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Fachinformation zu Tevimbra 100 mg / 10 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung:BeiGene Switzerland GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Immunbedingte unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Tevimbra ist ein monoklonaler Antikörper, der zu einer Klasse von Arzneimitteln gehört, die entweder an den programmed cell death receptor-1 (PD-1) oder den PD-Liganden 1 (PD-L1) binden und so den PD-1-/PD-L1-Signalweg blockieren, wodurch die Hemmung der Immunantwort aufgehoben wird. Dies führt potenziell zum Verlust der peripheren Toleranz und zum Auftreten von unerwünschten Wirkungen. Bei den unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen" aufgeführten wichtigen immunbedingten unerwünschten Wirkungen sind eventuell nicht alle möglichen schweren und tödlichen immunbedingten unerwünschten Wirkungen einbezogen. Bei Patienten, die mit Immuncheckpoint-Inhibitoren einschliesslich Tevimbra behandelt wurden, wurden immunbedingte unerwünschte Wirkungen gemeldet, die auch schwere und tödliche Fälle umfassten. Die meisten immunbedingten unerwünschten Wirkungen, die während der Behandlung mit Tevimbra auftraten, waren reversibel und konnten durch Aussetzen der Behandlung mit Tevimbra, Verabreichung von Kortikosteroiden und/oder unterstützende Massnahmen beherrscht werden. Bei Patienten, bei denen die immunbedingten unerwünschten Wirkungen nicht durch eine Kortikosteroidtherapie kontrolliert werden können, sollte die Verabreichung von anderen systemischen Immunsuppressiva in Betracht gezogen werden. Immunbedingte unerwünschte Wirkungen wurden auch noch nach der letzten Dosis von Tevimbra gemeldet. Immunbedingte unerwünschte Wirkungen können auch an mehreren Organsystemen gleichzeitig auftreten. Bei Verdacht auf immunbedingte unerwünschte Wirkungen sollte eine angemessene Evaluation zur Bestätigung der Ätiologie bzw. zum Ausschluss alternativer Ätiologien, z. B. Infektionen, sichergestellt werden.
Immunbedingte Pneumonitis
Bei Patienten, die mit Tevimbra behandelt wurden, wurde über Fälle einer immunbedingten Pneumonitis berichtet, darunter auch solche mit tödlichem Ausgang. Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Pneumonitis überwacht werden. Patienten mit Verdacht auf Pneumonitis sollten mittels Röntgenaufnahmen untersucht werden, und dabei sollten infektiöse oder krankheitsbedingte Ursachen ausgeschlossen werden. Patienten mit immunbedingter Pneumonitis sollten entsprechend den unter Abschnitt «Dosierung/Anwendung» empfohlenen Behandlungsanpassungen sowie gemäss den vor Ort geltenden Therapierichtlinien behandelt werden.
Immunbedingte Hepatitis
Bei Patienten, die mit Tevimbra behandelt wurden, wurde über Fälle von immunbedingter Hepatitis berichtet, darunter waren auch solche mit tödlichem Ausgang. Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Hepatitis und auf Veränderungen der Leberfunktion überwacht werden. Leberfunktionstests (LFT) sollten bei Behandlungsbeginn und während der Behandlung in regelmässigen Abständen durchgeführt werden. Patienten mit immunbedingter Hepatitis sollten entsprechend den unter Abschnitt «Dosierung/Anwendung» empfohlenen Behandlungsanpassungen sowie gemäss den vor Ort geltenden Therapierichtlinien behandelt werden.
Immunbedingte Hautreaktionen
Bei Patienten, die Tevimbra erhalten, wurde über Fälle von immunbedingtem Hautausschlag oder Dermatitis berichtet. Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome von vermuteten Hautreaktionen überwacht werden, und dabei sollten andere Ursachen ausgeschlossen werden. Je nach Schweregrad der Nebenwirkungen sollte die Behandlung mit Tevimbra entsprechend den Empfehlungen im Abschnitt «Dosierung/Anwendung» sowie gemäss den vor Ort geltenden Therapierichtlinien ausgesetzt oder dauerhaft abgesetzt werden.
