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Fachinformation zu Fentalis, Sublingualtabletten:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Interaktionen

Die gleichzeitige Anwendung von Natriumoxybat enthaltenden Arzneimitteln mit Fentanyl ist kontraindiziert (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Die Behandlung mit Natriumoxybat muss vor Beginn der Fentalis-Behandlung beendet werden.
Fentanyl wird in der Leber und in der Darmmukosa durch das Cytochrom-P450-Isoenzym CYP3A4 zu Norfentanyl metabolisiert. Arzneimittel, welche die CYP3A4-Aktivität hemmen, können die Bioverfügbarkeit von Fentanyl durch Verringerung der systemischen Clearance erhöhen, wodurch die Opioid-Wirkungen verstärkt oder verlängert werden können. Zu diesen Arzneimitteln gehören Macrolid-Antibiotika (z.B. Erythromycin), Antimykotika vom Typ der Azole (z.B. Ketoconazol, Itraconazol) oder gewisse Protease-Hemmer (z.B. Ritonavir). Grapefruitsaft hemmt CYP3A4 ebenfalls und könnte ähnliche Wirkungen haben. Fentanyl sollte daher bei Patienten, die gleichzeitig CYP3A4-Hemmer erhalten, nur mit Vorsicht eingesetzt werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Arzneimitteln, die die Aktivität von CYP3A4 induzieren, wie antimykobakterielle Mittel (z.B. Rifampin, Rifabutin), Antikonvulsiva (z.B. Carbamazepin, Phenytoin und Phenobarbital), pflanzliche Produkte (z.B. Johanniskraut (Hypericum perforatum)), kann die Wirksamkeit von Fentanyl herabgesetzt sein. CYP3A4-Induktoren entfalten ihre Wirkung zeitabhängig. Nach Einleitung der Behandlung kann es bis zum maximalen Wirkungseintritt
mindestens 2 Wochen dauern. Umgekehrt kann es nach Abbruch der Behandlung mindestens 2 Wochen dauern, bis die CYP3A4-induktorische Wirkung zurückgeht. Bei den mit Fentanyl behandelten Patienten, die ihre Behandlung mit CYP3A4-Induktoren abbrechen oder mit verringerter Dosis fortsetzen, kann das Risiko einer erhöhten Fentanyl-Aktivität oder –Toxizität
bestehen. Daher ist bei gleichzeitiger Anwendung von Fentanyl und CYP3A4-Hemmern und/oder -Induktoren Vorsicht geboten.
Die gleichzeitige Anwendung anderer, das ZNS beeinflussende Arzneimittel wie andere Opioide, Sedativa, wie Benzodiazepine oder Hypnotika, Allgemeinanästhetika, Phenothiazine, Tranquilizer, Skelettmuskelrelaxantien, sedierende Antihistaminika, Gabapentinoide (Gabapentin und Pregabalin) und Alkohol kann additive dämpfende Effekte ergeben, die zu Atemdepression, Hypotonie, starker Sedierung oder Koma führen und manchmal tödlich verlaufen können (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Eine Interaktion zwischen Pethidin und Monoamino-Oxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) ist bekannt. Die Gabe von Fentalis gleichzeitig mit MAO-Hemmern und noch bis zu zwei Wochen nach deren Absetzen ist wegen des Risikos einer verstärkten Wirkung von Fentalis kontraindiziert.
Die Verabreichung von Arzneimitteln mit einer Opioid-Antagonisten-Aktivität, z.B. von Naloxon oder von partiellen agonistisch/antagonistischen Analgetika (z.B. Buprenorphin, Nalbuphin und Pentazocin) kann die analgetische Wirkung von Fentanyl reduzieren und kann Entzugssymptome auslösen.
Ein Serotonin-Syndrom kann auftreten bei gleichzeitiger Verabreichung von Opioiden mit Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmer) und serotonergen Wirkstoffen, wie selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI), Serotonin-Norepinephrin- Wiederaufnahmehemmern (SNRI) und trizyklischen Antidepressiva (TCA). Zu den Symptomen eines Serotonin-Syndroms können Änderungen des Bewusstseinszustands, autonome Instabilität, neuromuskuläre Anomalien und/oder gastrointestinale Symptome gehören.

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