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Fachinformation zu CALQUENCE, Hartkapseln:AstraZeneca AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Zweite primäre maligne Erkrankungen
Bei 13,4% der Patienten mit hämatologischen Malignom, die CALQUENCE als Monotherapie erhielten (Nachbeobachtungsdauer 26.4 Monate) und bei 13% der mit CALQUENCE in Kombination mit Obinutuzumab behandelten Patienten (Nachbeobachtungsdauer 30.2 Monate) wurde ein zweiter Primärtumor beschrieben. Es handelte sich dabei um Hautneoplasmen und andere Neoplasmen. Dabei waren nicht-melanomatöse Hautneoplasmen der häufigste zweite Primärtumor und traten bei 6,7% (alle Grade) der Patienten, welche mit CALQUENCE Monotherapie und bei 7,6% der Patienten, welche mit CALQUENCE in Kombination mit Obinutuzumab behandelt wurden, auf.
Patienten sind bezüglich des Auftretens von Hauttumoren zu überwachen.
Infektionen
Infektionen traten bei Patienten mit hämatologischem Malignom unter CALQUENCE als Monotherapie (66,7%) und in Kombination mit Obinutuzumab (74,0%) auf. Am häufigsten waren Infektionen der oberen Atemwege (22,0% bzw. 31,4%) und Sinusitis (10,7% bzw. 15,2%). Schwere Infektionen (Bakterien-, Viren- oder Pilzinfektionen), darunter auch Ereignisse mit tödlichem Ausgang, traten bei Patienten mit hämatologischem Malignom auf, die CALQUENCE als Monotherapie (17,6%) und in Kombination mit Obinutuzumab (21,5%) erhielten. Diese Infektionen traten vorwiegend ohne Vorliegen einer Neutropenie Grad 3 oder 4 auf. Infektionen aufgrund einer Reaktivierung des Hepatitis-B-Virus (HBV) und Herpes-zoster-Virus (HSV), Aspergillose und progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML) sind aufgetreten (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei mit CALQUENCE behandelten Patienten wurde über die Reaktivierung einer Hepatitis B berichtet. Vor Einleitung einer Behandlung mit CALQUENCE ist der Hepatitis-B-Virus (HBV)-Status zu erheben. Wenn Patienten eine positive Hepatitis-B-Serologie aufweisen, wird empfohlen, vor Therapiebeginn einen Experten für Lebererkrankungen zu konsultieren. Die Patienten sind bezüglich der Prävention einer Hepatitis-B-Reaktivierung zu überwachen und zu behandeln.
Nach Anwendung von CALQUENCE bei früherer oder gleichzeitiger immunsuppressiver Therapie wurde über das Auftreten progressiver multifokaler Leukenzephalopathie (PML) einschliesslich Fälle mit tödlichem Ausgang berichtet. Bei Patienten mit neu auftretenden oder sich verschlechternden neurologischen, kognitiven oder verhaltensbezogenen Anzeichen oder Symptomen sollte der Arzt eine PML bei der Differentialdiagnose in Erwägung ziehen. Bei Verdacht auf PML sind angemessene diagnostische Beurteilungen durchzuführen und die Behandlung mit CALQUENCE sollte bis zum Ausschluss einer PML ausgesetzt werden. Wenn irgendwelche Zweifel bestehen, sind die Überweisung an einen Neurologen und angemessene Diagnoseverfahren für PML einschliesslich einer MRT-Untersuchung, vorzugsweise mit Kontrastmittel, Liquortests auf DNA des JC-Virus und wiederholte neurologische Kontrolluntersuchungen in Erwägung zu ziehen.
Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für opportunistische Infektionen ist eine Prophylaxe gemäss Therapiestandard zu erwägen. Die Patienten sind auf Anzeichen und Symptome von Infektionen zu überwachen und gegebenenfalls entsprechend zu behandeln.
Blutungen
Bei Patienten mit hämatologischem Malignom (n=1040), die CALQUENCE als Monotherapie erhielten, wurden schwerwiegende hämorrhagische Ereignisse berichtet. Darunter waren auch Ereignisse mit tödlichem Ausgang. Schwere Blutungen (Blutungsereignisse Grad 3 oder höher, schwerwiegende oder das Zentralnervensystem betreffende Ereignisse) wurden bei 3,6% der Patienten beobachtet und verliefen in 0,1% der Fälle tödlich. Die häufigsten schweren Blutungen waren Hämatom (0,5%), Epistaxis, gastrointestinale Blutung, Hämaturie (jeweils 0,3%), Netzhautblutung, Magenblutung und intrakranielle Blutung (jeweils 0,2%). Insgesamt traten bei 46% der Patienten mit hämatologischem Malignom Blutungsereignisse (alle Grade) auf, darunter Hämatome und Petechien.
Der diesen Blutungsereignissen zugrunde liegende Mechanismus ist noch unklar.
