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Fachinformation zu Kesimpta®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Unerwünschte Wirkungen

Ungefähr 3294 Patienten mit RMS haben Ofatumumab in klinischen Studien erhalten. In den beiden Zulassungsstudien der Phase III wurden 1882 Patienten mit RMS randomisiert, 946 davon wurden über eine mediane Dauer von 85 Wochen mit Ofatumumab behandelt; 33 % der Patienten, die Ofatumumab erhielten, wurden über mehr als 96 Wochen behandelt (siehe «Eigenschaften/Wirkungen»).
Der Anteil der Patienten mit unerwünschten Ereignissen (UE) (83,6 % vs. 84,2 %) und die UE, die zum Absetzen des Medikaments führten (5,7 % vs. 5,2 %), waren in der Ofatumumab- und der Teriflunomid-Gruppe ähnlich.
Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW), die im Zusammenhang mit der Anwendung von Ofatumumab in klinischen Studien zur RMS und nach der Markteinführung gemeldet wurden, sind untenstehend nach MedDRA-Systemorganklassen aufgeführt. Innerhalb jeder Systemorganklasse sind die unerwünschten Arzneimittelwirkungen nach Häufigkeit aufgelistet, wobei die häufigsten unerwünschten Arzneimittelwirkungen zuerst genannt werden. Innerhalb der einzelnen Häufigkeitsgruppen sind die unerwünschten Arzneimittelwirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben. Darüber hinaus basiert die entsprechende Häufigkeitskategorie für jede unerwünschte Arzneimittelwirkung auf der folgenden Konvention: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis < 1/10); gelegentlich (≥1/1.000 bis < 1/100); selten (≥1/10.000 bis < 1/1.000); sehr selten (< 1/10.000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Sehr häufig: Infektion der oberen Atemwege1(39%), Harnwegsinfektion (12%).
Häufig: Oraler Herpes.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: verminderte Immunglobulin M (IgM)-Serumspiegel.
Erkrankungen des Immunsystems
Nicht bekannt: Überempfindlichkeitsreaktion2 (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen (13%).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Reaktionen an der Injektionsstelle (lokal) (11%), systemische injektionsbedingte Reaktionen (systemic injection-related reactions, SIRR) (21%) (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
1 Bei der Bestimmung der Häufigkeit der UAW wurde die Gruppierung der Vorzugsbenennungen (PTs) berücksichtigt.
2 Nach der Markteinführung beobachtet (Post-Marketing Spontanmeldungen und Literatur).
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Arzneimittelwirkungen
Infektionen
In den klinischen Phase-III-Studien zur RMS war die Gesamthäufigkeit an Infektionen und schweren Infektionen bei den mit Ofatumumab behandelten Patienten vergleichbar mit den mit Teriflunomid behandelten Patienten (51,6% versus 52,7% und 2,5% versus 1,8%).
Infektionen der oberen Atemwege
Infektionen der oberen Atemwege traten bei den mit Ofatumumab behandelten Patienten häufiger auf als bei den mit Teriflunomid behandelten Patienten. In den klinischen Studien zur RMS traten bei 39,4 % der mit Ofatumumab behandelten Patienten Infektionen der oberen Atemwege auf; bei den mit Teriflunomid behandelten Patienten waren es 37,8 %. Die Infektionen waren überwiegend leicht bis mittelschwer und umfassten meistens Nasopharyngitis, Infektionen der oberen Atemwege und Influenza.
Injektionsbedingte Reaktionen und Reaktionen an der Injektionsstelle
In den klinischen Phase-III-Studien zur RMS wurden bei 20,6 % bzw. 10,9 % der mit Ofatumumab behandelten Patienten injektionsbedingte Reaktionen (systemisch) und Reaktionen an der Injektionsstelle (lokal) angegeben.
Die Inzidenz der injektionsbedingten Reaktionen war bei der ersten Injektion am höchsten (14,4 %) und ging bei den nachfolgenden Injektionen deutlich zurück (4,4 % bei der zweiten, < 3 % ab der dritten Injektion). Die injektionsbedingten Reaktionen waren meist (99,8 %) leicht bis mässig ausgeprägt. Nur zwei (0,2 %) der mit Ofatumumab behandelten MS-Patienten berichteten über schwerwiegende injektionsbedingte Reaktionen. Es gab keine lebensbedrohlichen injektionsbedingten Reaktionen. Zu den Symptomen, die am häufigsten angegeben wurden, (≥2 %) gehörten Fieber, Kopfschmerz, Myalgie, Schüttelfrost und Ermüdung.
Lokale Reaktionen am Verabreichungsort waren sehr häufig. Die Reaktionen an der Injektionsstelle waren alle leicht bis mässig ausgeprägt, und es handelte sich dabei nicht um schwerwiegende Ereignisse. Zu den Symptomen, die am häufigsten angegeben wurden (≥2 %) gehörten Erythem, Schmerzen, Juckreiz und Schwellung (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Auffällige Laborwerte
Immunglobuline
Im Verlauf der klinischen Phase-III-Studien zur RMS wurde eine Abnahme des Mittelwerts für das IgM beobachtet, die jedoch nicht mit einem Risiko für Infektionen, einschliesslich schwerer Infektionen, einherging.
Es wurde ein Rückgang des IgM-Wertes um 30,9 % nach 48 Wochen und um 38,8 % nach 96 Wochen festgestellt, während die Mittelwerte für das Serum-IgM insgesamt gut innerhalb der Referenzbereiche blieben. Bei 14,3 % der Patienten führte die Behandlung mit Ofatumumab zu einem Rückgang des IgM-Werts auf einen Wert unter 0,34 g/L.
Die Mittelwerte für das Immunglobulin G (IgG) sanken nach 48 Wochen Behandlung vorübergehend um 4,3 %. Nach 96 Wochen wurde jedoch ein Anstieg um 2,2 % festgestellt.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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