ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Zebinix tabletten:Bial SA
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Suizidgedanken
Bei Patienten, die in verschiedenen Indikationen mit Antiepileptika behandelt wurden, wurde über suizidale Gedanken und suizidales Verhalten berichtet. Auch eine Metaanalyse randomisierter, placebokontrollierter Studien mit Antiepileptika zeigte ein leicht erhöhtes Risiko für das Auftreten von Suizidgedanken und suizidalem Verhalten. Der Mechanismus für dieses Risiko ist nicht bekannt, und die verfügbaren Daten schliessen die Möglichkeit eines erhöhten Risikos bei der Anwendung von Zebinix nicht aus. Deshalb müssen die mit diesem Arzneimittel behandelten Patienten regelmässig auf Anzeichen von Suizidgedanken und suizidalen Verhaltensweisen überwacht werden, und eine geeignete Behandlung sollte in Erwägung gezogen werden. Patienten (und deren Betreuern) sollte geraten werden, umgehend Kontakt mit einem Arzt/einer Ärztin aufzunehmen, wenn Anzeichen für Suizidgedanken oder suizidales Verhalten auftreten.
Risiko unbeabsichtigter Verletzungen
Die Behandlung mit Zebinix wurde mit unerwünschten Arzneimittelwirkungen auf das Zentralnervensystem (z. B. Schwindel, Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen, Somnolenz und Müdigkeit) sowie auf das Sehvermögen (Diplopie, verschwommenes Sehen) in Zusammenhang gebracht. Diese können das Risiko von unbeabsichtigten Verletzungen erhöhen (siehe «Nebenwirkungen»).
Andere Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Falls die Behandlung mit Zebinix abgesetzt werden muss, wird eine ausschleichende Dosierung empfohlen, um das Risiko von Krampfanfällen bei Beendigung der Behandlung zu minimieren.
Hautreaktion und Überempfindlichkeitsreaktion
Hautausschlag (Rash) trat bei 1,2 % aller Personen auf, die in klinischen Studien an Epileptikern mit Zebinix behandelt wurden. Für Patienten, die Zebinix einnehmen, wurden Fälle von Angioödem und Urtikaria berichtet. Ein Angioödem kann im Kontext von Überempfindlichkeit/anaphylaktischen Reaktionen in Verbindung mit einem Larynxödem tödlich sein. Falls Anzeichen oder Symptome einer Überempfindlichkeit auftreten, muss die Behandlung mit Zebinix sofort abgesetzt und eine alternative Behandlung in Betracht gezogen werden.
Nach der Markteinführung sind im Zusammenhang mit der Zebinix-Behandlung Fälle von schweren arzneimittelinduzierten Hautreaktionen einschliesslich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN) und Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS-Syndrom) berichtet worden, die lebensbedrohlich oder tödlich sein können. Die Patienten sollten bei der Verschreibung über die entsprechenden Anzeichen und Symptome aufgeklärt und engmaschig auf Hautreaktionen überwacht werden. Wenn Anzeichen und Symptome auftreten, die auf diese Reaktionen hindeuten, muss Zebinix sofort abgesetzt und (gegebenenfalls) eine alternative Behandlung in Betracht gezogen werden. Bei Patienten, die derartige Reaktionen entwickelt haben, darf zu keinem Zeitpunkt erneut eine Behandlung mit Zebinix eingeleitet werden.
Patienten mit einer früheren anaphylaktischen Reaktion auf Zebinix oder andere Carboxamid-Derivate (z. B. Carbamazepin, Oxcarbazepin) dürfen nicht mit Zebinix behandelt werden [siehe «Kontraindikationen»].
Das Allel HLA-B*1502 - bei Han-Chinesen, Thailändern und anderen Asiaten
Es wurde gezeigt, dass bei chinesisch- (Han) und thailändischstämmigen Trägern des Allels HLA-B*1502 nach einer Behandlung mit Carbamazepin ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung eines Stevens-Johnson-Syndroms (SJS) besteht.
Da Eslicarbazepinacetat eine ähnliche chemische Struktur wie Carbamazepin hat, könnte für Träger des Allels HLA-B*1502 auch ein erhöhtes Risiko für ein SJS nach der Behandlung mit Zebinix bestehen.
Die Prävalenz von HLA-B*1502-Trägern beträgt bei Han-Chinesen und Thailändern etwa 10 %.
Daher sollten diese Personen möglichst vor Behandlung mit Carbamazepin oder chemisch verwandten Wirkstoffen auf das Vorhandensein dieses Allels untersucht werden.
Fällt der Test auf das HLA-B*1502-Allel bei Patienten dieser ethnischen Abstammung positiv aus, kann die Anwendung von Zebinix erwogen werden, sofern der Nutzen höher eingeschätzt wird als das Risiko.
Aufgrund der Prävalenz dieses Allels in anderen asiatischen Populationen (zum Beispiel > 15 % auf den Philippinen und in Malaysia) kann bei Risikopopulationen die Testung auf das HLA-B*1502-Allel erwogen werden.
Das Allel HLA-A*3101 - bei Populationen europäischer Abstammung und Japanern
Studien weisen darauf hin, dass das Vorhandensein des Allels HLA-A*3101 bei Personen europäischer Abstammung und bei Japanern mit einem erhöhten Risiko für Carbamazepin-induzierte Hautreaktionen wie Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (TEN), DRESS-Syndrom (Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen) oder weniger schwere akute generalisierte exanthematische Pustulose und generalisierten makulopapulösen Hautausschlag verbunden ist.
