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Fachinformation zu Paliperidon-Mepha® retard, Retardtabletten:Mepha Pharma AG
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Unerwünschte Wirkungen

In diesem Abschnitt sind unerwünschte Wirkungen angegeben. Unerwünschte Wirkungen sind unerwünschte Ereignisse, bei denen auf der Grundlage der umfassenden Beurteilung der einschlägigen vorliegenden Daten begründet angenommen wurde, dass sie mit der Anwendung von Paliperidon in Zusammenhang standen. In Einzelfällen kann kein verlässlicher Kausalzusammenhang mit Paliperidon hergestellt werden. Da die Bedingungen, unter denen klinische Prüfungen durchgeführt werden, erheblich variieren, können Raten zu unerwünschten Wirkungen, die in den klinischen Prüfungen eines Arzneimittels festgestellt werden, nicht direkt mit den Raten in den klinischen Prüfungen eines anderen Arzneimittels verglichen werden und spiegeln nicht zwingend die in der klinischen Praxis beobachteten Raten wider.
Die häufigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die im Rahmen klinischer Studien gemeldet wurden, waren Kopfschmerzen, Somnolenz, Schlaflosigkeit, Parkinsonismus, Akathisie, Tachykardie, Dystonie, Schwindel, Tremor, Übelkeit, Erregung, Infektion des oberen Respirationstraktes, Verstopfung, Angst, Dyspepsie, Erbrechen, Bauchbeschwerden, trockener Mund, Gewichtszunahme, Fatigue, Muskel-Skelett-Schmerzen und Diarrhöe.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen, die in den Studien zur Schizophrenie in Abhängigkeit zur Dosis auftraten, umfassten: Kopfschmerzen, Somnolenz, Parkinsonismus, Akathisie, Tachykardie, Dystonie, Schwindel, Tremor, Infektionen der oberen Atemwege, Dyspepsie und Muskel-Skelett-Schmerzen.
Paliperidon ist der aktive Metabolit von Risperidon. Daher sind die Nebenwirkungsprofile beider Substanzen (ihre oralen und injizierbaren Formulierungen einschliessend) von gegenseitiger Relevanz. Die unter Risperidon berichteten Nebenwirkungen können auch unter Paliperidon auftreten. Die unter Risperidon berichteten Nebenwirkungen sind in der Fachinformation zu Risperidon im Kapitel «Unerwünschte Wirkungen» zu finden.
Im Folgenden werden sämtliche unerwünschten Wirkungen aufgeführt, die in klinischen Studien oder nach der Markteinführung mit Paliperidon und/oder Risperidon aufgetreten sind, gemäss Häufigkeitskategorie, die von klinischen Studien geschätzt wurden.
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
«sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1'000), «sehr selten» (<1/10'000), «nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die unerwünschten Arzneimittelwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Infektionen der oberen Atemwege, Sinusitis.
Gelegentlich: Bronchitis, Infektion der Atemwege, Harnwegsinfektion, Infektion des Ohrs, Tonsillitis, Influenza.
Selten: Pneumonie, Cystitis, Onychomykosis, Cellulitis, Akrodermatitis.
Nicht bekannt: Augeninfektion.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Anämie.
Selten: Neutropenie, Abnahme der Anzahl weisser Blutkörperchen, Thrombozytopenie, Abnahme des Hämatokrits.
Nicht bekannt: Agranulozytose, Erhöhung der Eosinophilenzahl.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Anaphylaktische Reaktion, Hypersensitivität.
Endokrine Erkrankungen
Selten: Hyperprolaktinämiea.
Nicht bekannt: inadäquate Sekretion des antidiuretischen Hormons.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Gewichtszunahme, Appetitsteigerung.
Gelegentlich: Hyperglykämie, Gewichtsabnahme, Anorexie, verminderter Appetit, Triglyceride erhöht.
Selten: Wasser-Intoxikation, Hypoglykämie, Diabetes mellitusb, Cholesterin erhöht.
Nicht bekannt: diabetisches Koma, diabetische Ketoazidose, Hyperinsulinämie, Glukosurie, Polydipsie.
Psychiatrische Erkrankungen
Häufig: Manie, Agitation, Depression, Angst. Schlaflosigkeitc.
Gelegentlich: Schlafstörungen, Anorgasmie, Albträume.
Selten: verminderte Libido.
Nicht bekannt: Katatonie, schlafbezogene Essstörung (unkontrollierte Essenseinnahme beim Schlafwandeln), Somnambulismus, Verwirrtheitszustand, abgestumpfter Affekt.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Somnolenz, Kopfschmerz.
Häufig: Parkinsonismusc, Akathisiec, Dystoniec, Schwindel, Dysarthrie, Dyskinesiec, Tremor.
Gelegentlich: Konvulsionenc, Synkope, psychomotorische Hyperaktivität, posturaler Schwindel, Dysgeusie, Hypästhesie.
