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Fachinformation zu Mektovi®:Pierre Fabre Pharma SA
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Dosierung/Anwendung

Die Behandlung mit Binimetinib in Kombination mit Encorafenib sollte von einem in der Anwendung von antineoplastischen Arzneimitteln erfahrenen Arzt eingeleitet und überwacht werden.
Dosierung
Die empfohlene Dosis von Binimetinib beträgt 45 mg zweimal täglich im Abstand von ungefähr 12 Stunden (entsprechend einer Tagesgesamtdosis von 90 mg).
Art der Anwendung
Mektovi ist zum Einnehmen bestimmt.
Die Tabletten müssen als Ganzes zusammen mit Wasser geschluckt werden. Binimetinib kann unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Dauer der Behandlung
Die Behandlung sollte weitergeführt werden, bis der Patient keinen Nutzen mehr davon hat oder eine inakzeptable Toxizität auftritt.
Vergessene Dosen
Falls eine Binimetinib-Dosis vergessen wurde, sollte diese Dosis nur dann nachgeholt werden, wenn die Zeit bis zur nächsten planmässigen Dosis mehr als 6 Stunden beträgt.
Erbrechen
Falls es nach der Einnahme von Binimetinib zu Erbrechen kommt, sollte der Patient keine zusätzliche Dosis einnehmen, sondern die nächste Dosis wie geplant einnehmen.
Dosisanpassung
Beim Auftreten von Nebenwirkungen können eine Dosisreduktion, eine Unterbrechung oder der Abbruch der Behandlung erforderlich sein (siehe unten und Tabelle 1).
Für Patienten, die 45 mg Binimetinib zweimal täglich erhalten, beträgt die empfohlene reduzierte Dosis von Binimetinib 30 mg zweimal täglich. Eine Dosisreduktion unter 30 mg zweimal täglich wird nicht empfohlen. Wenn der Patient 30 mg oral zweimal täglich nicht verträgt, sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Wenn die zu einer Dosisreduktion führende Nebenwirkung wirksam behandelt wird, kann eine erneute Steigerung auf 45 mg zweimal täglich erwogen werden. Wenn die Dosisreduktion jedoch aufgrund einer linksventrikulären Dysfunktion (LVD) oder irgendeiner Nebenwirkung Grad 4, für die ein dauerhaftes Absetzen von Binimetinib empfohlen wird (siehe Tabelle 1), erfolgt ist, wird eine erneute Steigerung auf 45 mg zweimal täglich nicht empfohlen.
Empfehlungen zu Dosisanpassungen im Falle von Nebenwirkungen sind nachstehend und in den Tabellen 1 und 2 angegeben.
Bei Auftreten von behandlungsbedingten Toxizitäten unter Binimetinib in Kombination mit Encorafenib sollte die Dosis beider Arzneimittel gleichzeitig reduziert bzw. beide Behandlungen unterbrochen oder abgebrochen werden. Ausnahmen, bei denen Dosisanpassungen nur für Encorafenib erforderlich sind (Nebenwirkungen, die in erster Linie in Zusammenhang mit Encorafenib stehen): palmar-plantares Erythrodysästhesiesyndrom (PPES), Uveitis einschliesslich Iritis und Iridozyklitis und QTc-Verlängerung.
Wenn die Behandlung mit Binimetinib aufgrund von Toxizitäten, die dem MEK-Inhibitor zuzuordnen sind (d.h. Ablösung des retinalen Pigmentepithels (RPED), Netzhautvenenverschluss (RVO), interstitielle Lungenerkrankung/Pneumonitis, kardiale Dysfunktion, Anstieg der Kreatinphosphokinase (CK), Rhabdomyolyse oder venöse Thromboembolie (VTE); siehe auch spätere Abschnitte dieses Kapitels), unterbrochen wird, so kann die Behandlung mit Encorafenib in diesem Zeitraum fortgeführt werden; jedoch ist in diesem Zeitraum eine Reduktion auf Encorafenib 300 mg einmal täglich erforderlich (siehe Tabelle 1 und 2), da Encorafenib als Einzelwirkstoff in der Dosis von 450 mg einmal täglich nicht gut verträglich ist. Falls Binimetinib dauerhaft abgesetzt wird, sollte auch Encorafenib abgebrochen werden.
Wenn die Behandlung mit Encorafenib unterbrochen wird (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung» der Fachinformation von Encorafenib), sollte auch die Behandlung mit Binimetinib unterbrochen werden. Wenn Encorafenib dauerhaft abgesetzt wird, sollte auch Binimetinib dauerhaft abgesetzt werden.
Informationen zur Dosierung und zu empfohlenen Dosisanpassungen für Encorafenib entnehmen Sie bitte der Fachinformation von Encorafenib.
Tabelle 1: Empfohlene Dosisanpassungen für Binimetinib (bei Anwendung in Kombination mit Encorafenib) bei Nebenwirkungen

