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Fachinformation zu TALVEY®:Janssen-Cilag AG
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Unerwünschte Wirkungen

Als unerwünschte Wirkungen gelten unerwünschte Ereignisse, die anhand einer umfassenden Auswertung der verfügbaren Informationen mit der Anwendung von Talquetamab in Verbindung gebracht werden können. Ein Kausalzusammenhang mit Talquetamab kann im Einzelfall nicht zuverlässig nachgewiesen werden. Da klinische Studien unter sehr unterschiedlichen Bedingungen durchgeführt werden, können die beobachteten Häufigkeiten der unerwünschten Ereignisse nicht direkt mit den Studienergebnissen eines anderen Arzneimittels verglichen werden und entsprechen daher möglicherweise nicht den in der Praxis beobachteten Häufigkeiten.
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die Sicherheit von TALVEY wurde bei 339 erwachsenen Patienten mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom untersucht, welche mit TALVEY in der in MonumenTAL-1 Studie in der empfohlenen Dosierung behandelt wurden. Auch in die Analyse eingeschlossen waren Patienten, die zuvor eine Therapie, welche die T-Zellen auf eine Erkennung der Krebszellen ausrichtet (T-cell redirection therapy), erhalten hatten. Die mediane Behandlungsdauer betrug 7.4 Monate (Spanne: 0.0 bis 32.9).
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥20 %) waren CRS, Dysgeusie, Hypogammaglobulinämie, Nagelerkrankung, Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems, Anämie, Fatigue, Hauterkrankung, Gewichtsabnahme, Hautausschlag, Mundtrockenheit, Neutropenie, Fieber, Xerose, Thrombozytopenie, Infektionen der oberen Atemwege, Lymphopenie, Diarrhö, Dysphagie, Pruritus, Husten, verminderter Appetit, Schmerzen und Kopfschmerzen.
Zu den schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen, die bei ≥2 % der Patienten berichtet wurden, gehörten CRS, Fieber, ICANS, Sepsis, COVID-19 Infektion, bakterielle Infektionen, Pneumonie, virale Infektionen, Neutropenie und Schmerzen.
Bei 64.0 % der Patienten kam es zu Dosisunterbrechungen (Dosisverzögerungen und Dosisauslassungen) von TALVEY aufgrund von unerwünschten Wirkungen. Die häufigsten unerwünschten Wirkungen (≥5 %), die zu Dosisunterbrechungen führten, waren COVID-19 Infektionen (13.3 %), CRS (12.4 %), Fieber (9.7 %), Neutropenie (6.5 %) and Infektionen der oberen Atemwege (6.2 %).
Eine Dosisreduktion von TALVEY aufgrund von unerwünschten Wirkungen trat bei 38 Patienten (11.2 %).
Die häufigsten unerwünschten Wirkungen, die zum Absetzen der Behandlung führten, waren ICANS (1.1 %) und Gewichtsverlust (0.9 %).
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die in klinischen Studien beobachteten unerwünschten Wirkungen sind im Folgenden gemäss ihrer Häufigkeitskategorie aufgelistet: Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100, < 1/10); gelegentlich (≥1/1'000, < 1/100); selten (≥1/10'000, < 1/1'000); sehr selten (< 1/10'000) und nicht bekannt (Häufigkeit kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Innerhalb der einzelnen Häufigkeitskategorien sind die unerwünschten Wirkungen nach ihrer Schwere in absteigender Reihenfolge aufgeführt.
Tabelle 9: Unerwünschte Wirkungen bei Patienten mit multiplem Myelom, die in der MonumenTAL-1 Studie mit TALVEY behandelt wurden (N = 339)

Systemorganklasse
Unerwünschte Wirkung

Häufigkeitskategorie

Alle Grade
(%)

Grad 3 oder 4 (%)

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Bakterielle Infektion*

Sehr häufig

40 (12 %)

11 (3.2 %)

Pilzinfektion*

Sehr häufig

39 (12 %)

1 (0.3 %)

COVID-19 Infektion*#

Sehr häufig

63 (19 %)

10 (2.9 %)

Sepsis*#

Häufig

15 (4.4 %)

14 (4.1 %)

Pneumonie*

Häufig

23 (7 %)

11 (3.2 %)

Virusinfektion*

Häufig

23 (7 %)

6 (1.8 %)

Infektion der oberen Atemwege*

Sehr häufig

98 (29 %)

7 (2.1 %)

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenie*

Sehr häufig

120 (35 %)

104 (31 %)

Anämie*

Sehr häufig

158 (47 %)

99 (29 %)