Selten: tardive Dyskinesie, zerebrovaskuläre Ischämie, Bewusstseinsverlust, Störung der Aufmerksamkeit, Parästhesie.
Nicht bekannt: malignes neuroleptisches Syndrom (MNS), fehlende Stimulusresponse, Verminderung des Bewusstseinsgrades, Gleichgewichtsstörung, Koordinationsstörung, Kopfzittern.
Augenerkrankungen
Häufig: Verschwommensehen.
Gelegentlich: Konjunktivitis, trockenes Auge, verstärkte Tränensekretion.
Selten: Photophobie.
Nicht bekannt: Glaukom, Störung der Augenbewegung, Augenrollen, okuläre Hyperämie, Floppy-Iris Syndrom (intraoperativ).
Erkrankungen des Ohrs und Labyrinths
Gelegentlich: Ohrenschmerzen.
Selten: Schwindel, Tinnitus.
Herzerkrankungen
Häufig: Erregungsleitungsstörung, verlängertes QT-Intervall, Tachykardie.
Gelegentlich: Atrioventrikulärer Block, Bradykardie, Sinusarrhthythmie, abnormes Elektrokardiogramm, Palpitationen.
Selten: Vorhofflimmern.
Nicht bekannt: posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom.
Gefässerkrankungen
Häufig: Orthostatische Hypotonie, Hypertonie.
Gelegentlich: Hypotonie.
Selten: Ischämie, Lungenembolie, tiefe Venenthrombose, Flush.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten, verstopfte Nase.
Gelegentlich: Dyspnoe, Keuchen, Schmerzen im Rachen- und Kehlkopfbereich, Epistaxis.
Selten: Schlaf-Apnoe-Syndrom, Hyperventillation.
Nicht bekannt: Aspirationspneumonie, Lungenstauung, Atemwegsobstruktion, Lungenrasseln, Dysphonie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: abdominale Beschwerden, Erbrechen, Übelkeit, Obstipation, Diarrhöe, Dyspepsie, Mundtrockenheit, Zahnschmerzen.
Gelegentlich: Gastroenteritis, Dysphagie, Flatulenz.
Selten: intestinale Obstruktion, Zungenschwellung, Stuhlinkontinenz, Cheilitis, Ileus.
Nicht bekannt: Pankreatitis, Faekulom.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Transaminasen erhöht, Gamma-Glutamyltransferase erhöht, Leberenzyme erhöht.
Nicht bekannt: Ikterus.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Pruritus.
Gelegentlich: Hautausschlag, trockene Haut, Akne, seborrhoeische Dermatitis.
Selten: Angioödem, Alopezie, Ekzem, Erythem, Hautverfärbung.
Nicht bekannt: Arzneimittelexanthem, Urtikaria, Hyperkeratose, Stevens-Johnson-Syndrom/Toxische epidermale Nekrolyse.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: muskuloskelettaler Schmerz, Rückenschmerz.
Gelegentlich: erhöhte Kreatinphosphokinase, Muskelkrämpfe, Gelenkschwellung, Muskelschwäche, Nackenschmerz, Arthralgie.
Selten: Gelenksteifigkeit.
Nicht bekannt: Rhabdomyolyse, anormale Haltung.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Harnretention, Harninkontinenz, Dysurie, Pollakisurie.
Schwangerschaft, Wochenbett und perinatale Erkrankungen
Sehr selten: Extrapyramidalmotorische Symptome und/oder Entzugserscheinungen beim Neugeborenen (siehe «Schwangerschaft, Stillzeit» - «Postnatale Effekte»).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Erektile Dysfunktion, Amenorrhoe, Galaktorrhoe, Brustbeschwerden.
Selten: Ejakulationsstörung, Menstruationsstörungc, Gynaekomastie, sexuelle Dysfunktion, Brustdrüsenschwellung, Flüssigkeitsabsonderung aus der Brustdrüse, vaginaler Ausfluss.
Nicht bekannt: Priapismus, verspätete Menstruation, Brustvergrösserung.
Allgemeine Erkrankungen
Häufig: Fieber, Asthenie, Fatigue.
Gelegentlich: Gesichtsödem, Ödemec, erhöhte Körpertemperatur, Durst, Beschwerden im Brustkorb, Sturz.
Selten: Schüttelfrost, Gangstörung.
Nicht bekannt: Hypothermie, verminderte Körpertemperatur, Arzneimittelentzugssyndrom, Krankheitsgefühl.
a Eine Hyperprolaktinämie kann in einigen Fällen zu Gynäkomastie, Menstruationsstörungen, Amenorrhoe und Galaktorrhoe führen.
b In placebokontrollierten pivotalen Studien wurde Diabetes mellitus bei 0,05% der mit Paliperidon behandelten Patienten berichtet, im Vergleich lag die Rate in der Placebogruppe bei 0%. Die Gesamtinzidenz aus allen klinischen Studien betrug 0,14% bei allen mit Paliperidon behandelten Patienten.
c Schlaflosigkeit beinhaltet: initiale Schlafstörung, Durchschlafstörungen.
