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Fachinformation zu Zepzelca:PharmaMar AG
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Unerwünschte Wirkungen

Wenn nicht anders angegeben, basiert das folgende Sicherheitsprofil von Lurbinectedin auf der Beurteilung von Patienten, die in klinischen Studien behandelt wurden.
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die folgenden Daten beruhen auf der Exposition von 554 Patienten, welche ZEPZELCA als Einzelsubstanz erhalten hatten. Die Sicherheit von ZEPZELCA wurde in einer offenen Phase-II-Studie zu ausgewählten soliden Tumoren (Basket [n=335]) und in einer randomisierten Phase-III-Studie zu platinresistenten Ovarialkarzinomen (CORAIL [n=219]) beurteilt. Alle Patienten erhielten ZEPZELCA im empfohlenen Dosierungsschema von 3.2 mg/m2 alle 21 Tage. Von diesen Patienten hatten 105 ein SCLC, 230 verschiedene Tumorerkrankungen (Endometriumkarzinom [n=73], neuroendokrine Tumoren [n=32], Ewing-Tumoren [n=28], Keimzelltumoren [n=23], metastasierte BRCA-1/2-assoziierte Mammakarzinome [n=21], Gallengangskarzinome [n=19], Karzinome mit unbekannter Primärlokalisation [n=19] und Kopf-Hals-Tumoren [n=15]) und 219 ein Ovarialkarzinom.
Bei den 554 mit ZEPZELCA als Einzelsubstanz behandelten Patienten betrug die mediane Behandlungsdauer 13.3 Wochen (Spanne: 1.1-162.3) mit einer medianen kumulativen Dosis von 12.6 mg/m2 (Spanne: 3.1-167.1).
In Tabelle 3 und Tabelle 4 sind ausgewählte unerwünschte Wirkungen bzw. Laborwertabweichungen aus der SCLC-Kohorte der Basket-Studie und kombiniert für 554 Patienten der Basket- und CORAIL-Studie aufgeführt.
In der Kohorte der Patienten mit SCLC waren die häufigsten (≥20%) hämatologischen unerwünschten Wirkungen (alle Grade ungeachtet des Zusammenhangs) Anämie (94%), Lymphopenie (86%), Leukopenie (79%), Neutropenie (71%) und Thrombozytopenie (44%). Hämatologische unerwünschte Wirkungen des Grads 3/4, die bei ≥5% der Patienten auftraten, waren Neutropenie (47%), Lymphopenie (44%), Leukopenie (29%), Anämie (10%), Thrombozytopenie (7%) und febrile Neutropenie (5%) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
In der Kohorte der Patienten mit SCLC waren die häufigsten (≥20%) nichthämatologischen unerwünschten Wirkungen (alle Grade) Ermüdung (59%); Übelkeit (33%); verminderter Appetit (22%); anomale Leberfunktionstests mit erhöhter ALT (72%), AST (45%) und alkalischer Phosphatase (33%) sowie anomale Nierenfunktionstests einschliesslich erhöhtem Kreatinin (83%) entsprechend dem Anstieg gegenüber dem Ausgangswert und 25% entsprechend der oberen Normgrenze (ULN). Die meisten nichthämatologischen unerwünschten Wirkungen des Grads 3/4 waren von der Häufigkeit gelegentlich; das häufigste Ereignis (bei ≥5% der Patienten) war Ermüdung (8%).
Bei 27% der Patienten mit SCLC, die ZEPZELCA erhielten, wurde die Dosis wegen unerwünschter Wirkungen verringert.
Zu den unerwünschten Wirkungen, die eine Dosisverringerung bei >2% der Patienten mit SCLC unter ZEPZELCA erforderten, zählten Neutropenie, febrile Neutropenie, Thrombozytopenie, Pneumonie und Ermüdung.
Bei 1.9% der Patienten mit SCLC, die ZEPZELCA erhielten, musste die Behandlung aufgrund von unerwünschten Wirkungen abgesetzt werden.
Tabellarische Zusammenfassung der unerwünschten Wirkungen und Laborwertabweichungen aus klinischen Studien
Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, <1/10); gelegentlich (≥1/‘1000, <1/100); selten (≥1/10‘000, <1/1‘000); sehr selten (<1/10‘000).
Tabelle 3: Unerwünschte Wirkungen, die bei ≥1% der Patienten auftraten

Prozentualer Anteil und Häufigkeitskategorie

Alle Patienten
(n=554)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Pneumonie a

Häufig

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Febrile Neutropenie/Neutropenische Sepsis
Leukopenie k
Anämie k
Thrombozytopenie k
Neutropenie k
Lymphopenie k

Häufig
Sehr häufig (29.6%)
Sehr häufig (17.3%)
Häufig
Sehr häufig (40.6%)
Sehr häufig (33.6%)

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Verminderter Appetit

Sehr häufig (24.9%)

Dehydratation

Häufig

Psychiatrische Erkrankungen

Schlaflosigkeit

Häufig

Erkrankungen des Nervensystems

Periphere Neuropathie b

Häufig

Kopfschmerzen

Häufig

Geschmacksstörung

Häufig

Schwindelgefühl

Häufig

Gefässerkrankungen

Hypotonie

Gelegentlich

Phlebitis

Gelegentlich

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe

Häufig

Epistaxis

Häufig

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Übelkeit

Sehr häufig (57.0%)

Erbrechen

Sehr häufig (30.3%)

Obstipation

Sehr häufig (32.1%)

Diarrhoe

Sehr häufig (19.0%)

