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Fachinformation zu TRODELVY®:Gilead Sciences Switzerland Sàrl
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Dosierung/Anwendung

Auswahl der Patienten für HER2-negativen, metastasierten Brustkrebs
Patienten für eine Behandlung von nicht resezierbarem lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem HER2-negativem Brustkrebs sind auf Grundlage eines IHC 0, IHC 1+ oder IHC 2+/ISH- Tumorstatus auszuwählen, beurteilt durch einen validierten Test.
Erwachsene
Die empfohlene Dosis von TRODELVY beträgt 10 mg/kg verabreicht als intravenöse Infusion einmal wöchentlich an den Tagen 1 und 8 der 21-tägigen Behandlungszyklen. Die Behandlung ist bis zum Fortschreiten der Erkrankung (Progress) oder bis zum Auftreten unzumutbarer Toxizität fortzuführen. Eine Dosis von 10 mg/kg TRODELVY soll nicht überschritten werden.
Art der Anwendung
TRODELVY darf nur als intravenöse Infusion verabreicht werden. Die Infusionen dürfen nicht als intravenöse Druck- oder Bolusinjektionen verabreicht werden.
Erste Infusion: TRODELVY ist über 3 Stunden zu verabreichen.
Nachfolgende Infusionen: Sofern die bisherigen Infusionen vertragen wurden, TRODELVY über 1 bis 2 Stunden verabreichen.
Die Patienten sind während der Infusion und über mindestens 30 Minuten nach jeder Infusion auf Anzeichen oder Symptome infusionsbedingter Reaktionen zu beobachten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, Handelsname und Chargennummer bei jeder Behandlung zu dokumentieren.
Prämedikation
Vor jeder TRODELVY-Gabe wird eine Prämedikation zur Vorbeugung von infusionsbedingten Reaktionen und Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV) empfohlen.
·Als Prämedikation vor der Infusion werden Antipyretika und H1- und H2-Blocker verwendet. Bei Patienten, bei welchen es bereits zu infusionsbedingten Reaktionen gekommen ist, können Kortikosteroide angewendet werden.
·Die Prämedikation soll mit einem aus zwei oder drei Wirkstoffen bestehenden Kombinationsschema erfolgen (z.B. Dexamethason plus entweder ein 5-HT3-Rezeptorantagonist oder ein NK1-Rezeptorantagonist sowie je nach Indikation weitere Wirkstoffe).
Neutropenie-Prophylaxe
Bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für febrile Neutropenie ist im ersten Behandlungszyklus eine Primärprophylaxe mit Granulozyten-Kolonien-stimulierendem Faktor (G-CSF) in Betracht zu ziehen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Dosisanpassungen aufgrund unerwünschter Wirkungen
Das Management von unerwünschten Wirkungen kann eine vorübergehende Unterbrechung, Dosisreduktion oder das Absetzen der Behandlung mit TRODELVY erfordern, wie in Tabelle 1 und Tabelle 2 beschrieben. Nach erfolgter Dosisreduktion aufgrund unerwünschter Wirkungen darf keine Dosissteigerung von TRODELVY mehr vorgenommen werden.
Tabelle 1: Dosisreduktionsschema

Dosisreduktionsschema

Dosisstufe

Empfohlene Initialdosis

10 mg/kg

Erste Dosisreduktion

Reduktion auf 7,5 mg/kg

Zweite Dosisreduktion

Reduktion auf 5 mg/kg

Bei weiterer erforderlicher Dosisreduktion

Behandlung absetzen

Die empfohlenen Dosisanpassungen aufgrund unerwünschter Wirkungen sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2: Empfohlene Dosisanpassungen aufgrund unerwünschter Wirkungen

Unerwünschte Wirkungen

Schweregrad

Dosisanpassung

Neutropenie

·Neutropenie Grad 3-4 (absolute Neutrophilenzahl <1000/mm3)
·Febrile Neutropenie Grad 3-4 (absolute Neutrophilenzahl <1000/mm3)

