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Fachinformation zu Rapibloc 300 mg Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung:OrPha Swiss GmbH
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Dosierung/Anwendung

Landiolol ist für die intravenöse Verabreichung in einer überwachten Umgebung bestimmt. Nur gut qualifiziertes medizinisches Fachpersonal darf Landiolol verabreichen. Die Dosierung von Landiolol muss individuell eingestellt werden.
Die Infusion wird in der Regel mit einer Infusionsrate von 10 – 40 µg/kg/min begonnen; dabei stellt sich die herzfrequenzsenkende Wirkung innerhalb von 2 – 16 Minuten ein.
Wenn ein rasches (innerhalb von 1 bis 4 Minuten) Eintreten der herzfrequenzsenkenden Wirkung erwünscht ist, kann optional die Gabe einer Einleitungsdosis von 100 µg/kg/min über 1 Minute in Betracht gezogen werden, mit anschliessender kontinuierlicher intravenöser Infusion von 10 – 40 µg/kg/min.
Bei Patienten mit kardialer Dysfunktion sollten niedrigere Anfangsdosen verwendet werden. Anweisungen zur Dosierung werden unter „Spezielle Patientengruppen“ und im integrierten Dosierungsschema gegeben.
Maximale Dosis: Die Erhaltungsdosis kann für einen begrenzten Zeitraum (siehe „Pharmakokinetik“) auf 80 µg/kg/min gesteigert werden, wenn der kardiovaskuläre Status des Patienten eine derartige Dosiserhöhung erfordert und erlaubt und die Tageshöchstdosis nicht überschritten wird.
Die empfohlene Tageshöchstdosis von Landiololhydrochlorid beträgt 57,6 mg/kg/Tag (z. B. Infusion von 40 µg/kg/min über 24 Stunden) .
Umrechnungsformel für die kontinuierliche intravenöse Infusion: µg/kg/min in ml/h(Rapibloc 300 mg/50 ml = 6 mg/ml):
Zieldosis (µg/kg/min) x Körpergewicht (kg)/100 = Infusionsrate (ml/h)
Umrechnungstabelle (Beispiel):

Bereich für Patienten
mit kardialer Dysfunktion

kg Körpergewicht

1 µg/kg/min

2 µg/kg/min

5 µg/kg/min

10 µg/kg/min

20 µg/kg/min

30 µg/kg/min

40 µg/kg/min

40

0,4

0.8

2

4

8

12

16

ml/h

50

0,5

1

2,5

5

10

15

20

ml/h

60

0,6

1,2

3

6

12

18

24

ml/h

70

0,7

1,4

3,5

7

14

21

28

ml/h

80

0,8

1,6

4

8

16

24

32

ml/h

90

0,9

1,8

4,5

9

18

27

36

ml/h

100

1

2

5

10

20

30

40

ml/h

Optionale Bolusgabe bei hämodynamisch stabilen Patienten:
Umrechnungsformel von 100 µg/kg/min in ml/h (Rapibloc 300 mg/50 ml = 6 mg/ml):
Infusionsrate (ml/h) der Einleitungsdosis über 1 Minute = Körpergewicht (kg)
(Beispiel: Infusionsrate der Einleitungsdosis über 1 Minute bei einem 70 kg schweren Patienten = 70 ml/h)
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Wenn Nebenwirkungen auftreten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»), muss die Landiolol-Dosis reduziert oder die Infusion abgebrochen werden und die Patienten müssen bei Bedarf entsprechend medizinisch behandelt werden. Bei Hypotonie oder Bradykardie kann die Verabreichung von Landiolol mit einer niedrigeren Dosis wieder begonnen werden, nachdem der Blutdruck oder der Puls wieder einen annehmbaren Wert aufweist. Bei Patienten mit einem niedrigen systolischen Blutdruck muss beim Anpassen der Dosis und während der Erhaltungsinfusion besonders aufgepasst werden.
Übergang zu einem alternativen Arzneimittel: Nach Erreichung einer angemessenen Kontrolle des Pulses und eines stabilen klinischen Status, kann der Übergang zu einem alternativen Arzneimittel erfolgen (wie zum Beispiel orale Antiarrhythmika).
Wenn Landiolol durch alternative Arzneimittel ersetzt wird, muss der Arzt bzw. die Ärztin die Arzneimittelinformation und Dosierung des alternativen Arzneimittels genau berücksichtigen. Bei Wechsel zu einem oralen Betablocker kann die Dosierung von Landiolol wie folgt reduziert werden:
-10 Minuten nach Verabreichen des alternativen Arzneimittels kann die Infusionsgeschwindigkeit von Landiolol um die Hälfte (50%) reduziert werden.
Die Reaktion des Patienten muss überwacht werden und wenn eine ausreichende Kontrolle über mindestens 20 Minuten aufrechterhalten wird, kann die Landiolol-Infusion beendet werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Daten über die Behandlung von Patienten mit Leberfunktionsstörungen sind begrenzt (siehe «Pharmakokinetik). Eine vorsichtige Dosierung beginnend mit einer niedrigeren Dosis wird bei Patienten mit allen Ausprägungen einer Leberfunktionsstörung empfohlen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Pharmakokinetik).
Kardiale Dysfunktion
Bei Patienten mit eingeschränkter linksventrikulärer Funktion (LVEF < 40%, CI < 2,5 l/min/m2, NYHA-Klasse 3-4) z. B. nach Herzoperationen, bei Ischämie oder in septischen Zuständen, wurden zur Kontrolle der Herzfrequenz niedrigere Dosen verwendet, die beginnend mit 1 µg/kg/min unter engmaschiger Blutdruckkontrolle schrittweise bis auf 10 µg/kg /min erhöht wurden. Bei Bedarf können unter enger hämodynamischer Überwachung weitere Dosiserhöhungen in Betracht gezogen werden, wenn für den kardiovaskulären Zustand des Patienten verträglich.
Ältere Patienten (≥ 65 Jahre)
Es ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Landiolol bei Kindern im Alter von 0 bis 18 Jahren sind bisher noch nicht erwiesen. Zurzeit vorliegende Daten werden unter «Pharmakokinetik» beschrieben; eine Dosierungsempfehlung kann jedoch nicht gegeben werden.
Art der Anwendung
Rapibloc muss vor der Verabreichung rekonstituiert (Anweisungen siehe «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung») und sofort nach dem Öffnen verwendet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Sonstige Hinweise/Haltbarkeit»).
Rapibloc darf, ausser mit den unter «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung» aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Landiolol muss intravenös über einen zentralen oder einen peripheren Zugang verabreicht werden und darf nicht durch den gleichen intravenösen Zugang wie andere Arzneimittel verabreicht werden (siehe «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung»).
Anders als bei anderen Betablockern trat bei Landiolol bei einer abrupten Beendigung nach 24 h kontinuierlicher Infusion keine Entwöhnungs-Tachykardie auf. Die Patienten müssen dennoch engmaschig überwacht werden, wenn die Verabreichung von Landiolol eingestellt wird.

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