Parkinsonismus beinhaltet: Akinese, Hypo-/Bradykinese, Parkinson-Gangstörung, Zahnradphänomen, Muskelsteifigkeit, Muskelverspannungen, muskuloskelettale Steifheit, Hypersalivation, Maskengesicht, extrapyramidalmotorische Symptome, pathologischer Glabella-Reflex.
Akathisie beinhaltet: Hyperkinesie, «Restless-legs-Syndrom», Ruhelosigkeit.
Dystonie beinhaltet: Blepharospasmus, zervikale Spasmen, Emprosthotonus, Gesichtskrampf, Muskelhypertonus, Laryngospasmus, unwillkürliche Muskelkontraktionen, Myotonie, Oculogyration, Opisthotonus, oropharyngealer Krampf, Pleurothotonus, Risus sardonicus, Tetanie, Zungenlähmung, Zungenkrampf, Torticollis, Trismus.
Dyskinesie beinhaltet: Athetose, Chorea, choreoathetoide Bewegungen, Bewegungsstörungen, Muskelzucken, Myoklonus.
Konvulsionen beinhaltet: Grand-mal-Anfälle.
Ödeme beinhaltet: generalisierte Ödeme, periphere Ödeme, Ödem mit eindrückbaren Dellen («pitting edema»).
Menstruationsstörungen beinhaltet: unregelmässige Menstruation, Oligomenorhoe.
Ältere Patienten
In einer mit älteren Prüfungsteilnehmern mit Schizophrenie durchgeführten Studie zeigte sich ein ähnliches Sicherheitsprofil wie bei anderen Altersgruppen. Allerdings ist angesichts der begrenzten Datenlage bei Älteren und nach bisheriger klinischer Erfahrung nicht auszuschliessen, dass ältere Personen anfälliger für unerwünschte Wirkungen sind.
Paliperidon-Mepha retard wurde bei älteren Patienten mit Demenz nicht untersucht. Die Anwendung von Paliperidon-Mepha retard bei älteren Patienten mit Demenz wird nicht empfohlen. In klinischen Prüfungen mit einigen anderen atypischen Antipsychotika wurden ein erhöhtes Risiko für Todesfälle und zerebrovaskuläre Ereignisse berichtet (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unerwünschte Ereignisse von besonderem Interesse für die Wirkstoffklasse
Extrapyramidalmotorische Symptome (EPS): In klinischen Studien zeigte sich kein Unterschied zwischen Placebo und den 3 mg bzw. 6 mg Dosierungen von Paliperidon. Eine Dosisabhängigkeit der EPS wurde für die beiden höheren Dosierungen von Paliperidon (9 mg und 12 mg) beobachtet. EPS umfassten in einer gepoolte Analyse folgende Begriffe: Dyskinesie, Dystonie, Hyperkinesie, Parkinsonismus und Tremor.
Gewichtszunahme: In klinischen Studien wurden jeweils die Patienten miteinander verglichen, die das Kriterium einer Gewichtszunahme von ≥7% des Körpergewichts erfüllten. Verglichen mit Placebo zeigte sich bei Anwendung von 3 mg und 6 mg Paliperidon eine ähnliche Inzidenz, bei Gabe höherer Dosierungen von 9 mg und 12 mg Paliperidon eine höhere Inzidenz der Gewichtszunahme.
Laborwerte: Serum-Prolaktin
In klinischen Studien war ein Anstieg der Serum-Prolaktinwerte unter Paliperidon bei 67% der Prüfungsteilnehmer zu beobachten. Unerwünschte Ereignisse, die auf einen Anstieg des Prolaktinspiegels hinweisen können (wie z.B. Amenorrhö, Galaktorrhö, Gynäkomastie), wurden bei insgesamt 2% der Prüfungsteilnehmer berichtet. Die höchsten mittleren Anstiege der Serum-Prolaktinkonzentration zeigten sich im Allgemeinen am 15. Behandlungstag; sie lagen jedoch zum Ende der Studie noch immer über den Ausgangswerten.
Klasseneffekte
QT-Verlängerungen, ventrikuläre Arrhythmien (ventrikuläres Flimmern, ventrikuläre Tachykardien), plötzliche und unerwartete Todesfälle, Herzstillstand und Torsade de pointes können unter der Behandlung mit Antipsychotika auftreten. Es wurden Fälle von venöser Thromboembolie, einschliesslich Fälle von Lungenembolie und tiefer Beinvenenthrombose, unter der Behandlung mit Antipsychotika berichtet (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Paliperidon ist der aktive Metabolit von Risperidon. Das Sicherheitsprofil von Risperidon kann relevant sein.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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