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Fachinformation zu BRIUMVI:Neuraxpharm Switzerland AG
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Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
Die wichtigsten und am häufigsten berichteten Nebenwirkungen sind IRR (45.3%) und Infektionen (55.8%).
Tabellarische Liste der Nebenwirkungen
Nebenwirkungen, die im Zusammenhang mit der Anwendung von Ublituximab gemeldet wurden, sind in Tabelle 2 zusammengefasst. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1‘000, <1/100), selten (≥1/10‘000, <1/1‘000), sehr selten (<1/10‘000) und nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden). Innerhalb jeder Systemorganklasse und Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen nach abnehmender Häufigkeit angegeben.
Tabelle 2: Nebenwirkungen

MedDRA-Systemorganklasse
(SOC)

Sehr häufig

Häufig

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Infektionen der oberen Atemwege (33.6%),
Atemwegsinfektionen (14.9%)

Herpes-Virus-Infektionen,
Infektionen der unteren Atemwege

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Neutropenie

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Schmerzen in einer Extremität

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Infusionsbedingte Reaktionen (45.3%)1

1 Symptome, die innerhalb von 24 Stunden nach der Infusion als IRR berichtet wurden, sind unten im Abschnitt «Infusionsbedingte Reaktionen» beschrieben.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Infusionsbedingte Reaktionen (IRR)
In aktiv kontrollierten RMS-Studien bestanden IRR-Symptome in Pyrexie, Schüttelfrost, Kopfschmerz, Tachykardie, Übelkeit, Abdominalschmerz, Rachenreizung, Erythem und anaphylaktischer Reaktion. IRR wiesen überwiegend einen leichten bis mittleren Schweregrad auf. Die Inzidenz von IRR belief sich bei Patienten, die mit Ublituximab behandelt wurden, auf 45.3%, wobei die höchste Inzidenz bei der ersten Infusion zu beobachten war (40.4%). Bei der zweiten Infusion lag die Inzidenz von IRR bei 8.6% und nahm danach ab. Bei 1.7% der Patienten wurde die Behandlung aufgrund von IRR unterbrochen. Schwerwiegende IRR traten bei 0.4% der Patienten auf. Es wurden keine tödlichen IRR verzeichnet.
Infektion
In aktiv kontrollierten RMS-Studien belief sich der Anteil von Patienten mit einer schwerwiegenden Infektion auf 5.0% unter Ublituximab gegenüber 2.9% unter Teriflunomid. Die Gesamtinzidenz von Infektionen war bei Patienten unter Ublituximab ähnlich wie bei Patienten unter Teriflunomid (55.8% bzw. 54.4%). Die Infektionen wiesen überwiegend einen leichten bis mittleren Schweregrad auf und bestanden primär in Atemwegsinfektionen (meist Nasopharyngitis und Bronchitis). Infektionen der oberen Atemwege wurden bei 33.6% der Patienten unter Ublituximab und bei 31.8% der Patienten unter Teriflunomid beobachtet. Infektionen der unteren Atemwege traten bei 5.1% der Patienten unter Ublituximab und bei 4.0% der Patienten unter Teriflunomid auf.
Auffällige Laborwerte
Verminderung von Immunglobulinen
In aktiv kontrollierten RMS-Studien induzierte die Behandlung mit Ublituximab während der kontrollierten Phase der Studien eine Verminderung der Gesamtimmunglobuline, die vorrangig auf eine Reduktion des IgM-Spiegels zurückzuführen war. Der Anteil der mit Ublituximab behandelten Patienten, die zu Studienbeginn IgG-, IgA- und IgM-Spiegel unterhalb der unteren Normgrenze (LLN) aufwiesen, betrug 6.3%, 0.6% bzw. 1.1%. Nach der Behandlung belief sich der Anteil der mit Ublituximab behandelten Patienten, die in Woche 96 IgG-, IgA- und IgM-Spiegel unterhalb der LLN aufwiesen, auf 6.5%, 2.4% bzw. 20.9%.
Lymphozyten
In aktiv kontrollierten RMS-Studien zeigte sich in Woche 1 bei 91% der Patienten unter Ublituximab eine vorübergehende Verminderung der Lymphozyten. Die Abnahme der Lymphozyten wurde bei den mit Ublituximab behandelten Patienten mehrheitlich nur ein einziges Mal beobachtet und bildete sich bis Woche 2 zurück; zu diesem Zeitpunkt wiesen nur 7.8% der Patienten eine verringerte Lymphozytenzahl auf. Sämtliche Verringerungen der Lymphozytenzahl entsprachen hinsichtlich ihrer Schwere dem Grad 1 (< LLN - 800 Zellen/mm3) und 2 (zwischen 500 und 800 Zellen/mm3).
Neutrophilenzahl
In aktiv kontrollierten RMS-Studien wurde bei 15% der Patienten unter Ublituximab eine Verminderung der Neutrophilenzahl < LLN beobachtet, verglichen mit 22% der Patienten unter Teriflunomid. Die Abnahme der Neutrophilenzahl war zumeist vorübergehender Natur (und wurde bei den mit Ublituximab behandelten Patienten mehrheitlich nur ein einziges Mal beobachtet) und entsprach hinsichtlich ihrer Schwere dem Grad 1 (zwischen < LLN und 1500 Zellen/mm3) und 2 (zwischen 1000 und 1500 Zellen/mm3). Bei ungefähr 1% der Patienten in der Ublituximab-Gruppe wurde eine Neutropenie des Grades 4 dokumentiert, verglichen mit 0% der Patienten in der Teriflunomid-Gruppe. Ein Patient unter Ublituximab mit einer Neutropenie des Grades 4 (< 500 Zellen/mm3) benötigte eine spezifische Behandlung mit einem Granulozyten-Koloniestimulierenden Faktor.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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