PharmakokinetikAbsorption
Die Pharmakokinetik von Ruxolitinib-Creme wurde bei 429 Studienteilnehmern mit Vitiligo im Alter von 12 Jahren und älter (12,6 % waren 12-17 Jahre alt) mit einer mittleren betroffenen Körperoberfläche ± SD von 7,31 ± 2,02 % (Bereich von 3,2 % bis 10,0 %) untersucht. Die Patienten trugen 24 Wochen lang zweimal täglich etwa 1,58 mg/cm2 Ruxolitinib-Creme auf dieselben Hautstellen auf (der Dosisbereich lag zwischen ca. 0,18 g und 8,4 g Ruxolitinib-Creme pro Anwendung).
Die mittleren minimalen Plasmakonzentrationen ± SD im Steady State betrugen 56,9 ± 62,6 nM mit einer projizierten AUC0-12h von 683 ± 751 h*nM, was etwa 25 % der beobachteten mittleren AUC0-12h im Steady-State (2716 h*nM) nach zweimal täglicher oraler Gabe von 15 mg bei gesunden Teilnehmern entspricht. Die topische Bioverfügbarkeit von Ruxolitinib-Creme im Vergleich zur mittleren oralen Gabe von Ruxolitinib bei Teilnehmern mit Vitiligo in den gepoolten Daten der beiden Phase-3-Studien betrug 12,5 %, wobei jedoch die Variabilität der geschätzten Bioverfügbarkeit hoch war.
Distribution
In einer In-vitro-Studie wurde festgestellt, dass Ruxolitinib zu 97 % an menschliche Plasmaproteine, hauptsächlich an Albumin, gebunden wird.
Metabolismus
Ruxolitinib wird durch CYP3A4 und in geringerem Masse durch CYP2C9 verstoffwechselt.
Elimination
Die mittlere Eliminationshalbwertszeit von oral verabreichtem Ruxolitinib beträgt etwa 3 Stunden. Die mittlere scheinbare terminale Halbwertszeit von Ruxolitinib nach topischer Anwendung von OPZELURA wurde bei 9 erwachsenen und jugendlichen Patienten mit einer Beteiligung von ≥ 25 % der Körperoberfläche mit atopischer Dermatitis geschätzt und beträgt etwa 116 Stunden, was eher die langsame Absorption des Arzneimittels als seine Ausscheidungsgeschwindigkeit widerspiegelt.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Obwohl die AUC nach oraler Verabreichung von Ruxolitinib bei Patienten mit Leberfunktionsstörung erhöht war, gab es keinen klaren kausalen Zusammenhang zwischen dem Schweregrad der Leberinsuffizienz und dem Anstieg der AUC. Eine Dosierungsempfehlung für Patienten mit Leberinsuffizienz ist nicht erforderlich.
Nierenfunktionsstörungen
Die geschätzte AUC, die um die pharmakologische Aktivität von Ruxolitinib und den Metaboliten bereinigt ist, steigt im Falle einer terminalen Niereninsuffizienz um etwa das Zweifache. Als Vorsichtsmassnahme und aufgrund der unzureichenden Sicherheitsdaten in diesem Bereich sollte OPZELURA nicht bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz angewendet werden.
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