Thrombozytopenie

Sehr häufig

101 (30 %)

71 (21 %)

Lymphopenie

Sehr häufig

91 (27 %)

83 (25 %)

Leukopenie

Sehr häufig

62 (18 %)

38 (11 %)

Erkrankungen des Immunsystems

Zytokinfreisetzungssyndrom

Sehr häufig

260 (77 %)

5 (1.5 %)

Hypogammaglobulinämie1

Sehr häufig

227 (67 %)

0

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Verminderter Appetit

Sehr häufig

76 (22 %)

4 (1.2 %)

Hypokaliämie

Sehr häufig

55 (16 %)

12 (3.5 %)

Hypophosphatämie*

Sehr häufig

49 (15 %)

21 (6 %)

Hypomagnesiaemie

Sehr häufig

35 (11 %)

0

Erkrankungen des Nervensystems

Immuneffektorzellen-assoziiertes Neurotoxizitätssyndrom‡

Häufig

26 (10 %)

6 (2.3 %)

Enzephalopathie2

Sehr häufig

36 (11%)

0

Kopfschmerzen*

Sehr häufig

69 (20 %)

2 (0.6 %)

Motorische Funktionsstörung3

Sehr häufig

38 (11 %)

2 (0.6 %)

Schwindelgefühl*

Sehr häufig

42 (12 %)

8 (2.4 %)

Sensorische Neuropathie4

Sehr häufig

34 (10 %)

0

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Husten*

Sehr häufig

78 (23 %)

0

Dyspnoe5#

Sehr häufig

39 (12 %)

5 (1.5 %)

Schmerzen im Mund*

Sehr häufig

42 (12 %)

0

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Dysgeusie6‡

Sehr häufig

245 (72 %)

0

Mundtrockenheit‡

Sehr häufig

122 (36 %)

0

Dysphagie

Sehr häufig

82 (24 %)

3 (0.9 %)

Diarrhö

Sehr häufig

84 (25 %)

4 (1.2 %)

Stomatitis7

Sehr häufig

67 (20 %)

4 (1.2 %)

Übelkeit

Sehr häufig

64 (19 %)

0

Verstopfung

Sehr häufig

61 (18 %)

0

Abdominalschmerz*

Sehr häufig

35 (10 %)

1 (0.3 %)

Erbrechen

Sehr häufig

34 (10 %)

2 (0.6 %)

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Ausschlag*

Sehr häufig

132 (39 %)

12 (3.5 %)

Hauterkrankung*

Sehr häufig

145 (43 %)

0

Xerose8

Sehr häufig

109 (32 %)

0

Pruritus

Sehr häufig

79 (23 %)

1 (0.3 %)

Nagelerkrankung*

Sehr häufig

191 (56 %)

0

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems*

Sehr häufig

164 (48 %)

12 (3.5 %)

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Fatigue*

Sehr häufig

147 (43 %)

12 (3.5 %)

Gewichtsabnahme

Sehr häufig

134 (40 %)

11 (3.2 %)

Fieber*

Sehr häufig

113 (33 %)

6 (1.8 %)

Schmerzen*

Sehr häufig

76 (22 %)

7 (2.1 %)

Ödeme9

Sehr häufig

59 (17 %)

0

Reaktion an der Injektionsstelle10

Sehr häufig

45 (13 %)

0

Schüttelfrost

Sehr häufig

39 (12 %)

1 (0.3 %)

Untersuchungen

Transaminasenerhöhung11

Sehr häufig

48 (14 %)

12 (3.5 %)

Gamma-Glutamyltransferase erhöht

Sehr häufig

36 (11 %)

16 (4.7 %)

