ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Fachinformation zu Tevimbra 100 mg / 10 ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung:BeiGene Switzerland GmbH
Vollst. FachinformationDDDÄnderungen anzeigenDrucken 
Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Dosierung/Anwendung

Tevimbra sollte unter der Aufsicht eines in der Krebsbehandlung erfahrenen Arztes angewendet werden.
Übliche Dosierung
Die übliche Dosis von Tevimbra beträgt 200 mg und wird alle 3 Wochen als intravenöse (i.v.) Infusion angewendet.
Die erste Infusion sollte über 60 Minuten verabreicht werden. Wird dies gut vertragen, sollten die nachfolgenden Infusionen über einen Zeitraum von 30 Minuten angewendet werden.
Um die Rückverfolgbarkeit von biotechnologisch hergestellten Arzneimitteln sicherzustellen, wird empfohlen, bei jeder Behandlung Handelsname und Chargennummer zu dokumentieren.
Therapiedauer
Die Patienten sollten bis zum Fortschreiten der Krankheit oder bis zum Auftreten einer inakzeptablen Toxizität mit Tevimbra behandelt werden.
Dosisanpassung aufgrund unerwünschter Wirkungen/Interaktionen
Beim Einsatz von Tevimbra werden keine Dosisreduzierungen empfohlen. Je nach dem Schweregrad der unerwünschten Arzneimittelwirkung (UAW) muss die Behandlung mit Tevimbra entweder ausgesetzt oder dauerhaft abgesetzt werden.
In der nachstehenden Tabelle sind die empfohlenen Anpassungen der Behandlung zur Bewältigung immunbedingter unerwünschter Wirkungen angegeben.
Detaillierte Leitlinien für den Umgang mit immunbedingten unerwünschten Wirkungen sind im Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» beschrieben.
Empfohlene Behandlungsanpassungen für Tevimbra

Immunbedingte UAW

Schweregrad1

Tevimbra Behandlungsanpassung

Pneumonitis

Grad 2

Behandlung aussetzen2,3

Rezidiv Grad 2; Grad 3 oder 4

Behandlung dauerhaft absetzen3

Hepatitis

ALT oder AST >3 - 8 x ULN oder Gesamtbilirubin >1,5 - 3 x ULN

Behandlung aussetzen2,3

ALT oder AST >8 x ULN oder
Gesamtbilirubin >3 x ULN

Behandlung dauerhaft absetzen3

Ausschlag

Grad 3

Behandlung aussetzen2,3

Grad 4

Behandlung dauerhaft absetzen3

Schwerwiegende unerwünschte Hautreaktionen (severe cutaneous adverse reactions, SCARs)

Verdacht auf SCARs, einschliesslich SJS oder TEN

Behandlung aussetzen2,3
Bei Verdacht auf eine SCAR (SJS oder TEN) darf die Behandlung erst dann wieder aufgenommen werden, wenn ein SJS / eine TEN nach Rücksprache mit einem entsprechenden Spezialisten ausgeschlossen wurde.

Bestätigte SCARs, einschliesslich SJS oder TEN

Behandlung dauerhaft absetzen3

Kolitis

Grad 2 oder 3

Behandlung aussetzen2,3

Rezidiv Grad 3; Grad 4

Behandlung dauerhaft absetzen3

Myositis/Rhabdomyolyse

Grad 2 oder 3

Behandlung aussetzen2,3

Rezidiv Grad 3; Grad 4

Behandlung dauerhaft absetzen3

Hypothyreose

Grad 2, 3, oder 4

Eine Hypothyreose kann ggf. ohne Behandlungsunterbrechung mit einer Ersatztherapie behandelt werden.

Hyperthyreose

Grad 3 oder 4

Behandlung aussetzen2,3
Bei Hyperthyreose vom Grad 3 oder 4, die sich auf einen Grad ≤2 gebessert hat und mit Thyreostatika unter Kontrolle ist, kann bei entsprechender Indikation, falls erforderlich, eine Weiterbehandlung mit Tevimbra nach dem Ausschleichen des Kortikosteroids in Betracht gezogen werden. Andernfalls sollte die Behandlung abgesetzt werden. 3

Nebenniereninsuffizienz

Grad 2

Aussetzung der Behandlung in Betracht ziehen bis eine Kontrolle durch Hormonersatztherapie (HET) erreicht ist.

Grad 3 oder 4

Behandlung aussetzen2,3
Bei Nebenniereninsuffizienz vom Grad 3 oder 4, die sich auf einen Grad ≤2 gebessert hat und mit einer HET unter Kontrolle ist, kann bei entsprechender Indikation, falls erforderlich, eine Weiterbehandlung mit Tevimbra nach dem Ausschleichen des Kortikosteroids in Betracht gezogen werden. Andernfalls sollte die Behandlung abgesetzt werden. 3

Hypophysitis

Grad 2

Aussetzung der Behandlung in Betracht ziehen bis eine Kontrolle durch Hormonersatztherapie (HET) erreicht ist.

