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Fachinformation zu :Neuraxpharm Switzerland AG
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Unerwünschte Wirkungen

Nebenwirkungen aus klinischen Studien zu MDD
Die Sicherheit von Desvenlafaxin wurde in klinische Studien zu MDD mit insgesamt 7785 Patienten untersucht, die Desvenlafaxin-Dosen im Bereich zwischen mindestens 10 und 400 mg/Tag erhielten. Die Langzeitsicherheit wurde bei mehr als 2000 MDD-Patienten, die mindestens 6 Monate lang Desvenlafaxin einnahmen, und bei mehr als 400 Patienten, die das Arzneimittel ein Jahr lang einnahmen, bestimmt.
Die Nebenwirkungen traten in den meisten Fällen am häufigsten in der ersten Behandlungswoche auf und waren leicht oder mässig schwer. Im Allgemeinen war die Häufigkeit der Nebenwirkungen dosisabhängig.
In der folgenden Tabelle werden die Nebenwirkungen aufgeführt, die in allen vor der Markteinführung durchgeführten klinischen Studien zu MDD beobachtet wurden, die im Dosisbereich von 10 bis 400 mg Desvenlafaxin durchgeführt wurden.
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
Sehr häufig (≥1/10), Häufig (≥1/100, <1/10), Gelegentlich (≥1/1000, <1/100), Selten (≥1/10000, <1/1000), Sehr selten (<1/10000), Nicht bekannt ( kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Die Nebenwirkungen sind mit abnehmendem Schweregrad innerhalb der jeweiligen Häufigkeitsgruppe aufgeführt.

Systemorganklasse

Nebenwirkungenǂ

Erkrankungen des Immunsystems

Gelegentlich

Überempfindlichkeit

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen

Häufig

Verminderter Appetit

Selten

Hyponatriämie

Psychiatrische Erkrankungen

Sehr häufig

Schlaflosigkeit

Häufig

Angstgefühl, Nervosität, Anorgasmie, verminderte Libido, Albträume

Gelegentlich

Depersonalisation, abnormer Orgasmus, Absetzerscheinungen

Selten

Halluzinationen, Hypomanie, Manie

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig

Schwindelgefühl, Kopfschmerzen

Häufig

Schläfrigkeit, Tremor, Aufmerksamkeitsstörungen, Parästhesie, Dysgeusie

Gelegentlich

Synkope

Selten

Krampfanfälle, Dystonie

Nicht bekannt

Serotonin-Syndrom**

Augenerkrankungen

Häufig

Mydriasis, verschwommenes Sehen

Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths

Häufig

Tinnitus, Schwindel

Herzerkrankungen

Häufig

Tachykardie, Palpitationen

Gefässerkrankungen

Häufig

Hitzewallungen

Gelegentlich

Peripheres Kältegefühl, orthostatische Hypotonie

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums

Häufig

Gähnen

Gelegentlich

Epistaxis

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig

Übelkeit, Mundtrockenheit, Verstopfung

Häufig

Erbrechen, Diarrhoe

Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Sehr häufig

Hyperhidrose

Häufig

Hautausschlag

Gelegentlich

Alopezie

Selten

Angioödem**, Lichtempfindlichkeitsreaktion

Nicht bekannt

Stevens-Johnson-Syndrom**

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Gelegentlich

Steifheit der Skelettmuskulatur

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Gelegentlich

Proteinurie, Harnverhalt, Schwierigkeiten beim Harnausscheiden

Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

Häufig

Erektile Dysfunktion*, verzögerte Ejakulation*, Ejakulationsschwäche

Gelegentlich

Sexuelle Dysfunktion, Ejakulationsstörungen*

Nicht bekannt

Postpartale Hämorrhagie***

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig

Erschöpfung, Asthenie, Schüttelfrost, Nervosität, Reizbarkeit

Untersuchungen

Häufig

Hoher Blutdruck, Gewichtszunahme, Gewichtsabnahme

Gelegentlich

Änderungen der Leberlaborwerte, erhöhter Triglyceridspiegel im Blut, erhöhter Prolaktinspiegel im Blut, Hypercholesterinämie