Warfarin oder andere Vitamin K-Antagonisten sollten nicht gleichzeitig mit CALQUENCE verabreicht werden.
Patienten, die eine antithrombotische Therapie erhalten, können von einem erhöhten Blutungsrisiko betroffen sein. Bei Anwendung zusammen mit antithrombotischen Substanzen ist Vorsicht geboten. Wenn die gemeinsame Anwendung medizinisch erforderlich ist, ist eine zusätzliche Überwachung der Patienten auf Anzeichen und Symptome von Blutungen erforderlich.
Aufgrund einer Nutzen-Risiko-Abschätzung sollte CALQUENCE im Zeitraum von mindestens 3 Tagen vor und 3 Tagen nach einer Operation nicht angewendet werden.
Zytopenien
Zytopenien traten bei Patienten mit hämatologischem Malignom auf, die mit CALQUENCE als Monotherapie und in Kombination mit Obinutuzumab behandelt wurden. Die Gesamthäufigkeit für Neutropenie betrug 12,3% bzw. 25,1%, für Anämie 13,3% bzw. 10,8% und für Thrombozytopenie 6,1% bzw. 10,3%. Bei Patienten mit hämatologischem Malignom, die CALQUENCE als Monotherapie und als Kombination mit Obinutuzumab erhielten, traten unter der Behandlung labormedizinisch nachweisbare Zytopenien Grad 3 oder 4, einschliesslich Neutropenie (11,2% bzw. 23,8%), Anämie (7,8% bzw. 5,4%) und Thrombozytopenie (3,6% bzw. 6,7%) auf.
Eine Überwachung des grossen Blutbildes wird daher empfohlen sofern medizinisch angemessen.
Vorhofflimmern
Bei 1,2% der Patienten mit hämatologischem Malignom, die CALQUENCE als Monotherapie erhielten (n=1040), wurde Vorhofflimmern/-flattern Grad 3 beschrieben, während insgesamt bei 4.0% Vorhofflimmern/-flattern auftrat. Die Patienten sind auf Symptome (z.B. Palpitationen, Schwindelgefühl, Synkope, Thoraxschmerz, Dyspnoe) von Vorhofflimmern oder -flattern zu überwachen, wenn nötig sollte ein EKG aufgezeichnet werden.
Tumorlysesyndrom (TLS)
In Zusammenhang mit der Anwendung von Acalabrutinib wurde über Tumorlysesyndrom berichtet. Bei Patienten mit hoher Tumorlast vor der Behandlung besteht die Gefahr eines Tumorlysesyndroms. Die Patienten sind engmaschig zu überwachen und es müssen entsprechende Vorsichtsmassnahmen getroffen werden.
Hepatotoxizität, einschliesslich arzneimittelinduzierte Leberschädigung (drug-induced liver injury, DILI)
Hepatotoxizität, einschliesslich schwerer, lebensbedrohlicher und potenziell tödlicher Fälle von arzneimittelinduzierter Leberschädigung (drug-induced liver injury, DILI), ist bei Patienten aufgetreten, die mit Bruton-Tyrosinkinase-Inhibitoren, einschliesslich CALQUENCE, behandelt wurden. Vor Beginn und während der Behandlung mit CALQUENCE sind die Bilirubin- und Transaminasenwerte zu überwachen. Patienten, die nach Anwendung von CALQUENCE abnormale Leberfunktionswerte entwickeln, sollten häufiger auf Abnormalitäten in Leberfunktionstests und klinische Anzeichen einer Hepatotoxizität überwacht werden. Bei Verdacht auf eine DILI ist die Therapie mit CALQUENCE auszusetzen. Nach Bestätigung einer DILI muss CALQUENCE abgesetzt werden.
Potentielle Risikopopulationen, die nicht untersucht wurden
Patienten mit Lymphom des Zentralnervensystems (ZNS) oder Leukämie, bekannter Prolymphozytenleukämie oder anamnestisch bekanntem bzw. aktuell vermutetem Richter-Transformation, relevanter kardiovaskulärer Erkrankung, unkontrollierter aktiver systemischer Bakterien-, Viren- oder Pilzinfektion oder einer anderen Infektion, einschliesslich aktiver Hepatitis B oder C, anamnestisch bekannter HIV-Infektion, arzneimittelinduzierter Pneumonitis, anamnestisch bekanntem Schlaganfall oder intrakranieller Blutung innerhalb der letzten 6 Monate vor Verabreichung der ersten Dosis des Prüfpräparats, anamnestisch bekannter Blutungsdiathese, Antikoagulation mit Warfarin oder äquivalenten Vitamin-K-Antagonisten; Behandlung mit Protonenpumpeninhibitoren oder Bedarf an Steroiden mit einer täglichen systemischen Exposition von >20 mg eines Prednison-Äquivalents waren in den klinischen Studien ausgeschlossen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Hartkapsel, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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