Dosierung/AnwendungErwachsene
Bei Chemotherapie mit mässiger Brechreizwirkung (Cyclophosphamid, Doxorubicin, Carboplatin) und durch Strahlentherapie hervorgerufene Übelkeit und Erbrechen:
1-2 Stunden vor Beginn der Chemo- bzw. Strahlentherapie 8 mg per os verabreichen. Es können auch unmittelbar vor Therapiebeginn 8 mg Ondansetron parenteral als Infusion (über mindestens 15 min) verabreicht werden.
Anschliessend wird die Behandlung mit einer oralen Gabe von maximal 8 mg alle 12 h während bis zu 5 Tagen fortgesetzt.
Bei Chemotherapie mit starker Brechreizwirkung (Cisplatin):
Initialbehandlung erfolgt mit Ondansetron Infusionskonzentrat/Injektionslösung.
Die Behandlung wird mit einer oralen Gabe von max. 8 mg alle 12 h während 3 (maximal 5) Tagen fortgesetzt.
Die Wirkung von Ondansetron Spirig HC kann mit Dexamethasonnatriumphosphat (20 mg i.v. 30–45 min vor der Chemotherapie) verstärkt werden.
Kinder und Jugendliche
Durch Chemotherapie hervorgerufene Übelkeit und Erbrechen bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 2 bis 17 Jahren:
Die bisherigen Untersuchungen bei Kindern und Jugendlichen zeigen eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit bei folgendem Schema:
Initialbehandlung erfolgt mit Ondansetron Infusionskonzentrat/Injektionslösung.
Orale Weiterbehandlung Tag 2+3 (-5):
Kinder 0,6–1,2 m2: 4 mg per os 8-stündlich.
Kinder >1,2 m2: 8 mg per os 8-stündlich.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Ondansetron Spirig HC, Schmelztabletten bei Kindern unter 2 Jahren ist nicht nachgewiesen. Für Kinder ab 6 Monaten bis 2 Jahre wird die Verabreichung als intravenöse Injektion empfohlen.
Anwendung Ondansetron Spirig HC Schmelztabletten
Bei den Ondansetron Spirig HC Schmelztabletten handelt es sich um eine gefriergetrocknete Darreichungsform, welche sich beim Kontakt mit Speichel schnell auflöst. Die Ondansetron Spirig HC Schmelztablette wird auf die Zungenoberfläche gegeben, wo sie innert Sekunden zerfällt, um dann mit dem Speichel geschluckt zu werden.
Ondansetron Spirig HC Schmelztabletten dürfen nicht durch die Blisterfolie gedrückt werden. Vor der Einnahme einer Schmelztablette wird die Folie eines Blisters weggezogen und die Schmelztablette vorsichtig aus dem Blister genommen.
Spezielle Patientengruppen
Ältere Patienten
Durch Chemotherapie und durch Strahlentherapie hervorgerufene Übelkeit und Erbrechen
Eine Anpassung der oralen Dosis oder der Anwendungshäufigkeit ist nicht erforderlich.
Leberinsuffizienz
Bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Leberfunktion war die Plasmaclearance einer 8 mg i.v. Dosis von Ondansetron deutlich reduziert und die Serumhalbwertszeit verlängert. Bei Patienten mit mittlerer bis schwerer Leberinsuffizienz sollte eine Tagesdosis von 8 mg nicht überschritten werden.
Patienten mit langsamem Spartein-Debrisoquin-Stoffwechsel
Die Eliminationshalbwertszeit von Ondansetron ändert sich nicht bei Patienten mit langsamem Spartein-Debrisoquin-Stoffwechsel. Eine Reduktion der üblichen Dosis ist deshalb bei diesen Patienten nicht erforderlich.
|