Bei Patienten, die Tevimbra erhielten, wurde über Fälle von schweren unerwünschten Reaktionen an der Haut (severe cutaneous adverse reactions, SCARs) berichtet, darunter Erythema multiforme (EM), Stevens-Johnson Syndrom (SJS) und Toxische Epidermale Nekrolyse (TEN), von denen einige tödlich verliefen. Die Patienten sollten auf Anzeichen oder Symptome von SCARs (z. B. ein Prodromalstadium mit Fieber, grippeähnlichen Symptomen, Schleimhautläsionen oder progredientem Hautausschlag) überwacht werden, und dabei sollten andere Ursachen ausgeschlossen werden. Bei Verdacht auf SCARs sollte die Behandlung mit Tevimbra ausgesetzt werden, und der Patient sollte zur Beurteilung und Behandlung an eine spezialisierte Einrichtung überwiesen werden. Wenn das Vorliegen einer SCAR bestätigt wird, sollte Tevimbra dauerhaft abgesetzt werden (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»).
Immunbedingte Kolitis
Bei Patienten, die mit Tevimbra behandelt wurden, wurde über das Auftreten einer immunbedingten Kolitis berichtet. Diese geht häufig mit Durchfall einher. Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Kolitis überwacht werden. Dabei sollten infektiöse und krankheitsbedingte Ursachen ausgeschlossen werden. Patienten mit immunbedingter Kolitis sollten entsprechend den unter Abschnitt «Dosierung/Anwendung» empfohlenen Behandlungsanpassungen sowie gemäss den vor Ort geltenden Therapierichtlinien behandelt werden.
Immunbedingte Endokrinopathien
Es wurde über immunbedingte Endokrinopathien einschliesslich Schilddrüsenerkrankungen, Nebenniereninsuffizienz und Hypophysitis, bei denen eine unterstützende Behandlung erforderlich sein kann, unter der Behandlung mit Tevimbra berichtet.
Patienten mit einer immunbedingten Endokrinopathie sollten entsprechend den unter Abschnitt «Dosierung/Anwendung» empfohlenen Behandlungsanpassungen sowie gemäss den vor Ort geltenden Therapierichtlinien behandelt werden.
Schilddrüsenerkrankungen
Es wurde über Schilddrüsenerkrankungen einschliesslich Hyperthyreose, Hypothyreose und Thyreoiditis bei Patienten, die mit Tevimbra behandelt wurden, berichtet. Eine Thyreoiditis kann mit oder ohne Endokrinopathie auftreten. Eine Hypothyreose kann auf eine Hyperthyreose folgen. Die Patienten sollten auf Veränderungen der Schilddrüsenfunktion (zu Beginn der Behandlung, in regelmässigen Abständen während der Behandlung und entsprechend der klinischen Beurteilung) und auf klinische Anzeichen und Symptome von Schilddrüsenerkrankungen überwacht werden. Eine Hypothyreose kann eventuell ohne Behandlungsunterbrechung und ohne Anwendung von Kortikosteroiden mit einer Ersatztherapie unter Kontrolle behandelt werden. Eine Hyperthyreose kann symptomatisch behandelt werden.
Nebenniereninsuffizienz
Es wurde über das Auftreten einer Nebenniereninsuffizienz bei Patienten, die mit Tevimbra behandelt wurden, berichtet. Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Nebenniereninsuffizienz überwacht werden. Es sollte die Überwachung der Nebennierenfunktion und des Hormonspiegels in Betracht gezogen werden. Kortikosteroide und Hormonersatz sollten entsprechend der klinischen Indikation verabreicht werden.
Hypophysitis/Hypopituarismus
Bei Patienten, die mit Tevimbra behandelt wurden, wurde über Hypophysitis/Hypopituarismus berichtet. Eine Hypophysitis kann einen Hypopituarismus verursachen. Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome von Hypophysitis/Hypopituitarismus überwacht werden. Es sollte die Überwachung der Nebennierenfunktion und des Hormonspiegels in Betracht gezogen werden. Kortikosteroide und Hormonersatz sollten entsprechend der klinischen Indikation verabreicht werden.
