Wann ist bei der Einnahme/Anwendung von Kenacort Vorsicht geboten?Vor einer Behandlung mit Kenacort sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin über alle Krankheiten, die Sie durchgemacht haben oder an denen Sie jetzt leiden, informieren. Bei den folgenden Krankheiten dürfen Sie Kenacort nur auf ausdrückliche Verordnung durch den Arzt oder die Ärztin einnehmen: Herzkreislauferkrankungen (hoher Blutdruck, Herzschwäche, frischer Herzinfarkt); Magen-Darm-Krankheiten, wie Geschwüre (Ulkus), geschwürartige Darmwandzerstörung (Colitis ulcerosa), Entzündungen von Darmausstülpungen (Divertikulitis) und chronischer Durchfall; Tuberkulose; schwere Leber- oder Nierenerkrankungen; Phäochromozytom (ein Tumor der Nebenniere); Unterfunktion der Schilddrüse oder andere Krankheiten mit hormonellen Störungen; schwerer Knochenschwund (Osteoporose); Muskelschwäche (Myasthenia gravis); Blutgerinnsel in Beinen oder Lunge (Thrombose, Embolie); akute und chronische Infektionen; psychische Störungen (Stimmungsschwankungen, Schlaflosigkeit).
Teilen Sie Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin auch mit, wenn Sie an Zuckerkrankheit (Diabetes) leiden, denn unter der Behandlung mit Kenacort kann eine Veränderung des Blutzucker-Stoffwechsels auftreten und eine Neueinstellung der antidiabetischen Behandlung kann erforderlich sein.
Während der Behandlung mit Kenacort sollten Sie sich nicht impfen lassen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin weiss, was in diesem Falle zu tun ist.
Teilen Sie dem Arzt oder der Ärztin ebenfalls mit, wenn Sie in letzter Zeit tropische Länder bereist haben.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin unverzüglich, wenn im Laufe der Behandlung mit Kenacort eine Infektionskrankheit auftritt. Dies ist besonders wichtig, wenn bei Kindern Windpocken auftreten (bei Erwachsenen ist das selten), da Windpocken unter diesen Umständen eine schwere Verlaufsform annehmen können. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin weiss, was in einem solchen Fall zu tun ist.
Bei Frauen in der Menopause, aber auch bei betagten männlichen Patienten wird der Arzt oder die Ärztin wegen der erhöhten Neigung zu Knochenschwund (Osteoporose) die Behandlung mit Kenacort besonders sorgfältig überwachen.
Da eine langdauernde Einnahme von Kortikosteroiden zu Starerkrankungen der Augen führen kann (Glaukom, Linsentrübung), wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Sie möglicherweise während der Behandlung periodisch vom Augenarzt untersuchen lassen.
Je nach Therapiedauer kann in Stresssituationen (wie z.B. vor Operationen, bei schweren Unfällen oder bei körperlicher Überbelastung) eine verminderte Reaktionsfähigkeit beobachtet werden (siehe «Wie verwenden Sie Kenacort?»).
Viele andere Arzneimittel und Kenacort können sich bei gleichzeitiger Verabreichung gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken oder abschwächen. Dazu gehören gewisse Antibiotika, gewisse Arzneimittel, die zur Verhinderung von über das Gehirn ausgelösten (besonders epilepsieartigen) Krämpfen, zur psychischen Dämpfung sowie zur Behandlung von Herzmuskelschwäche, Zuckerkrankheit oder Störungen der Blutgerinnung eingenommen werden müssen. Vorsicht ist auch geboten, wenn Sie gleichzeitig hormonale Verhütungsmittel («Pille») oder gewisse Arzneimittel gegen entzündliche oder rheumatische Erkrankungen verwenden oder wenn Sie harntreibende Mittel einnehmen. Wenn Sie Mittel zur «Blutverdünnung» einnehmen, so wird Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihr Blut öfters kontrollieren und gegebenenfalls die Dosierung anpassen.
Einige Arzneimittel können die Wirkungen von Kenacort verstärken, und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen (einschließlich einiger Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat).
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker (bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
·an anderen Krankheiten leiden,
·Allergien haben oder
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Bitte nehmen Sie Kenacort erst nach Rücksprache mit Ihrem Arzt ein, wenn Ihnen bekannt ist, dass Sie unter einer Zuckerunverträglichkeit leiden.
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