Abdominalschmerz c

Häufig

Stomatitis d

Häufig

Dyspepsie

Häufig

Gastroösophageale Refluxerkrankung

Häufig

Mundtrockenheit

Gelegentlich

Leber- und Gallenerkrankungen

Bilirubinwert im Blut erhöht k

Häufig

Alaninaminotransferase (ALT) erhöht k

Häufig

Aspartataminotransferase (AST) erhöht k

Häufig

Alkalische Phosphatase (AP) erhöht k

Häufig

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Ausschlag e

Häufig

Alopezie

Häufig

Trockene Haut

Häufig

Pruritus f

Häufig

Hauthyperpigmentierung

Gelegentlich

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Kreatininwert im Blut erhöht k

Häufig

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems g

Häufig

Arthralgie

Häufig

Muskelspasmen

Gelegentlich

Muskelschwäche

Gelegentlich

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Ermüdung h

Sehr häufig (63.2%)

Schleimhautentzündung

Häufig

Fieber

Häufig

Ödem i

Häufig

Unwohlsein

Häufig

Reaktion an der Injektionsstelle j

Häufig

Untersuchungen

Gewicht erniedrigt

Häufig

Gewicht erhöht

Gelegentlich

Hinweise:
a Zusammengefasst: Lungeninfektion, atypische Pneumonie und Pneumocystis-jirovecii-Pneumonie
b Zusammengefasst: Parästhesie, periphere sensorische Neuropathie, Hypästhesie, Dysästhesie, Hyperästhesie, periphere motorische Neuropathie und Polyneuropathie
c Zusammengefasst: Schmerzen Oberbauch, abdominale Beschwerden, Schmerzen Unterbauch, gastrointestinale Schmerzen und epigastrische Beschwerden
d Zusammengefasst: Glossitis, Mundulzeration, aphthöses Ulkus und Gingivitis
e Zusammengefasst: makulopapulöser Ausschlag, Urtikaria, erythematöser Hautausschlag, papulöser Ausschlag und Erythem
f Zusammengefasst: generalisierter Pruritus
g Zusammengefasst: Rückenschmerzen, Schmerz in einer Extremität, Myalgie, Brustschmerzen die Skelettmuskulatur betreffend und Nackenschmerzen
h Zusammengefasst: Asthenie
i Zusammengefasst: Ödem und Ödem peripher
j Zusammengefasst: Schmerzen an der Katheterstelle, Entzündung an der Katheterstelle, katheterstellenbedingte Reaktion, Infektion im Zusammenhang mit einem Medizinprodukt, Infektion an der Katheterstelle, Reaktion im Zusammenhang mit einer Infusion, Phlebitis an der Infusionsstelle, Erythem an der Injektionsstelle und Ausschlag an der Injektionsstelle
k Labordaten für Grad ≥ 3 ungeachtet des Zusammenhangs
Ein tödlicher Fall von Pneumonitis wurde bei einem Patienten aus der Basket studie gemeldet.
Tabelle 4: Laborwertabweichungen, die bei ≥10% der Patienten auftraten, ungeachtet des Zusammenhangs

Prozentualer Anteil und Häufigkeitskategorie

Alle Patienten
(n=554)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Hämatologische Abweichungen (Grad 3/4)

Neutropenie *

<1‘000 Zellen/mm3 (Grad 3/4)

40.6

<500 Zellen/mm3 (Grad 4)

22.0

Lymphopenie

<500 Zellen/mm3 (Grad 3/4)

33.6

Leukopenie

<2‘000 Zellen/mm3 (Grad 3/4)

29.6

<1‘000 Zellen/mm3 (Grad 4)

11.0

Anämie

<8 g/dl (Grad 3/4) oder Transfusionsindikation

17.3

Thrombozytopenie

<50‘000/mm3 (Grad 3/4)

9.7

Hepatobiliäre Erkrankungen (Grad 3/4)

ALT erhöht

6.4

AST erhöht

3.3

AP erhöht

4.5

Bilirubin erhöht

2.4

* Siehe «Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen» im Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»
** NCI- CTCAE v 4.0 / NCI- CTCAE v 3.0
Auflistung unerwünschter Wirkungen aus Meldungen nach Markteinführung
Gelegentlich ist über Fälle von Extravasation im Rahmen der Anwendung von ZEPZELCA nach der Markteinführung berichtet worden. In wenigen Fällen wurde über Gewebsnekrosen berichtet, die ein Debridement erforderlich machten.
Selten ist über Fälle von Rhabdomyolyse im Rahmen der Anwendung von ZEPZELCA nach der Markteinführung berichtet worden.
Selten ist über Fälle von Tumorlysesyndrom im Rahmen der Anwendung von ZEPZELCA nach der Markteinführung berichtet worden.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Knochenmarksuppression und Lebertoxizität (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Weitere Spezialpopulationen
Ältere Patienten (Alter ≥65 Jahre)
Basierend auf der pivotalen Basket-Studie traten während der Behandlung mit Lurbinectedin, die folgenden unerwünschten Wirkungen des Grads ≥3 mit einer Häufigkeit von >5% auf: Ermüdung (18.9%), febrile Neutropenie (10.8%), Sepsis (10.8%), Hyponatriämie (8.1%), periphere Neuropathie (5.4%); Dyspnoe (8.1%); Hyperglykämie (5.4%); Pneumonie (5.4%). Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse des Grads ≥3, die mit einer Häufigkeit von >5% auftraten, waren: febrile Neutropenie (10.8%), Sepsis (10.8%), Hyponatriämie (5.4%), periphere Neuropathie (5.4%) und Pneumonie (5.4%).
Während der Behandlung aufgetretene Laborwert-Anomalien des Grads ≥3, die mit einer Häufigkeit von >5% auftraten, waren: Neutropenie (59.5%), Lymphopenie (54.1%), Leukopenie (37.8%), Anämie (13.5%) und Thrombozytopenie (10.8%).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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