Typ-1-Diabetes mellitus
Es wurde über das Auftreten von Typ-1-Diabetes mellitus einschliesslich diabetischer Ketoazidose bei Patienten, die mit Tevimbra behandelt wurden, berichtet. Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome einer Hyperglykämie oder andere Anzeichen und Symptome eines Diabetes mellitus überwacht werden. Insulin sollte entsprechend der klinischen Indikation für den Typ-1-Diabetes verabreicht werden. Bei Patienten mit schwerer Hyperglykämie oder Ketoazidose (Grad ≥3) sollte die Behandlung mit Tevimbra ausgesetzt und eine antihyperglykämische Behandlung verabreicht werden (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung»). Die Behandlung mit Tevimbra sollte nach Erreichen der Stoffwechselkontrolle wieder aufgenommen werden.
Immunbedingte Nephritis mit Nierenfunktionsstörung
Bei Patienten, die mit Tevimbra behandelt wurden, wurde über das Auftreten einer immunbedingten Nephritis mit Nierenfunktionsstörung berichtet. Die Patienten sollten auf Veränderungen der Nierenfunktion (Anstieg des Kreatinins im Serum) überwacht werden, und dabei sollten andere Ursachen für die Nierenfunktionsstörung ausgeschlossen werden. Patienten mit einer immunbedingten Nephritis mit Nierenfunktionsstörung sollten entsprechend den im Abschnitt «Dosierung/Anwendung» empfohlenen Behandlungsanpassungen sowie gemäss den vor Ort geltenden Therapierichtlinien behandelt werden.
Andere immunbedingte unerwünschte Wirkungen
Weitere klinisch bedeutsame immunbedingte unerwünschte Wirkungen wurden bei mit Tevimbra behandelten Patienten gemeldet: Myositis, Myokarditis, Arthritis, Polymyalgia rheumatica, Perikarditis, Guillain-Barré-Syndrom und Zöliakie (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»).
Es wurde über Fälle von exokriner Pankreasinsuffizienz während der Behandlung mit anderen Immuncheckpoint-Inhibitoren berichtet, die auch während der Behandlung mit Tislelizumab auftreten können.
Patienten mit anderen immunbedingten unerwünschten Wirkungen sollten entsprechend den unter Abschnitt «Dosierung/Anwendung» empfohlenen Behandlungsanpassungen sowie gemäss den vor Ort geltenden Therapierichtlinien behandelt werden.
Patienten mit vorbestehender Autoimmunerkrankung Patienten mit vorbestehender Autoimmunerkrankung (AIE) wurden von klinischen Studien mit Tislelizumab ausgeschlossen. Daten aus Beobachtungsstudien mit Immun- Checkpoint-Inhibitoren deuten auf ein erhöhtes Risiko für immunvermittelte unerwünschte Wirkungen bei Patienten mit AIE im Vergleich zu Patienten ohne vorbestehende AIE hin. Darüber hinaus traten häufig Schübe der zugrundeliegenden AIE auf, die aber überwiegend leicht und gut behandelbar waren.
Unerwünschte Wirkungen bei Transplantationspatienten
Nach der Markteinführung wurde bei Patienten, die mit PD-1-Inhibitoren behandelt wurden, über Abstossungsreaktionen bei Transplantaten solider Organe berichtet. Durch die Behandlung mit Tevimbra kann das Risiko einer Abstossung bei Empfängern von soliden Organtransplantaten erhöht werden. Bei diesen Patienten sollte der Nutzen einer Behandlung mit Tevimbra gegenüber dem Risiko einer möglichen Organabstossung abgewogen werden.
Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion
Bei Patienten, die Tevimbra als Einzelwirkstoff erhielten, wurde von schweren Infusionsreaktionen (Grad ≥3) berichtet. Die Patienten sollten auf Anzeichen und Symptome von Infusionsreaktionen überwacht werden.
Infusionsreaktionen sollten gemäss der Empfehlung unter «Dosierung Anwendung» behandelt werden.
Natriumgehalt
Dieses Arzneimittel enthält 32 mg Natrium pro 20 ml Dosis, entsprechend 1,6 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

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