Unerwünschte WirkungenDie Sicherheit von Denosumab wurde untersucht bei:
•5'931 Patienten mit fortgeschrittener maligner Tumorerkrankung mit Ausdehnung auf die Knochen in klinischen Studien.
•304 Patienten mit Riesenzelltumor des Knochens in einarmigen klinischen Studien zur Untersuchung der Wirksamkeit und Sicherheit von Denosumab (zwei klinische Studien der Phase II).
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1'000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1'000), sehr selten (<1/10'000), nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
In der nachfolgenden Tabelle sind die unerwünschten Wirkungen aufgeführt:
Systemorganklasse gemäss MedDRA
|
Häufigkeitskategorie
|
Unerwünschte Wirkungen
|
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
|
Gelegentlich
|
Bakterielle Infektion des Unterhautgewebes
|
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
|
Häufig
|
Neues primäres Malignom1
|
Erkrankungen des Immunsystems
|
Selten
|
Überempfindlichkeitsreaktionen
|
Nicht bekannt
|
Überempfindlichkeit, einschliesslich anaphylaktischer Reaktionen
|
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
|
Häufig
|
Hypokalzämie, Hypophosphatämie
|
Gelegentlich
|
Hyperkalzämie nach Behandlungsabschluss bei Patienten mit Riesenzelltumoren des Knochens
|
Selten
|
Hyperkalzämie nach Behandlungsabschluss bei Patienten mit nicht abgeschlossenem Skelettwachstum
|
Nicht bekannt
|
Schwere symptomatische Hypokalzämie, einschliesslich tödlicher Fälle
|
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
|
Sehr häufig
|
Dyspnoe (20.0%)
|
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
|
Sehr häufig
|
Diarrhoe (20.1%)
|
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
|
Häufig
|
Übermässiges Schwitzen, Alopezie
|
Gelegentlich
|
Lichenoide Arzneimitteleruption (z.B. Lichen Planus-artige Reaktionen)
|
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
|
Sehr häufig
|
Muskuloskelettale Schmerzen (61.0%), einschliesslich schwerer Fälle
|
Häufig
|
Kieferosteonekrose
|
Gelegentlich
|
Atypische Femurfraktur1
|
Selten
|
Multiple vertebrale Frakturen nach Absetzen der Behandlung
|
1 Siehe «Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen»
Beschreibung spezifischer unerwünschter Wirkungen und Zusatzinformationen
Atypische Femurfrakturen
Im klinischen Studienprogramm wurde gelegenltich über atypische Femurfrakturen bei Patienten berichtet, die mit Denosumab behandelt wurden, wobei das Risiko mit zunehmender Behandlungsdauer anstieg. Die Ereignisse traten während der Behandlung auf und bis zu 9 Monate nachdem die Behandlung abgesetzt wurde (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Neues primäres Malignom
In den primären doppelblinden Behandlungsphasen von vier aktiv kontrollierten klinischen Studien der Phase III bei Patienten mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen und Knochenbefall wurden über neue primäre Malignome berichtet bei 54/3691 (1.5%) der Patienten, die mit Denosumab behandelt wurden (mediane Exposition von 13.8 Monaten; Bereich: 1.0-51.7) und bei 33/3688 (0.9%) der Patienten, die mit Zoledronsäure behandelt wurden (mediane Exposition von 12.9 Monaten; Bereich: 1.0-50.8). Die kumulative Inzidenz nach einem Jahr betrug 1.1% für Denosumab und 0.6% für Zoledronsäure. Es war für einzelne oder Gruppen von Krebserkrankungen kein behandlungsbedingtes Muster zu erkennen.
Pädiatrische Population
Im Post-Marketing-Setting wurde über klinisch signifikante Hyperkalzämie nach Behandlungsabschluss berichtet bei pädiatrischen Patienten deren Skelettwachstum nicht abgeschlossen war und die Denosumab für Riesenzelltumoren des Knochens oder nicht zugelassene Indikationen erhalten haben (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
|