‡ Nebenwirkungen mit einer Häufigkeit von <1% wurden manuell berechnet; Nebenwirkungen mit einer Häufigkeit ≥1% sind direkt in der Tabelle aufgeführt.
* Die Häufigkeit wurde nur für Männer berechnet.
** Nebenwirkungen, die nach Zulassung des Wirkstoffs beobachtet wurden.
*** Dieses Ereignis wurde für die therapeutische Klasse der SSRI/SNRI berichtet(siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Schwangerschaft, Stillzeit»).
Ischämische Herzerkrankungen
In klinischen Studien wurde gelegentlich über Fälle ischämischer Herzerkrankungen wie Myokardischämie, Myokardinfarkt und Koronarverschluss, die eine Revaskularisierung erforderlich machten, berichtet. Diese Patienten wiesen zahlreiche unterliegende karidiale Risikofaktoren auf.
Während der Behandlung mit Desvenlafaxin traten diese Nebenwirkungen im Vergleich zu einer Placebogruppe bei einer grösseren Patientenzahl auf (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nebenwirkungen nach Absetzen der Behandlung
Das Absetzen von der Behandlung mit SSRI/SNRI einschliesslich Desvenlafaxin (insbesondere, wenn es abrupt geschieht) führt häufig zu Absetzreaktionen. Zu den Nebenwirkungen, die in klinischen MDD-Studien im Zusammenhang mit einer plötzlichen Beendigung der Behandlung, Dosisreduzierung oder Behandlungsreduzierung mit einer Häufigkeit von ≥2% berichtet wurden, gehören: Schwindelgefühl, Absetzsyndrom, Übelkeit und Kopfschmerzen. Absetzsymptome wurden im Allgemeinen bei höheren Dosen und Langzeitbehandlung beobachtet. Diese Symptome sind leicht bis mässig schwer und gehen von selbst zurück, bei einigen Patienten können sie jedoch schwerwiegend sein und/oder länger andauern. Es wird daher geraten, wenn eine Behandlung mit Desvenlafaxin nicht mehr erforderlich ist, die Dosis schrittweise zu reduzieren (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nebenwirkungen, die zum Abbruch der Behandlung geführt haben
Eine kombinierte Analyse placebokontrollierter klinischer Studien zu Major Depression, die 8 bis 12 Wochen dauerte, hat gezeigt, dass 8% der 3335 Patienten, die Desvenlafaxin erhielten (10 bis 400 mg), die Behandlung aufgrund von Nebenwirkungen abbrachen, während es bei den 1873 mit Placebo behandelten Patienten 4% waren.
Die häufigste Nebenwirkung, die bei mindestens 2% der mit Desvenlafaxin behandelten Patienten in Kurzzeitstudien (bis 12 Wochen) zum Abbruch geführt hat, war Übelkeit (2%), während bei der Langzeitstudie (bis 11 Monate) mindestens 2% der Patienten die Behandlung aus anderen Gründen als den Nebenwirkungen abbrachen. Dieser Prozentsatz war höher als der, welcher in der Doppelblindphase bei den mit Placebo behandelten Patienten verzeichnet wurde.
Bei der Dosis von 50 mg war die auf Nebenwirkungen zurückzuführende Abbruchrate bei den mit Desvenlafaxin behandelten Patienten (4%) und den mit Placebo behandelten Patienten (4%) ähnlich. Bei Desvenlafaxin-Dosen von 100 mg und 200 mg betrugen die durch Nebenwirkungen bedingten Abbruchraten 8% bzw. 15%.
Ältere Patienten
Von den 7785 Patienten mit MDD, die in klinischen Studien mit Desvenlafaxin behandelt wurden, waren 5% 65 Jahre alt oder älter. Im Allgemeinen wurden bezüglich Sicherheit und Wirksamkeit keine Unterschiede zwischen diesen und jüngeren Patienten festgestellt. In den placebokontrollierten Kurzzeitstudien wurden jedoch bei der Patientengruppe ab 65 Jahren im Vergleich zu den unter 65-Jährigen mehr Fälle von orthostatischer systolischer Hypotonie verzeichnet, und sowohl in den Kurzzeit- als auch den Langzeitstudien, die beide placebokontrolliert erfolgten, wurde bei den Patienten ab 65 Jahren ein höherer systolischer arterieller Druck als bei den unter 65-Jährigen, die mit Desvenlafaxin behandelt wurden, beobachtet.
Berichtete Nebenwirkungen mit anderen SNRI
Obgleich gastrointestinale Blutungen nicht als Nebenwirkung von Desvenlafaxin selbst gelten, sind sie eine Nebenwirkung anderer SNRI und können auch in Verbindung mit Desvenlafaxin auftreten.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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