Die Prävalenz des HLA-A*3101-Allels zeigt bei verschiedenen Populationen grosse Schwankungen: Das Allel HLA-A*3101 hat in europäischen Populationen eine Prävalenz von 2 % bis 5 % und in japanischen Populationen von etwa 10 %.
Das Vorliegen des HLA-A*3101-Allels kann das Risiko für Carbamazepin-induzierte Hautreaktionen (meist weniger schwer) von 5,0 % in der Gesamtpopulation auf 26,0 % bei Personen europäischer Abstammung erhöhen, während sein Fehlen das Risiko von 5,0 % auf 3,8 % zu verringern scheint.
Die vorliegenden Daten sind nicht ausreichend, um eine Empfehlung für ein systematisches Screening auf das Allel HLA-A*3101 vor Beginn einer Behandlung mit Carbamazepin oder einer verwandten chemischen Substanz auszusprechen.
Wenn bei Patienten europäischer oder japanischer Abstammung bekannt ist, dass sie Träger des HLA-A*3101-Allels sind, kann die Anwendung von Carbamazepin oder einer chemisch verwandten Substanz erwogen werden, sofern der Nutzen höher als das Risiko eingeschätzt wird.
Hyponatriämie
Eine Hyponatriämie trat bei 1,5 % der mit Zebinix behandelten Patienten auf. Sie verlief in den meisten Fällen asymptomatisch, kann jedoch unter Umständen von klinischen Symptomen wie einer Verschlimmerung der Anfälle, Verwirrtheit oder vermindertem Bewusstsein begleitet sein. Die Häufigkeit einer Hyponatriämie nahm mit zunehmender Eslicarbazepinacetat-Dosis zu. Bei Patienten, bei denen eine bereits existierende Nierenerkrankung zu einer Hyponatriämie geführt hat, oder bei Patienten, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die ihrerseits zu einer Hyponatriämie führen können (z. B. Diuretika, Desmopressin, Carbamazepin), sollten vor und während der Behandlung mit Zebinix die Natriumwerte im Serum bestimmt werden. Auch beim Auftreten von Anzeichen einer Hyponatriämie ist der Serum-Natriumspiegel zu überwachen. Davon unabhängig sollten die Natriumspiegel im Serum während der gesamten Behandlungsdauer routinemässig bestimmt werden. Falls sich eine klinisch relevante Hyponatriämie entwickelt, sollte Zebinix abgesetzt werden.
PR-Intervall
Eine Verlängerung des PR-Intervalls wurde in klinischen Studien mit Eslicarbazepinacetat beobachtet. Vorsicht ist geboten bei Patienten mit medizinischen Auffälligkeiten (z. B. niedriger Thyroxinspiegel, anomale Erregungsleitung im Herzen) oder wenn gleichzeitig Arzneimittel eingenommen werden, die mit einer Verlängerung des PR-Intervalls in Verbindung gebracht werden.
Nierenfunktionsstörung
Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion. Hier sollte die Dosis in Abhängigkeit von der Kreatinin-Clearance angepasst werden (siehe «Dosierung/Anwendung»). Bei Patienten mit CRCL < 30 ml/min wird die Anwendung von Zebinix aufgrund unzureichender Daten nicht empfohlen.
Leberfunktionsstörung
Da für Patienten mit leichter bis mässiger Beeinträchtigung der Leberfunktion klinische Daten nur begrenzt und für Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Leberfunktion weder klinische noch pharmakokinetische Daten zur Verfügung stehen, sollte Zebinix bei Patienten mit leichter bis mässiger Beeinträchtigung der Leberfunktion nur mit Vorsicht und bei Patienten mit stark beeinträchtigter Leberfunkion überhaupt nicht angewendet werden.
Anwendung oraler Kontrazeptiva
Die gleichzeitige Anwendung von Zebinix kann die Wirkung oraler Kontrazeptiva verringern (siehe «Interaktionen»).
Schilddrüsenfunktionstests
Bei Patienten, die Eslicarbazepinacetat einnehmen, wurde eine dosisabhängige Abnahme der Serumspiegel von T3 und T4 (frei und gesamt) beobachtet. Diese Veränderungen sind nicht mit anderen anomalen Befunden von Schilddrüsenfunktionstests in Verbindung gebracht worden, die eine Hypothyreose nahelegen würden. Anomale Befunde von Schilddrüsenfunktionstests sollten klinisch ausgewertet werden. Wegen des potenziellen Risikos einer subklinischen oder klinischen Hypothyreose und der langfristigen unerwünschten Wirkungen auf die Entwicklung, die im Zusammenhang mit unerkannten Veränderungen des Schilddrüsenhormonstatus auftreten können, sollte bei Patienten, die mit Zebinix behandelt werden, insbesondere bei pädiatrischen Patienten, eine regelmässige Beurteilung des Schilddrüsenhormonstatus in Betracht gezogen werden.
Hämatologisches System
Während der Anwendung nach dem Inverkehrbringen wurde bei erwachsenen, mit Eslicarbazepinacetat behandelten Patienten in seltenen Fällen über Panzytopenie und Agranulozytose berichtet. In klinischen Studien an Erwachsenen und bei der Anwendung nach dem Inverkehrbringen wurde über Leukopenie berichtet.
Bei Hinweisen auf eine klinisch signifikante Knochenmarksdepression sollte in Betracht gezogen werden, Zebinix abzusetzen und durch eine alternative antiepileptische Therapie zu ersetzen.
Pharmazeutische Hilfsstoffe von besonderem Interesse
Natrium
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Tablette, d. h. es ist nahezu «natriumfrei».

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home