Schweregrad der Nebenwirkunga

Binimetinib

Hautreaktionen

·Grad 2

Fortsetzung der Behandlung mit Binimetinib
·Wenn sich der Hautausschlag innerhalb von 2 Wochen unter der Behandlung verschlechtert bzw. nicht verbessert, sollte die Behandlung mit Binimetinib bis zum Abklingen auf Grad 0 oder 1 ausgesetzt werden und danach mit derselben Dosis (bei erstmaligem Auftreten) oder mit reduzierter Dosis (bei erneutem Auftreten von Grad 2) wieder aufgenommen werden.

·Grad 3

Aussetzen der Behandlung mit Binimetinib bis zum Abklingen auf Grad 0 oder 1, danach Wiederaufnahme mit derselben Dosis (bei erstmaligem Auftreten) oder mit reduzierter Dosis (bei erneutem Auftreten von Grad 3).

·Grad 4

Dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

Okuläre Nebenwirkungen

·Symptomatische Abhebung des retinalen Pigmentepithels (RPED) (Grad 2 oder 3)

Behandlung mit Binimetinib bis 2 Wochen aussetzen und ophthalmologische Kontrolle einschliesslich Prüfung der Sehschärfe wiederholen
·Nach Abklingen auf Grad 0 oder 1 Wiederaufnahme der Behandlung mit derselben Binimetinib-Dosis.
·Nach Abklingen auf Grad 2 Wiederaufnahme der Behandlung mit reduzierter Binimetinib-Dosis.
·Wenn keine Besserung auf Grad 2 eintritt, dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

·Symptomatische RPED (Grad 4) assoziiert mit verminderter Sehschärfe (Grad 4)

Dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

·Netzhautvenenverschluss (RVO)

Dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

Kardiale Nebenwirkungen

·Grad 2 linksventrikuläre Auswurffraktion (LVEF) Verringerung oder asymptomatische absolute Verringerung der LVEF um mehr als 10% im Vergleich zum Ausgangswert auf Werte unterhalb der unteren Grenze des Normbereichs (LLN)

Beurteilung der LVEF alle 2 Wochen.
·Falls asymptomatisch:
Behandlung mit Binimetinib bis zu 4 Wochen aussetzen. Wiederaufnahme der Behandlung mit reduzierter Binimetinib-Dosis, wenn alle folgenden Kriterien innerhalb von 4 Wochen erfüllt sind:
·LVEF ≥ LLN,
·Absolute Verringerung im Vergleich zum Ausgangswert beträgt 10% oder weniger.
·Wenn sich die LVEF nicht innerhalb von 4 Wochen normalisiert, dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

·Grad 3 oder 4 LVEF Verringerung oder symptomatische linksventrikuläre Dysfunktion (LVD)

Dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.
Beurteilung der LVEF alle 2 Wochen bis zur Normalisierung.

Rhabdomyolyse/Erhöhte Kreatinphosphokinase (CK)

·Grad 3 (CK >5–10× Obergrenze des Normbereichs (ULN)), asymptomatisch

Binimetinib-Dosis beibehalten und sicherstellen, dass der Patient ausreichend hydriert ist.

·Grad 4 (CK >10× ULN), asymptomatisch
·Grad 3 oder Grad 4 (CK >5× ULN) mit Muskelsymptomen oder Nierenfunktionsstörung

Behandlung mit Binimetinib bis zum Abklingen auf Grad 0 oder 1 aussetzen. Sicherstellen, dass der Patient ausreichend hydriert ist.
·Bei Normalisierung innerhalb von 4 Wochen Wiederaufnahme der Behandlung mit reduzierter Binimetinib-Dosis oder
·Dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

Venöse Thromboembolie (VTE)

·Unkomplizierte tiefe Beinvenenthrombose (TVT) oder Lungenembolie (LE) ≤ Grad 3

Behandlung mit Binimetinib aussetzen.
·Nach Abklingen auf Grad 0 oder 1 Wiederaufnahme mit reduzierter Dosis.
·Wenn keine Verbesserung eintritt, dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

·LE Grad 4

Dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

Abnormale Leberwerte

·Grad 2 (Aspartataminotransferase [AST] oder Alaninaminotransferase [ALT]
>3×–≤5× ULN)

Binimetinib-Dosis beibehalten.
·Wenn innerhalb von 2 Wochen keine Besserung eintritt, die Behandlung mit Binimetinib bis zum Abklingen auf Grad 0 oder 1 bzw. auf Werte vor Behandlungsbeginn/Ausgangswerte aussetzen, danach Wiederaufnahme mit derselben Dosis.

