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Fachinformation zu XOSPATA™:Astellas Pharma AG
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Unerwünschte Wirkungen

Die Sicherheitsbeurteilung von Gilteritinib basiert auf 319 Patienten mit rezidivierender oder refraktärer AML, die mindestens eine Dosis Gilteritinib 120 mg täglich erhielten.
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥10%) waren erhöhte Alanin-Aminotransferase (ALT), erhöhte Aspartat-Aminotransferase (AST), Durchfall, Müdigkeit, Übelkeit, Verstopfung, Husten, peripheres Ödem, Atemnot, erhöhte alkalische Phosphatase im Blut, Schwindelgefühl, niedriger Blutdruck, Schmerzen in den Gliedmassen, Kraftlosigkeit, erhöhte Kreatinphosphokinase im Blut, Gelenkschmerzen und Muskelschmerzen.
Die am häufigsten bei Patienten berichteten schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen (≥2%) waren akute Nierenschädigung, Durchfall, erhöhte ALT, erhöhte AST, tiefer Blutdruck, Atemnot und Differenzierungssyndrom.
Die während klinischen Studien beobachteten unerwünschten Wirkungen sind unten nach Häufigkeitskategorie aufgelistet. Die Häufigkeitskategorien sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000), sehr selten (<1/10'000), Einzelfälle (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Innerhalb der einzelnen Gruppen sind die unerwünschten Wirkungen nach abnehmender Häufigkeit angegeben.
Herzerkrankungen
Häufig: QT-Verlängerung im Elektrokardiogramm*, Perikarderguss, Perikardentzündung, Herzversagen
Erkrankungen des hepatobiliären Systems
Sehr häufig: erhöhte Alanin-Aminotransferase (82,1%)*, erhöhte Aspartat-Aminotransferase (80,6%)*
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Durchfall (35,1%), Übelkeit (29,8%), Verstopfung (28,2%), Stomatitis (13,5%), Abdominalschmerzen (13,2%)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Pyrexie (41,1%), Müdigkeit (30,4%), peripheres Ödem (24,1%), Kraftlosigkeit (13,8%)
Häufig: Unwohlsein
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: anaphylaktische Reaktion
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Hyperglykämie (88,1%)*, Hypokalzämie (64,9%)*, Hypoalbuminämie (59,9%)*, Hypophosphatämie (51,1%)*, Hypokaliämie (33,9%)*, Hyponaträmie (32,0%)*, Hypomagnesiämie (18,8%)*, verminderter Appetit (17,2%)
Psychiatrische Erkrankungen
Sehr häufig: Insomnia/Schlaflosigkeit (15,0%)
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Erhöhte alkalische Phosphatase im Blut (68,7%)*, erhöhte Kreatinphosphokinase im Blut (53,9%)*, Schmerzen in den Gliedmassen (14,7%), Gelenkschmerzen (12,5%), Muskelschmerzen (12,5%)
Häufig: Muskel-Skelett-Schmerzen
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Schwindelgefühl (20,4%), Kopfschmerzen (23,5%), Dysgeusie (11,0%)
Gelegentlich: Posteriores reversibles Enzephalopathiesyndrom
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Husten (28,2%), Atemnot (24,1%)
Häufig: Differenzierungssyndrom
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Akute Nierenschädigung
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Tiefer Blutdruck (17,2%)
* Untersuchungen (die Häufigkeit basiert auf den Werten des Zentrallabors).
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Differenzierungssyndrom
Von 319 in klinischen Studien mit XOSPATA behandelten Patienten wurde bei 11 (3%) Patienten ein Differenzierungssyndrom beobachtet. Das Differenzierungssyndrom charakterisiert sich durch schnelle Teilung und Differenzierung myeloider Zellen und kann lebensbedrohlich sein falls nicht behandelt. Symptome und klinische Ergebnisse des Differenzierunssyndroms sind Fieber, Dyspnoe, Pleuraerguss, Perikarderguss, Lungenödeme, Hypotonie, rasche Gewichtszunahme, periphere Ödeme, Hautausschlag und Nierenfunktionsstörung. In einigen Fällen wurde begleitend eine akute febrile, neutrophile Dermatose beobachtet. Das Differenzierungssyndrom trat bereits ab dem ersten Behandlungstag und bis zu 82 Tage nach Behandlungsbeginn auf und wurde sowohl mit oder ohne begleitende Leukocytose beobachtet. Von den 11 Patienten bei denen das Differenzierungssyndrom auftrat erholten sich 9 (82%) nach einer Dosisreduktion oder dem Absetzen von XOSPATA. Weitere Empfehlungen, bei Verdacht auf das Differenzierungssyndrom, befinden sich in den Rubriken Dosierung/Administration und Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen.
PRES
Von 319 in klinischen Studien mit XOSPATA behandelten Patienten hatten 0,6% ein posteriores reversibles Enzephalopathiesyndrom (PRES). PRES ist eine seltene, reversible, neurologische Fehlfunktion, die sich durch das Auftreten von an Intensität schnell zunehmenden Symptomen einschliesslich Krampfanfälle, Kopfschmerzen, Konfusion, visuellen und neurologischen Störungen manifestieren kann, mit oder ohne assoziierte Hypertonie. Die Symptome verschwanden bei Absetzen der Behandlung (Dosierung/Anwendung und Warnhinweise/Vorsichtsmassnahmen).
Verlängertes QT-Intervall
Von 317 mit 120 mg Gilteritinib behandelten Patienten mit einem post-baseline QTC Wert in klinischen Studien hatten 4 Patienten (1%) einen QTcF Wert von >500 msec. Über alle Dosierungen betrachtet hatten 12 Patienten (2,3%) mit rezidivierter/refraktärer AML ein maximales post-baseline QTcF Intervall von >500 msec (Dosierung/Anwendung und Warnhinweise/Vorsichtsmassnahmen). Ein konzentrationsabhängiger Anstieg der Veränderung gegenüber der Baseline des QTcF (ΔQTcF) wurde über alle Gilteritinib-Dosen in einem Bereich von 20 bis 450 mg hinweg beobachtet. Die vorausgesagte mittlere Veränderung gegenüber der Baseline des QTcF im mittleren Steady-State-Cmax (282,0 ng/ml) bei der täglichen Dosis von 120 mg betrug 4,96 ms, wobei die obere Grenze des einseitigen 95%igen Konfidenzintervalls (CI) 6,20 ms betrug.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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