·Aussetzen der Behandlung bis zur Rückbildung auf ≤ Grad 1 (absolute Neutrophilenzahl ≥1500/mm3) für Tag 1 Dosis oder auf Grad 2 (absolute Neutrophilenzahl ≥1000/mm3) für Tag 8 Dosis (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
·Verabreichung von G-CSF während der Behandlung, je nach klinischer Indikation
·Bei nachfolgenden Ereignissen von febriler Neutropenie Grad 3-4 oder nachfolgenden verlängerten Ereignissen von Neutropenie Grad 3-4, ist die Dosis bei jedem Wiederauftreten um eine Stufe zu reduzieren oder die Behandlung abzusetzen gemäss Tabelle 1

Übelkeit/Erbrechen/
Diarrhoe

·Behandlungsbedingte Übelkeit, Erbrechen oder Diarrhoe Grad 3-4

·Aussetzen der Behandlung bis zur Rückbildung auf ≤ Grad 1 (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
·Bei jedem Auftreten, Dosis um eine Stufe reduzieren oder Behandlung absetzen gemäss Tabelle 1

Infusionsbedingte Reaktionen

·Infusionsbedingte Reaktionen Grad 1-3

·Infusionsgeschwindigkeit um die Hälfte verringern oder Infusion mit TRODELVY unterbrechen

·Infusionsbedingte Reaktionen Grad 4

·Absetzen der Behandlung

Andere Toxizitäten

·Andere Toxizitäten Grad 3-4 von jeder Dauer, die trotz optimaler Behandlung andauern

·Aussetzen der Behandlung bis zur Rückbildung auf ≤ Grad 1
·Bei jedem Auftreten, Dosis um eine Stufe reduzieren oder Behandlung absetzen gemäss Tabelle 1

Ältere Patienten
Bei Patienten ≥65 Jahre ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung (Bilirubin ≤ ULN und AST > ULN, oder Bilirubin >1,0 bis ≤1,5 x ULN und jeglicher AST-Wert) ist keine Anpassung der Initialdosis von TRODELVY erforderlich.
Bei Patienten mit leichter Leberfunktionsstörung (n = 257) war die TRODELVY-Exposition ähnlich der bei Patienten mit normaler Leberfunktion (Bilirubin und AST ≤ ULN; n = 526).
Bei Patienten mit mässiger oder schwerer Leberfunktionsstörung wurde die Sicherheit von TRODELVY nicht gezeigt. Nicht untersucht wurde TRODELVY bei Patienten mit einer der folgenden Erkrankungen: Serumbilirubin >1,5 x ULN, AST oder ALT >3 x ULN ohne Lebermetastasen, oder bei Patienten mit AST oder ALT >5 x ULN und Lebermetastasen. Die Anwendung von TRODELVY bei diesen Patienten wird nicht empfohlen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten mit leichter oder mässiger Nierenfunktionsstörung ist keine Anpassung der Initialdosis von TRODELVY erforderlich (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Nicht untersucht wurde TRODELVY bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung oder terminaler Niereninsuffizienz (siehe «Pharmakokinetik»). Die Anwendung von TRODELVY bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (CrCl <15 mL/min) wird nicht empfohlen.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von TRODELVY bei Kindern und Jugendlichen ist nicht gezeigt.
Art der Anwendung
·TRODELVY ist als intravenöse Infusion zu verabreichen. Der Infusionsbeutel ist vor Licht zu schützen. Der Infusionsbeutel sollte während der Verabreichung an den Patienten bis zum Ende der Verabreichung abgedeckt werden. Es ist nicht nötig, die Infusionsschläuche abzudecken oder Lichtschutzschläuche während der Infusion zu verwenden.
·Eine Infusionspumpe kann eingesetzt werden.
·TRODELVY darf nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt oder gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln über dieselbe Infusionsleitung verabreicht werden.
·Nach Infusionsende ist die Infusionsleitung mit 20 mL 0,9%-iger Natriumchloridlösung zu spülen.
·Ausführliche Hinweise für die Handhabung von TRODELVY siehe Rubrik «Sonstige Hinweise».

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