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Fachinformation zu Oncaspar:Servier (Suisse) SA
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Dosierung/Anwendung

Es wird empfohlen, dass Oncaspar nur von Ärzten und anderem medizinischem Fachpersonal verschrieben und verabreicht wird, die mit der Anwendung von antineoplastischen Arzneimitteln vertraut sind. Es sollte nur in einem Krankenhaus verabreicht werden, in dem angemessene Wiederbelebungsgeräte verfügbar sind. Patienten sollten während der gesamten Anwendungsdauer engmaschig überwacht und sorgfältig auf unerwünschte Wirkungen beobachtet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Oncaspar wird normalerweise als Teil von Kombinationschemotherapieprotokollen zusammen mit anderen antineoplastischen Mitteln verabreicht (siehe «Interaktionen»).
Oncaspar kann entweder durch intramuskuläre Injektion (i.m.) oder intravenöse Infusion (i.v.) verabreicht werden.
Oncaspar soll im Abstand von wenigstens 14 Tagen verabreicht werden (siehe «Klinische Wirksamkeit»).
Übliche Dosierung
Empfohlene Prämedikation
Patienten sollten 30-60 Minuten vor der Verabreichung von Oncaspar in Übereinstimmung mit internationalen und lokalen Richtlinien (d.h. Paracetamol, H1-Rezeptorblocker (z.B. Diphenhydramin)) vorbehandelt werden, um das Risiko und die Schwere von sowohl Infusions- als auch Überempfindlichkeitsreaktionen zu vermindern (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten ≤21 Jahre
Die empfohlene Dosis bei Patienten mit einer Körperoberfläche (KOF) von ≥0.6 m2 und einem Alter ≤21 Jahren ist 2500 E Pegaspargase (entsprechend 3.3 ml Oncaspar)/m² KOF alle 14 Tage.
Erwachsene Patienten > 21 Jahre
Sofern nicht anders verschrieben, beträgt die empfohlene Dosierung für Erwachsene im Alter > 21 Jahre 2000 E Pegaspargase (entsprechend 2.67 ml Oncaspar)/m2 KOF alle 14 Tage.
Empfohlene Überwachung und Dosisänderungen zur Behandlung unerwünschter Wirkungen
Die Werte von Bilirubin, Transaminasen und Glukose sollten überwacht und mindestens einmal pro Woche sollte eine klinische Untersuchung durchgeführt werden, bis sich der Patient nach dem Behandlungszyklus erholt hat. Bei Auftreten unerwünschter Wirkungen ist die Behandlung gemäss Tabelle 1 zu ändern.
Tabelle 1: Dosisänderungen

Unerwünschte Wirkung

Schweregrad

Empfohlene Massnahme

Infusionsbedingte Reaktionen/Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Grad 1

·Infusionsgeschwindigkeit um 50 % verringern.

Grad 2

·Infusion von Oncaspar unterbrechen.
·Symptome behandeln.
·Nach Abklingen der Symptome Infusion mit um 50 % verringerter Geschwindigkeit fortsetzen.

Grad 3 bis 4

·Oncaspar dauerhaft absetzen.

Thrombose (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Tiefe Venenthrombose ohne Komplikation

·Oncaspar absetzen.
·Geeignete antithrombotische Behandlung verschreiben.
·Sobald die Symptome abklingen, sollte die Weiterbehandlung mit Oncaspar unter Fortsetzung der antithrombotischen Therapie erwogen werden.

Schwere oder lebensbedrohliche Thrombose

·Oncaspar dauerhaft absetzen.
·Geeignete antithrombotische Behandlung verschreiben.

Pankreatitis (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Grad 3 bis 4

·Oncaspar bei einem Anstieg der Lipase oder Amylase > 3x ULN so lange aussetzen, bis sich die Enzymwerte stabilisiert haben oder gesunken sind.
·Oncaspar dauerhaft absetzen, wenn eine klinische Pankreatitis bestätigt wird.

Blutung (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Grad 3 bis 4

·Oncaspar absetzen.
·Auf Koagulopathie untersuchen und gegebenenfalls die Verwendung alternativer Gerinnungsfaktoren in Betracht ziehen.
·Behandlung mit Oncaspar mit der nächsten geplanten Dosis fortsetzen, wenn die Blutung unter Kontrolle ist.

Lebertoxizität (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)

Gesamtbilirubin mehr als das 3-Fache und weniger als das 10-Fache des ULN-Werts

·Oncaspar absetzen, bis Gesamtbilirubin ≤1,5-Fache ULN.

Gesamtbilirubin mehr als das 10-Fache des ULN-Werts

·Oncaspar absetzen und versäumte Dosen nicht nachholen.

* Grad 1: leicht; Grad 2: mässig; Grad 3: schwer; Grad 4: lebensbedrohlich.
ULN = oberer Grenzwert des Referenzbereichs (Upper Limit of Normal)

Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Wenn das Gesamtbilirubin mehr als das 3-Fache und weniger als das 10-Fache des oberen Grenzwerts des Referenzbereichs (ULN) beträgt, muss Oncaspar abgesetzt werden; die Behandlung kann fortgesetzt werden, sobald der Wert wieder normal ist. In schweren Fällen (Gesamtbilirubin über dem Zehnfachen des ULN) muss die Behandlung abgebrochen und darf nicht wieder aufgenommen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Pegaspargase ist ein Protein mit hohem Molekulargewicht und wird nicht über die Nieren ausgeschieden. Eine Änderung der Dosierung von Oncaspar bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist nicht erforderlich.
Ältere Patienten
Über die Anwendung bei Patienten über 65 Jahren stehen nur begrenzt Daten zur Verfügung.
Kinder und Jugendliche
Kinder mit einer Körperoberfläche von < 0.6 m² sollten 82.5 E Pegaspargase (entsprechend 0.1 ml Oncaspar)/kg Körpergewicht alle 14 Tage erhalten.
Art der Anwendung
Die bevorzugte Art der Anwendung bei kleineren Mengen von Oncaspar ist die intramuskuläre Injektion. Bei intramuskulärer Injektion von Oncaspar sollte das an einer Stelle injizierte Volumen bei Kindern und Jugendlichen maximal 2 ml und bei Erwachsenen 3 ml betragen. Sollte ein grösseres Volumen verabreicht werden, ist die Dosis auf mehrere Injektionsstellen zu verteilen.
Die intravenöse Infusion von Oncaspar erfolgt normalerweise über einen Zeitraum von 1 bis 2 Stunden in 100 ml physiologischer Kochsalzlösung (9 mg/ml bzw. 0.9 %) oder 5%iger Glukoselösung zusammen mit einer bereits laufenden Infusion, entweder 9 mg/ml Kochsalz oder 5% Glukose.
Während der Verabreichung von Oncaspar dürfen keine anderen Arzneimittel über dieselbe intravenöse Linie infundiert werden.
Die Behandlung kann mit Hilfe der minimalen Asparaginase-Aktivität im Serum überwacht werden, die vor der nächsten Verabreichung von Pegaspargase bestimmt wird. Erreichen die Werte der Asparaginase-Aktivität nicht den Sollwert, kann die Umstellung auf ein anderes Asparaginase-Präparat erwogen werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Hinweise zur Rekonstitution und Verdünnung von Oncaspar vor der Anwendung, siehe «Sonstige Hinweise».

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