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Fachinformation zu Nicardipin Aguettant 10 mg / 10 ml:Aguettant Suisse SA
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Dosierung/Anwendung

Die blutdrucksenkende Wirkung ist abhängig von der verabreichten Dosis. Das Dosierungsschema zum Erreichen des gewünschten Blutdrucks kann abhängig vom angestrebten Blutdruckwert und der Reaktion des Patienten und je nach Lebensalter oder Zustand des Patienten unterschiedlich sein.
Sofern das Medikament nicht über einen zentralvenösen Zugang verabreicht wird, ist es vor der Verabreichung bis auf eine Konzentration von 0,1 bis 0,2 mg/ml zu verdünnen.
Erwachsene
Initialdosis: Die Behandlung sollte mit der kontinuierlichen Verabreichung von Nicardipin bei einer Geschwindigkeit von 3 bis 5 mg/h über 15 Minuten hinweg beginnen. Die Geschwindigkeit kann alle 15 Minuten in Schritten von 0,5 oder 1 mg erhöht werden. Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 15 mg/h nicht übersteigen.
Erhaltungsdosis: Um die therapeutische Wirksamkeit zu erhalten, sollte die Dosis nach Erreichen des gewünschten Blutdrucks schrittweise verringert werden, für gewöhnlich auf einen Wert zwischen 2 und 4 mg/h.
Umstieg auf einen oralen blutdrucksenkenden Wirkstoff: Nicardipin absetzen oder ausschleichen, während eine geeignete orale Therapie eingeleitet wird. Wenn eine Therapie mit einem oralen blutdrucksenkenden Wirkstoff eingeleitet wird, ist zu berücksichtigen, dass es einige Zeit dauern kann, bis dieser zu wirken beginnt. Weiterhin den Blutdruck überwachen, bis die gewünschte Wirkung eingetreten ist.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Nicardipin sollte bei dieser Patientengruppe mit Vorsicht angewendet werden. Da Nicardipin über die Leber metabolisiert wird, ist bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder verringerter Leberdurchblutung dieselbe Dosierung wie bei älteren Patienten zu empfehlen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Nicardipin sollte bei dieser Patientengruppe mit Vorsicht angewendet werden. Bei einigen Patienten mit moderat eingeschränkter Nierenfunktion wurden eine deutlich verringerte systemische Clearance sowie ein höherer Bereich unter der Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) beobachtet. Daher ist bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion dieselbe Dosierung wie bei älteren Patienten zu empfehlen.
Ältere Patienten
Die Zahl der Teilnehmer im Alter von 65 Jahren und älter war in klinischen Studien mit Nicardipin zu gering, um festzustellen, ob diese Altersgruppe anders auf das Medikament reagiert als jüngere Patienten.
Ältere Patienten können empflindlicher auf die Wirkung von Nicardipin reagieren, da bei ihnen die Nieren- bzw. Leberfunktion häufiger eingeschränkt ist. Es wird empfohlen, je nach der Höhe des Blutdrucks und der klinischen Situation eine kontinuierliche Nicardipin-Infusion bei einer Initialdosis von 1 bis 5 mg/h zu verabreichen. Nach 30 Minuten kann diese Geschwindigkeit in Abhängigkeit der bereits zu beobachtenden Wirkung in Schritten von 0,5 mg/h gesteigert oder gesenkt werden. Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 15 mg/h nicht übersteigen.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Neugeborenen mit geringem Geburtsgewicht, Neugeborenen, Säuglingen, Kleinkindern und Kindern ist nicht festgestellt worden.
Nicardipin sollte auf der Kinder-Intensivstation oder nach Operationen nur im Falle einer lebensbedrohlichen Hypertonie angewendet werden.
Initialdosis: In Notfallsituationen wird eine Initialdosis von 0,5 bis 5 μg/kg/min empfohlen.
Erhaltungsdosis: Es wird eine Erhaltungsdosis von 1 bis 4 μg/kg/min empfohlen.
Nicardipin darf bei Kindern mit eingeschränkter Nierenfunktion nur mit Vorsicht angewendet werden. In diesem Fall sollte nur die niedrigste wirksame Dosis verabreicht werden.
Schwangerschaft
Es wird empfohlen, je nach der Höhe des Blutdrucks und der klinischen Situation eine kontinuierliche Nicardipin-Infusion bei einer Anfangsdosis von 1 bis 5 mg/h zu verabreichen. Nach 30 Minuten kann diese Infusionsgeschwindigkeit in Abhängigkeit der bereits zu beobachtenden Wirkung in Schritten von 0,5 mg/h gesenkt oder gesteigert werden.
Bei der Behandlung der Präeklampsie ist die Dosierung im Allgemeinen nicht höher als 4 mg/h und sollte höchstens 15 mg/h betragen. Die maximale Infusionsgeschwindigkeit sollte 15 mg/h nicht überschreiten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», «Schwangerschaft, Stillzeit» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Art der Anwendung
Nicardipin sollte ausschliesslich in Form einer kontinuierlichen intravenösen Infusion verabreicht werden.
Nicardipin sollte ausschliesslich durch Fachpersonal in kontrollierten Umgebungen, wie Krankenhäusern und Intensivstationen, unter laufender Überwachung des Blutdrucks verabreicht werden. Die Geschwindigkeit der Verabreichung muss mittels einer elektrischen Spritzenpumpe oder einer volumetrischen Pumpe genau überwacht werden. Blutdruck und Puls müssen während der Infusion und anschliessend bis zur Stabilisierung der Vitalzeichen, mindestens jedoch für 12 Stunden nach dem Ende der Nicardipin-Verabreichung, mindestens alle 5 Minuten kontrolliert werden.

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