·Erstes Auftreten von Grad 3
(AST oder ALT >5× ULN und
Bilirubin im Blut >2× ULN)

Behandlung mit Binimetinib bis zu 4 Wochen aussetzen.
·Nach Abklingen auf Grad 0 oder 1 bzw. auf Ausgangswerte Wiederaufnahme mit reduzierter Dosis.
·Wenn keine Besserung eintritt, dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

·Erstes Auftreten von Grad 4
(AST oder ALT >20× ULN)

Behandlung mit Binimetinib bis zu 4 Wochen aussetzen.
·Nach Abklingen auf Grad 0 oder 1 bzw. auf Ausgangswerte Wiederaufnahme mit reduzierter Dosis.
·Wenn keine Besserung eintritt, dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.
Oder dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

·Erneutes Auftreten von Grad 3
(AST oder ALT >5× ULN und
Bilirubin im Blut >2× ULN)

Dauerhaftes Absetzen von Binimetinib erwägen.

·Erneutes Auftreten von Grad 4
(AST oder ALT >20× ULN)

Dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

Interstitielle Lungenerkrankung (ILD)/Pneumonitis

·Grad 2

Behandlung mit Binimetinib bis zu 4 Wochen aussetzen.
·Nach Abklingen auf Grad 0 oder 1 Wiederaufnahme mit reduzierter Dosis.
·Wenn die Nebenwirkung innerhalb von 4 Wochen nicht abgeklungen ist, dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

·Grad 3 oder 4

Dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

Sonstige Nebenwirkungen

·Wiederkehrende oder nicht akzeptable Nebenwirkungen Grad 2
·Erstes Auftreten von Nebenwirkungen Grad 3

Behandlung mit Binimetinib bis zu 4 Wochen aussetzen.
·Nach Abklingen auf Grad 0 oder 1 bzw. auf das Ausgangsniveau Wiederaufnahme mit reduzierter Dosis.
·Wenn keine Besserung eintritt, dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

·Erstes Auftreten von Nebenwirkungen Grad 4

Behandlung mit Binimetinib bis zu 4 Wochen aussetzen.
·Nach Abklingen auf Grad 0 oder 1 bzw. auf das Ausgangsniveau Wiederaufnahme mit reduzierter Dosis.
·Wenn keine Besserung eintritt, dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.
Oder dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

·Wiederkehrende Nebenwirkungen Grad 3

Dauerhaftes Absetzen von Binimetinib erwägen.

·Wiederkehrende Nebenwirkungen Grad 4

Dauerhaftes Absetzen von Binimetinib.

a Allgemeine Terminologiekriterien für Nebenwirkungen (Common Terminology Criteria for Adverse Events) des National Cancer Institute (NCI CTCAE), Version 4.03.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten
Für ältere Patienten (ab 65 Jahre) ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe Abschnitt «Pharmakokinetik»).
Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse A) ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Da Encorafenib bei Patienten mit moderater (Child-Pugh-Klasse B) oder schwerer Leberfunktionsstörung (Child-Pugh-Klasse C) nicht angewendet werden sollte, wird die Gabe von Binimetinib bei diesen Patienten ebenfalls nicht empfohlen (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung» der Fachinformation von Encorafenib).
Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung wird keine Dosisanpassung empfohlen (siehe Abschnitt «Pharmakokinetik»). Es ist jedoch zu beachten, dass Encorafenib bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung nur mit Vorsicht angewendet werden soll. (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung» der Fachinformation von Encorafenib).
Patienten nicht-kaukasischer Abstammung
Für Patienten nicht-kaukasischer Abstammung liegen nur begrenzte Daten vor.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Binimetinib bei Kindern und Jugendlichen (<18 Jahre) wurde bisher nicht nachgewiesen. Es liegen keine Daten vor.

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