Unerwünschte Ereignisse sind gemäss MedDRA Version 24.0 kodiert.
‡ Gemäss CTCAE v4.03 ist der maximale Toxizitätsgrad für Dysgeusie 2 und der maximale Toxizitätsgrad für Mundtrockenheit 3.
* Grouped Term
# Umfasst fatale Ereignisse
1 Hypogammaglobulinämie umfasst: Hypogammaglobulinämie und/oder Patienten mit IgG-Laborwerten unter 500 mg/dl nach Behandlung mit Talquetamab.
2 Enzephalopathie umfasst: Agitiertheit, Amnesie, Aphasie, Bradyphrenie, Verwirrtheit, Delirium, Desorientierung, Enzephalopathie, Halluzinationen, Lethargie, Gedächtnisstörungen, Unruhe, Schlafstörungen und Somnolenz.
3 Motorische Funktionsstörung umfasst: Dysgraphie, Dysphonie, Gangstörung, Muskelspasmen, muskuläre Schwäche and Tremor.
4 Sensorische Neuropathie umfasst: Dysästhesie, Hypoästhesie, Hypoästhesie oral, Neuralgie, periphere sensorische Neuropathie, Ischialgie and Neuronitis vestibularis.
5 Dyspnoe umfasst: Akute respiratorische Insuffizienz, Dyspnoe, Belastungsdyspnoe, respiratorische Insuffizienz und Tachypnoe.
6 Dysgeusie umfasst: Ageusie, Dysgeusie, Hypogeusie und Geschmacksstörungen.
7 Stomatitis umfasst: Cheilitis, Glossitis, Glossodynie, Mundgeschwüre, orale Beschwerden, Erythem der Mundschleimhaut, orale Schmerzen, Stomatitis, geschwollene Zunge, Zungenbeschwerden, Zungenerythem, Zungenödem und Zungengeschwüre.
8 Xerose umfasst: trockene Augen, trockene Haut und Xerosis.
9 Ödeme umfasst: Flüssigkeitsretention, Zahnfleischschwellung, Hypervolämie, Gelenkschwellung, Lippenschwellung, Ödem, peripheres Ödem, periorbitales Ödem, periphere Schwellung und Schwellung.
10 Reaktion an der Injektionsstelle umfasst: Beschwerden an der Injektionsstelle, Erythem an der Injektionsstelle, Blutung an der Injektionsstelle, Entzündung an der Injektionsstelle, Reizung an der Injektionsstelle, Plaque an der Injektionsstelle, Jucken an der Injektionsstelle, Ausschlag an der Injektionsstelle und Reaktion an der Injektionsstelle.
11 Die Transaminaseerhöhung umfasst: Alaninaminotransferase erhöht, Aspartataminotransferase erhöht und Transaminasen erhöht.

Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Zytokinfreisetzungssyndrom
In der MonumenTAL-1 Studie (N = 339) trat bei 76.7 % der Patienten ein CRS auf. Bei 31.0 % der Patienten trat mehr als ein CRS-Ereignis auf. Zu den Anzeichen und Symptomen von CRS können unter anderem gehören: Fieber (76.1 %), Hypotonie (14.7 %), Schüttelfrost (12.4 %), Hypoxie (7.1 %), Kopfschmerzen (4.7 %), Tachykardie (5.0 %) and erhöhte Transaminasen (Aspartataminotransferase (1.5 %) und Alaninaminotransferase (0.9 %)).
Neurologische Toxizitäten einschliesslich ICANS
In der MonumenTAL-1 Studie traten bei 28.9 % (n = 98) der Patienten neurologische Toxizitäten einschliesslich ICANS auf. In den überwiegenden Fällen handelte es sich um Ereignisse von Grad 1 (16.5 %) oder 2 (9.7 %). Die häufigsten klinischen Manifestationen neurologischer Toxizitäten waren ICANS (9.8 %), Kopfschmerzen (9.1 %), Enzephalopathie (3.8 %), Schwindelgefühl (3.5 %), sensorische Neuropathie (2.9 %) and Parästhesie (2.4%). 32.2 % der traten gleichzeitig mit einem CRS auf (während oder innerhalb von 7 Tagen nach Abklingen des CRS).
In der MonumenTAL-1 Studie wurde ein tödliches ICANS-Ereignis gemeldet.
Schwerwiegende Infektionen
In der MonumenTAL-1 Studie (N = 339) traten bei 18.6 %der Patienten Infektionen vom Grad 3 oder 4 auf, bei 1.5 % der Patienten kam es zu tödlichen Infektionen.
Opportunistische Infektionen traten bei 4.7 % der Patienten, die TALVEY in den klinischen Studien erhielten, auf, wobei 0.9 % der Infektionen vom Grad 3 oder höher waren. Neue oder reaktivierte Virusinfektionen, die unter TALVEY in der Studie MonumenTAL-1 auftraten, beinhalteten unter anderem Infektionen mit dem Cytomegalovirus (CMV) (0.3 %).
In weiteren Studien mit Talquetamab in Kombination mit anderen Anti-Myelomtherapien traten 2 Fälle von HBV-Reaktivierung auf.
Hautreaktionen
In der MonumenTAL-1 Studie (N = 339) handelte es sich bei der Mehrheit der Hautausschläge um Ereignisse von Grad 1 oder 2, wobei bei 3.5 % der Patienten ein Hautausschlag von Grad 3 auftrat. Die mediane Zeit bis zum Auftreten des Ausschlags betrug 22 Tage.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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