Grad 3 oder 4

Behandlung aussetzen2,3
Bei Hypophysitis vom Grad 3 oder 4, die sich auf einen Grad ≤2 gebessert hat und mit einer HET unter Kontrolle ist, kann bei entsprechender Indikation, falls erforderlich, eine Weiterbehandlung mit Tevimbra nach dem Ausschleichen des Kortikosteroids in Betracht gezogen werden. Andernfalls sollte die Behandlung abgesetzt werden. 3

Typ-1-Diabetes

Typ-1-Diabetes mit Hyperglykämie ≥Grad 3 (Glukose >250 mg/dl oder >13,9 mmol/l) oder mit Ketoazidose

Behandlung aussetzen2,3
Bei Typ-1-Diabetes vom Grad 3 oder 4, der sich auf einen Grad ≤ 2 gebessert hat und mit einer HET unter Kontrolle ist, kann bei entsprechender Indikation, falls erforderlich, eine Weiterbehandlung mit Tevimbra nach dem Ausschleichen des Kortikosteroids in Betracht gezogen werden. Andernfalls sollte die Behandlung abgesetzt werden. 3

Nephritis mit Nierenfunktionsstörung

Grad 2 (Kreatinin >1,5 - 3 x Ausgangswert oder zwischen 1,5 – 3 x ULN)

Behandlung aussetzen2,3

Grad 3 (Kreatinin >3 x Ausgangswert oder > 3 – 6 x ULN)
Grad 4 (Kreatinin >6 x ULN)

Behandlung dauerhaft absetzen3

Myokarditis

Grad 2, 3 oder 4

Behandlung dauerhaft absetzen3

Neurologische Toxizitäten

Grad 2

Behandlung aussetzen2,3

Grad 3 oder 4

Behandlung dauerhaft absetzen3

Pankreatitis

Pankreatitis Grad 3 oder
Anstieg der Amylase oder der Lipase im Serum Grad 3 oder 4 (auf Werte >2 x ULN)

Behandlung aussetzen2,3

Grad 4

Behandlung dauerhaft absetzen3

Andere immunbedingte UAW

Grad 3

Behandlung aussetzen2,3

Rezidiv Grad 3; Grad 4

Behandlung dauerhaft absetzen3

Andere UAW

Reaktionen im Zusammenhang mit einer Infusion

Grad 1

Anwendung einer Prämedikation zur Prophylaxe von nachfolgenden Infusionsreaktionen erwägen.
Infusionsgeschwindigkeit um 50 % reduzieren.

Grad 2

Infusion unterbrechen.
Wiederaufnahme der Infusion, wenn behoben oder auf Grad 1 gesunken ist, und Infusionsgeschwindigkeit um 50 % reduzieren.

Grad 3 oder 4

Behandlung dauerhaft absetzen3

ALT=Alaninaminotransferase, AST=Aspartataminotransferase, HET=Hormonersatztherapie, SJS=Stevens-Johnson-Syndrom, TEN=Epidermolysis acuta toxica, ULN= upper limit of normal
1 Die Toxizitätsgrade entsprechen den Common Terminology Criteria for Adverse Events des National Cancer Institute Version 4.03 (NCI CTCAE v4). Hypophysitisgrad entspricht NCI CTCAE v5.0.
2 Bei Patienten mit vollständiger oder teilweiser Rückbildung (Grad 0 bis 1) Behandlung nach dem Ausschleichen des Kortikosteroids über mindestens 1 Monat wieder aufnehmen. Dauerhaft absetzen, wenn nicht innerhalb von 12 Wochen nach Einleitung der Kortikosteroidgabe eine vollständige oder teilweise Besserung eintritt bzw. wenn Prednison nicht innerhalb von 12 Wochen nach Beginn der Kortikosteroidgabe auf 10 mg pro Tag oder weniger (bzw. auf die äquivalente Dosis eines anderen Kortikosteroids) reduziert werden kann.
3 Es wird eine Anfangsdosis von 1 bis 2 mg/kg/Tag Prednison oder Äquivalent, gefolgt von einer Reduzierung auf 10 mg pro Tag oder weniger (bzw. auf die äquivalente Dosis eines anderen Kortikosteroids) über mindestens 1 Monat empfohlen, außer bei Pneumonitis, wo eine Anfangsdosis von 2-4 mg/kg/ Tag empfohlen wird.

Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Basierend auf einer pharmakokinetischen Populationsanalyse ist bei Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion keine Dosisanpassung von Tevimbra notwendig. Die Daten von Patienten mit schwerer oder mässig eingeschränkter Leberfunktion sind zu begrenzt, um Schlussfolgerungen für diese Population zu ziehen (siehe Abschnitt «Eigenschaften/Wirkungen»). Eine höhere Inzidenz schwerwiegender darunter tödlicher Nebenwirkungen wurde bei Patienten mit leicht bzw. mässig eingeschränkter Leberfunktion festgestellt.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Basierend auf einer pharmakokinetischen Populationsanalyse ist bei Patienten mit leicht oder mässig eingeschränkter Nierenfunktion keine Dosisanpassung von Tevimbra notwendig. Die Daten von Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion sind zu begrenzt, um Schlussfolgerungen für diese Population zu ziehen (siehe Abschnitt «Eigenschaften/Wirkungen»).
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ab 65 Jahren ist keine Dosisanpassung von Tevimbra erforderlich (siehe Abschnitt «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Patienten unter 18 Jahren ist nicht gezeigt.
Art der Anwendung
Tevimbra ist nur zur intravenösen Anwendung bestimmt. Die verdünnte Lösung muss als Infusion über eine intravenöse Leitung verabreicht werden, die einen sterilen, nicht-pyrogenen, schwach proteinbindenden 0,2- oder 0,22-Mikron-Inline- oder Zusatzfilter enthält.
Die erste Infusion von Tevimbra sollte über 60 Minuten verabreicht werden. Wird dies gut vertragen, sollten die nachfolgenden Infusionen über einen Zeitraum von 30 Minuten verabreicht werden.
Tevimbra darf nicht als intravenöse Push- oder einmalige Bolusinjektion verabreicht werden.
Eine Anleitung zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung finden Sie im Abschnitt «Sonstige Hinweise, Hinweise für die Handhabung».

2025 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home