entwickelten, dürfen keine Behandlung mit Zejula beginnen, bis das Niveau des Hämoglobins, der Thrombozyten und neutrophilen Granulozyten in den Normalbereich oder Grad 1 nach den CTCAE-Kriterien zurückgekehrt ist.
Um allfällige klinisch relevante Veränderungen hämatologischer Parameter während der Behandlung zu entdecken, empfiehlt sich eine Blutbildkontrolle einmal pro Woche im ersten Monat, dann einmal pro Monat in den folgenden 11 Monaten und danach in regelmässigen Abständen (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»)
Wenn eine Patientin eine schwere persistierende toxische Veränderung des Blutbilds entwickelt, die sich nicht innerhalb von 28 Tagen nach Unterbrechung der Einnahme zurückbildet, muss Zejula abgesetzt werden.
Wegen des Risikos einer Thrombozytopenie sind Antikoagulanzien und Arzneimittel, für die eine Abnahme der Thrombozytenzahl bekannt ist, mit Vorsicht anzuwenden (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei weniger als 1 % der Patientinnen beobachtete man unter Behandlung mit Niraparib eine Panzytopenie. Wenn eine Patientin eine schwere persistierende toxische Veränderung des Blutbilds mit Panzytopenie entwickelt, die sich nicht innerhalb von 28 Tagen nach Unterbrechung der Einnahme zurückbildet, muss Zejula abgesetzt werden.
Myelodysplastisches Syndrom / akute myeloische Leukämie
Die Gesamtinzidenz des myelodysplastischen Syndroms/akuter myeloischer Leukämie (MDS/AML) bei Patientinnen, die in klinischen Studien eine Zejula-Monotherapie erhielten, betrug 0,8 % (15/1785), inklusive Fälle mit tödlichem Ausgang. Von diesen 15 Patientinnen wurde 1 Person in der PRIMA-Studie behandelt, 11 Personen in der NOVA-Studie und 3 Personen in der QUADRA-Studie. Weitere Fälle von MDS/AML wurden bei Patientinnen, die in Kombinationsstudien mit Zejula behandelt wurden, und in Postmarketing-Berichten dokumentiert (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei den Patientinnen in klinischen Studien variierte die Dauer der Behandlung mit Zejula vor dem Erscheinen eines MDS/einer AML zwischen 0,5 Monate und mehr als 4,9 Jahren. Die Fälle waren typisch für ein sekundäres MDS/eine sekundäre AML im Zusammenhang mit einer antineoplastischen Behandlung. Alle Patientinnen hatten Platin-basierte Chemotherapie-Schemata erhalten und eine grosse Zahl unter ihnen auch weitere DNA-schädigende Substanzen oder eine Strahlentherapie. Einige Patientinnen hatten eine Knochenmarksuppression in der Anamnese.
Bei Verdacht auf MDS/AML oder anhaltender hämatologischer Toxizität sollte die Patientin zur weiteren Abklärung an einen Hämatologen überwiesen werden. Wenn MDS/AML bestätigt wurde, muss Zejula abgesetzt und die Patientin adäquat behandelt werden.
Hypertonie einschliesslich hypertensiver Krise
Während der Behandlung mit Zejula wurde über Fälle von Hypertonie einschliesslich hypertensiver Krise berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
In der NOVA-Studie beobachtete man eine Hypertonie der Schweregrade 3-4 bei 9 % der mit Zejula behandelten Patientinnen gegenüber 2 % unter Behandlung mit Placebo. Bei < 1 % der Patientinnen wurde die Behandlung wegen der Hypertonie abgebrochen.
Eine vorbestehende arterielle Hypertonie muss vor Beginn der Behandlung mit Zejula wirksam unter Kontrolle gebracht werden. Eine Kontrolle des Blutdrucks und der Herzfrequenz soll während der Behandlung mit Zejula mindestens wöchentlich in den ersten 2 Monaten, dann monatlich im ersten Jahr und danach in regelmässigen Abständen erfolgen. Die Blutdrucküberwachung kann bei geeigneten Patientinnen zuhause erfolgen, mit der Anweisung, bei einem Blutdruckanstieg den Arzt bzw. die Ärztin zu kontaktieren. Patientinnen mit kardiovaskulären Störungen, insbesondere Koronarinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen und Hypertonie, sind sorgfältig zu überwachen. Eine Hypertonie soll medikamentös mit Antihypertonika behandelt und die Dosis von Zejula bei Bedarf angepasst werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Posteriores reversibles Enzephalopathie-Syndrom (PRES)
In seltenen Fällen (0,09 % der Patientinnen in klinischen Studien) wurde berichtet, dass unter Niraparib Anzeichen und Symptome auftraten, die mit dem posterioren reversiblen Enzephalopathie-Syndrom (PRES) vereinbar sind (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Das PRES ist eine seltene neurologische Störung, die sich unter anderem mit folgenden Anzeichen und Symptomen manifestieren kann: Krampfanfälle, Kopfschmerzen, Veränderung des mentalen Status, Sehstörungen oder kortikale Blindheit, mit oder ohne assoziierte Hypertonie. Die PRES-Diagnose muss durch eine bildgebende Untersuchung des Gehirns, vorzugsweise mittels Magnetresonanztomographie (MRT), gesichert werden. Bei Patientinnen, bei denen das PRES auftritt, werden spezifische symptomatische Behandlungen, einschliesslich einer Hypertoniekontrolle, empfohlen, und Niraparib sollte abgesetzt werden. Zur Sicherheit einer Wiederaufnahme der Niraparib-Therapie bei Patientinnen nach durchgemachtem PRES ist nichts bekannt.
Lactose
Die Zejula Kapseln und Tabletten enthalten Lactose-Monohydrat. Patientinnen mit den seltenen vererbten Problemen der Galactose-Intoleranz, des Lactase-Mangels oder der Glucose-Galactose-Malabsorption dürfen dieses Medikament nicht nehmen.
Hilfsstoffe
Dieses Arzneimittel enthält Tartrazin (E102), das allergische Reaktionen auslösen kann.

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